Je suis Charlie ?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
...
das mädl rechts ist in vielen staaten gezwungen so herum zurennen!
...
Schon lange nicht mehr.
Und nebenbei bemerkt: es sind mehrheitlich (ältere und alte) Frauen, die Frauen zum "Sittenkodex" zwingen.
Nein, es ist längst so, dass die Mehrheit der Frauen aktiv zu Schleier und Kopftuch greift. Und sei es nur, um nach Außen ein sichtbares Zeichen der Abgrenzung (zur abgelehnten westlichen Welt) zu setzen.

...
DAS ist der unterschied!
Nein. Leider nicht mehr.

Und - es geht hier NICHT um mehr oder weniger bekleidet. Es geht darum, dass dahinter gesellschaftliche Botschaften stehen.
 
Aber ich frage mich, ob es denn unbedingt sein muss sich über Religionen oder andere Menschen in derart herablassender Weise lustig zu machen.

Und um wieder zum eigentlichen Thema zurück zu kommen: Hab heute im Morgenjournal einen klugen Satz zum Thema vernommen. Demnach ist und war Satire immer eine Waffe der Schwachen gegen die Starken. Charlie Hebdo hat diese Waffe auch gegen Menschen eingesetzt, die sich nicht wehren können, die schwach sind. Charlie Hebdo hat die Meinungsfreiheit missbraucht.

Und nein, das rechtfertigt keinesfalls die Anschläge von Paris. Aber es ist die richtige Antwort auf die Frage: Was darf Satire? Hier einfach Tucholsky als Zeugen zu benennen, das ist falsch. Solche Satire hat er nicht gemeint!

Und: wer für grenzenlose Meinungsfreiheit eintritt, der darf auch nicht an PEGIDA Anstoß nehmen.
 
Und um wieder zum eigentlichen Thema zurück zu kommen: Hab heute im Morgenjournal einen klugen Satz zum Thema vernommen. Demnach ist und war Satire immer eine Waffe der Schwachen gegen die Starken. Charlie Hebdo hat diese Waffe auch gegen Menschen eingesetzt, die sich nicht wehren können, die schwach sind. Charlie Hebdo hat die Meinungsfreiheit missbraucht.

Und nein, das rechtfertigt keinesfalls die Anschläge von Paris. Aber es ist die richtige Antwort auf die Frage: Was darf Satire? Hier einfach Tucholsky als Zeugen zu benennen, das ist falsch. Solche Satire hat er nicht gemeint!

Und: wer für grenzenlose Meinungsfreiheit eintritt, der darf auch nicht an PEGIDA Anstoß nehmen.

hab ich auch gehört. ich habe eine andere meinung.

wer ist den schwach? willst du ein religionsbekenntnis mit 1,2 mrd. mitgliedern als SCHWACH bezeichnen? als machtlos?

NEIN.


die zeugen jehovas sind SCHWACH. dürfen wir sie jetzt nicht verspotten? uns über sie lustig machen?
nur weil sie einen UNSINN verzapfen und den dann versuchen anderen menschen aufzuzwingen?

satire dient dazu einem idioten einen spiegel vorzuhalten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
::::
wer ist den schwach? willst du ein religionsbekenntnis mit 1,2 mrd. mitgliedern als SCHWACH bezeichnen? als machtlos? ...
Wollen nicht. Aber womöglich ist es unvermeidbar? :hmm:
Es geht auch darum, Erklärungen zu finden.

Wer zu (völlig sinnlosen) Gewalttaten greift, um sich in einer freien Welt sichtbar und hörbar zu machen muss auf irgendeine Weise "schwach" sein.
Und - es gibt vielleicht 1,2 mia Gläubige, aber keine 1,2 mia Islamisten. Zumindest noch nicht.

Ich habe gestern einen interessanten Artikel gelesen - ein stark negatives Frauenbild, massives Problem mit dem eigenen Männerbild verbunden mit sozialer Erfolglosigkeit und mehr oder weniger Null Aussicht auf Ehe und Hausstand (Zentralproblem im Orient!) ... das reagiert sich in Hass und Gewalt ab.
Und ein solches Psychogramm würdest du nicht als "schwach" bezeichnen?

...die zeugen jehovas sind SCHWACH. dürfen wir sie jetzt nicht verspotten? uns über sie lustig machen?
nur weil sie einen UNSINN verzapfen und den dann versuchen anderen menschen aufzuzwingen?
Also, die Zeugen Jehovas nehme ich nicht als schwach wahr. Und sie verzapfen nicht mehr oder weniger Unsinn als andere Bekenntnisse / Sekten auch.
Und wenn sich Satire gegen Glaubensinhalte und nicht direkt gegen Menschen richtet - dann ja. Eine säkuläre und laizistische Gesellschaft kann ohne Sorge so etwas frei stellen.

Ich persönlich habe andere Grenzen als Charlie Hebdo. Wie viele andere Menschen auch.
Wie auch zu lesen war, war Charlie Hebdo bereits eingestellt bzw wieder von der Einstellung bedroht. Und sie entstammen einer speziellen Form französischer gesellschaftlicher Kultur und Alltagspolitik.
Als solches gehören sie zu Frankreich - aber nicht unbedingt zu anderen europäischen Ländern.

Und auch "DIE" Satire gibt es nicht... auch diesbezüglich darf und sollte gewissenhafter differenziert werden. Brachialsatire a la Charlie Hebdo ist nicht mein Geschmack und Stil - aber es bezeugt Freiheit! Und diese gilt es stets auf's neue zu erringen.
 
satire dient dazu einem idioten einen spiegel vorzuhalten

:haha:

Vielleicht liegt darin ja eine Wurzel des Übels.
Ist denn jeder, der Deine Meinung nicht teilt, deshalb schon ein Idiot?

Ist diese Haltung nicht auch ein Zeichen von Schwäche?
Ein Eingeständnis, dass Du mit Argumenten nicht zu überzeugen vermagst?
 
:haha:

Vielleicht liegt darin ja eine Wurzel des Übels.
Ist denn jeder, der Deine Meinung nicht teilt, deshalb schon ein Idiot?
...

Abgesehen von diesem Einwand (der eine richtige Frage anspricht)... genau bei Idioten wird Satire eben nicht funktionieren. Ein Idiot wird den Witz nicht verstehen, seine MP holen und schießen.
 
Abgesehen von diesem Einwand (der eine richtige Frage anspricht)... genau bei Idioten wird Satire eben nicht funktionieren. Ein Idiot wird den Witz nicht verstehen, seine MP holen und schießen.

die frage lautet doch: wer ist dein publikum? wen willst du eigentlich erreichen? glaubst die alten griechen haben ihre satire für die "bösen" und "dummen" barbaren aus persien geschrieben?
 
Der aktuelle Mordfall in Ottakring (an einer türkischen Transgender-Frau) macht mich ernsthaft nachdenklich. Im Moment gibt es einige Zeitungsmeldungen im Chronikteil, aber da wird üblicherweise viel geschrieben wenn der Tag lang ist. Einiges jedoch deutet auf folgende Geschichte hin: die Person mußte wegen der Unterdrückung von Homosexuellen und Transgendern in der Türkei letztlich das Land verlassen, und bemühte sich hier bei uns um Asyl. Sie war auch politisch und aktivistisch tätig. Hier bei uns war es offenbar aufgrund der Asylprozeduren nicht möglich, eine legale, selbstversorgende Existenz aufzubauen, und vermutlich ging die Person daher der Sexarbeit nach. In diesem Miljeu wird jedenfalls von der Polizei ermittelt...

Für mich ist das eine furchtbare und tragische Geschichte: dieser Mensch wurde in seiner Heimat wegen seiner sexuellen Neigung unterdrückt. Es ist anzunehmen, dass es auch zu einem Bruch mit dem Elternhaus kam. Als die Person dann bei uns ankam, war sie zwar ein einer Gesellschaft eingetroffen, die beteuert "Charlie zu sein", hier fand sie aber still und verlassen den Tod in einer Wohnung in Ottakring am Grund, wo sie eineinhalb Wochen tot lag, weil niemand sie vermißte...

Mir fröstelt bei dieser Vorstellung. Ich denke, dass sich unser Wille zur Toleranz auch daran messen lassen muß, dass so etwas möglichst nicht passiert. Dieser Mensch ist möglicherweise hier hergekommen, weil das das Land von Life-Ball und Conchita Wurst ist. Wir haben aber eine Chance zur Integration versäumt. Wir beschweren uns, dass bei uns nur bornierte, islamistische türkische Bergbauern leben. Aber eine andere Person, die sich vermutlich gerne bei uns integriert hätte, findet irgendwo in einem stillen, schäbigen Zimmer am Grund den Tod. Es ist ein DUNKELSCHWARZER TAG für Toleranz und Integration bei uns.
 
Der aktuelle Mordfall in Ottakring (an einer türkischen Transgender-Frau) macht mich ernsthaft nachdenklich.

Man sollte jetzt hier nicht Dinge hinein interpretieren, die reine Vermutung sind.
 
Man sollte jetzt hier nicht Dinge hinein interpretieren, die reine Vermutung sind.

Ich gebe dir Recht, dass man im Moment noch zuwenig über die Hintergründe sagen kann. Leider ist die allgemeine Qualität der Chronikteile überschaubar. Ich kann mich an Erzählungen von Bekannten erinnern, die Schöffen waren - da kam der Reporter auf fünf Minuten im Gerichtssaal vorbei und hat dann nachher zwei Seiten Bericht geschrieben :mauer:

Insgesamt ist es aber ein beunruhigendes Bild. Ich denke, man wird in den nächsten Wochen hoffentlich mehr über die tatsächlichen Abläufe erfahren können.
 
Ich kenne die Situation von Transgendern in der Türkei nicht. Aber es ist eine Tatsache, dass im Iran die "Geschlechtsumwandlung" ein offiziell geduldeter Ausweg für Homosexuelle ist.
 
Es ist ein DUNKELSCHWARZER TAG für Toleranz und Integration bei uns.
Bei aller Tragik wenn ein Mord passiert kann ich diese Schlussfolgerung nicht nachvollziehen.
Das kommt mir so vor, wie wenn ein Lehrer ermordet wird und man dann von einem dunkelschwarzen Tag für unser Bildungssystem gesprochen wird.
Im Fall des Mordes an den Türken kann man meinetwegen von einem dunkelschwarzen Tag für die Kriminalitätsbekämpfung sprechen und wenn der Mörder Migrationshintergrund hat von einem dunkelschwarzen Tag für die Zuwanderungspolitik, weil immer auch Kriminalität importiert wird.
 
man muss abwarten was die Ermittlungen erbgeben
 
man muss abwarten was die Ermittlungen erbgeben
Das Opfer wurde ausgeraubt (so schreibt ein Boulevardblatt). Es ist mir rätselhaft wie man dann die Debatte in Richtung Intoleranz oder Homophobie lenken kann.
 
und wenn der Mörder Migrationshintergrund hat von einem dunkelschwarzen Tag für die Zuwanderungspolitik, weil immer auch Kriminalität importiert wird.

Darum wird beim ORF auch immer öfter verschwiegen, dass die Täter Migrationshintergrund haben.
 
Mir fröstelt bei dieser Vorstellung. Ich denke, dass sich unser Wille zur Toleranz auch daran messen lassen muß, dass so etwas möglichst nicht passiert. Dieser Mensch ist möglicherweise hier hergekommen, weil das das Land von Life-Ball und Conchita Wurst ist. Wir haben aber eine Chance zur Integration versäumt.

das land von was?
live ball? a nonsense ohne ende.

conchita wurst? a travestie-star mehr ned? übrigens die werbelinie von der bank austria - hat sich als flop herausgestellt, darum wurde/wird sie auch still und leise eingestellt. gott sei dank.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
vielleicht der neid auf die jugend .. ältere frauen können schon so sein ..
:haha:

Schon lange nicht mehr.
Und nebenbei bemerkt: es sind mehrheitlich (ältere und alte) Frauen, die Frauen zum "Sittenkodex" zwingen.
Nein, es ist längst so, dass die Mehrheit der Frauen aktiv zu Schleier und Kopftuch greift. Und sei es nur, um nach Außen ein sichtbares Zeichen der Abgrenzung (zur abgelehnten westlichen Welt) zu setzen.


Nein. Leider nicht mehr.

Und - es geht hier NICHT um mehr oder weniger bekleidet. Es geht darum, dass dahinter gesellschaftliche Botschaften stehen.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben