Damit wäre also auch bewiesen, dass es durchaus neue Wörter für moderne Begriffe im Lateinischen gibt und einer Wiederbelebung somit nichts im Wege stünde.
Also ich weiß nicht, Latein ist mir von der Grammatik und den zusätzlichen Fällen her zu komplex, um als Alltagssprache bzw. Fremdsprache zur internationalen Verständigung zu taugen, nicht umsonst hat sich das Englische mit seiner relativ einfachen Grammatik durchgesetzt (mal von der britischen Kolonialgeschichte abgesehen
)
Versteht mich nicht falsch, sicherlich kann man alles lernen, und wenn man es von klein auf hört und spricht wird es ganz selbstverständlich verinnerlicht, doch ich denke mir, daß Latein als solches ohnehin in der Medizin und in der Wissenschaft weiterlebt, und somit nicht Gefahr läuft "ganz zu sterben"
Vor allem würde eine solche "Revitalisierung" der lateinischen Sprache als Alltagssprache vermutlich mehrere Generationen dauern, denn selbst wenn man es sofort als Fremdsprache auf den Schulen unterrichten würde hätte man einen Generationenkonflikt, welcher sich erst nach 2-3 Generationenwechsel auflösen würde.
Zumal ein Großteil der mom. Jugend ohnehin schon mit Deutsch und Englisch überfordert sein dürfte, wenn man sich mal auf der Strasse ein wenig umhört... Versteht mich jetzt bitte nicht falsch, auch ich rede kein Hochdeutsch, sondern im Alltag mit einem eher ausgeprägten Wiener/Niederösterreichischen Dialekt, doch ich versteh es je nach Situation und Umgebung meine Sprache und Umgangsformen anzupassen, und diese Eigenschaft dürfte zunehmends abhanden kommen. Hier also jetzt noch eine weitere Fremdsprache nur ihrer selbst willen einzuführen würde es vermutlich nicht besser machen...
Aber grundsätzlich steht es natürlich jedem Linguistik-Begeisterten frei, einfach Latein zu lernen, warum nicht?