- Registriert
- 19.1.2017
- Beiträge
- 13.904
- Reaktionen
- 29.610
- Punkte
- 1.506
- Checks
- 2
Ja, ich hab in meinem letzten Job ja viel Zeit in Krankenhäusern verbracht und in den Jahren als Beobachter und Bekannter die eine oder andere Wandlung miterlebt.Ich war vor ein paar Wochen mit meiner Tochter in den Öffis unterwegs. Wir sind in die Bim eingestiegen und da saß gegenüber von uns eine junge Person, die biologisch vermutlich noch immer ein Mann war, offensichtlich auf dem Weg zu einer Party. Meine Tochter hat laut gefragt warum die Frau denn so schön aussieht und so einen tollen Haarreif trägt. Ich hab ihr gesagt, dass es ihr gefällt und ich annehme, dass sie zu einer Feier fährt. Sie haben sich dann wirklich lieb über Elsa die Eiskönigin und alles mögliche unterhalten. Als wir eingestiegen sind, hab ich gesehen, dass sich die Person unwohl gefühlt hat, das war nach der Unterhaltung mit uns komplett verflogen.
Ich denke den meisten sich als normal fühlenden Menschen ist es nicht einmal ansatzweise bewusst, wie viel Mut dazugehôrt dieses "anders sein" öffentlich zu leben.
Ich glaube dahinter steckt oft auch sowas wie ein versteckter Neid. Es gibt haufenweise Menschen die ihr Leben träumen anstatt ihre Träume zu leben. Logischerweise fühlen sie sich dann automatisch benachteiligt, wenn andere ihr Leben genau andersherum leben oder dies wenigstens versuchen.Ich frage mich halt tatsächlich, ob einem ein Zacken aus der Krone bricht, wenn man jemanden so anspricht wie er gerne wahrgenommen werden möchte. Was einen völlig unbeteiligten da so triggern kann, ist mir nicht klar.
Ja, zum Glück hatte ich Eltern denen sowas immer egal war, auch wenn sie selbst sehr traditionell und konservativ waren, bzw. sind.Es wär schön, wenn es den Leuten, die es absolut nichts angeht, so wurscht wäre wie Kindern, ob jemand nun Mann oder Frau ist und man die Menschen einfach so annimmt wie sie sind. Dann wäre dieses "Theater" auch völlig überflüssig und niemand müsste sich dauernd erklären und anderen sagen was/wer/wie sie sind und um Toleranz und Akzeptanz kämpfen.