Love Bombing

Hauptsache man hat ein sinnentfremdetes Wort gefunden, mit dem man die eigene Frustration kaschieren kann ...

Ist wie mit der inflationären Verwendung von "triggern" für etwas, das aufregt, was mit der eigentlichen Bedeutung nichts zu tun hat.
Sei mir nicht bös - aber wo kaschier ich meine Frustration?
Kennst du mich etwa? Weißt du genau was abgelaufen ist?
Bist du bis jetzt mein Leben durchgegangen? Nein?! Dann bitte spar dir solche Aussagen ok?
Ich habe regelrecht Gemeinsamkeiten erkannt und für mich beschlossen das es offensichtlich Love Bombing gewesen sein muss!
 
Sei mir nicht bös - aber wo kaschier ich meine Frustration?
Kennst du mich etwa? Weißt du genau was abgelaufen ist?
Bist du bis jetzt mein Leben durchgegangen? Nein?! Dann bitte spar dir solche Aussagen ok?
Ich habe regelrecht Gemeinsamkeiten erkannt und für mich beschlossen das es offensichtlich Love Bombing gewesen sein muss!
Ich habe mich informiert, was Love Bombing bedeutet, Deine spärlichen Informationen, die Du hier zur Diskussion stellst, damit abgeglichen und meine Schlüsse gezogen.

Wenn Du vermeiden willst, dass aus Deiner Sicht falsche Schlüsse gezogen werden, kannst Du ja Deine These mit Argumenten unterlegen.

Die Frustration spricht aus Deinen Beiträgen, mit sich im Reinen sein, klingt für mich anders 😉

Wenn Du Dir die Antworten aussuchen willst, die Dir gefällig sind, rate ich Dir vom öffentlichen Bereich in eine geschlossene Gruppe zu wechseln...
 
Hauptsache man hat ein sinnentfremdetes Wort gefunden, mit dem man die eigene Frustration kaschieren kann ...

Ist wie mit der inflationären Verwendung von "triggern" für etwas, das aufregt, was mit der eigentlichen Bedeutung nichts zu tun hat.

Ein sehr interessanter Artikel der Gesellschaft für deutsche Sprache e.V. zu genau dem Thema:


Ein Zitat daraus:

Tatsächlich gewinnt man den Eindruck, dass das Wort in den letzten Jahren eine zunehmende Frequenz erreicht. Dies bestätigt ein Blick in das Digitale Wörterbuch der Deutschen Sprache (dwds.de): Das Substantiv Trigger wurde seit den 1980er-Jahren zunächst mit mäßiger Häufigkeit bei uns verwendet, zu Beginn des Jahrtausends nahm sie jedoch so schlagartig zu, dass man sich fragen muss, ob es einen Auslöser – einen Trigger! – dafür gab. Beim Verb triggern sieht es etwas anders aus: Hier nimmt die Häufigkeit erst seit etwa fünf Jahren exponentiell stark zu. Vermutlich hat sich also zunächst das Wort Trigger aus der Fachsprache gelöst und Einzug in die Alltagssprache gehalten, bevor sich das Verb triggern hinzugesellt hat. Inzwischen werden beide so häufig und beinahe inflationär verwendet, dass sich die ehemals eher enge Bedeutung auffächert und Verb sowie Substantiv in vielen Bereichen einsatzfähig werden.
 
Hi,


Ein sehr interessanter Artikel der Gesellschaft für deutsche Sprache e.V. zu genau dem Thema:

ein Beitrag der Gesellschaft für englische Sprache wäre zielführender. :D

Triggern als Verb hat kein Äquivalent in der deutschen Sprache. Im Deutschen gibt es Umschreibungen, um die Bedeutung des englischen Verbs "triggern" auszudrücken. Das vereinfacht die Sprache, statt "das löst etwas (unangenehmes) bei mir aus" tippt oder sagt man "das triggert mich".

Sehr schön auch "sie hat ihn gedumpt".


Interessant wäre auch, wann das Wort Trigger Eingang ins deutsche psychologische Fachvokabular fand, denn bis zumindest in die späten 1980er Jahre war generell im wissenschaftlichen Umfeld die Nutzung von Anglizismen verpönt. Dann wäre auch interessant, wann sich die Bedeutung des Wortes vom Ursprung entfernt hat.

Auch der Weg der Entwicklung könnte interessant sein, besonders für das österreichische Deutsch.

Das No-Go als Substantiv kommt z.B. aus Deutschland. Im Englischen existiert es gar nicht, über diverse deutsche Seifenopern kam die - in Österreich nicht gebräuchliche - Floskel "das geht ja gar nicht" in den heimischen Sprachraum. Daraus entwickelte sich der lustige Anglizismus "das ist ein No-Go".

Das Verb "triggern" dürfte aus englischsprachigen Alltagsvideos von YouTube etc. kommen, und es vereinfacht die Sprache und grammatikalische Strukturen.

LG Tom
 
Hi,




ein Beitrag der Gesellschaft für englische Sprache wäre zielführender. :D

Triggern als Verb hat kein Äquivalent in der deutschen Sprache. Im Deutschen gibt es Umschreibungen, um die Bedeutung des englischen Verbs "triggern" auszudrücken. Das vereinfacht die Sprache, statt "das löst etwas (unangenehmes) bei mir aus" tippt oder sagt man "das triggert mich".

Sehr schön auch "sie hat ihn gedumpt".


Interessant wäre auch, wann das Wort Trigger Eingang ins deutsche psychologische Fachvokabular fand, denn bis zumindest in die späten 1980er Jahre war generell im wissenschaftlichen Umfeld die Nutzung von Anglizismen verpönt. Dann wäre auch interessant, wann sich die Bedeutung des Wortes vom Ursprung entfernt hat.

Auch der Weg der Entwicklung könnte interessant sein, besonders für das österreichische Deutsch.

Das No-Go als Substantiv kommt z.B. aus Deutschland. Im Englischen existiert es gar nicht, über diverse deutsche Seifenopern kam die - in Österreich nicht gebräuchliche - Floskel "das geht ja gar nicht" in den heimischen Sprachraum. Daraus entwickelte sich der lustige Anglizismus "das ist ein No-Go".

Das Verb "triggern" dürfte aus englischsprachigen Alltagsvideos von YouTube etc. kommen, und es vereinfacht die Sprache und grammatikalische Strukturen.

LG Tom
Wie für Deine erste Antwort, lasse ich Dir gerne Deine Meinung und mich nicht auf eine Diskussion ein.

Der Begriff kommt im Deutschen aus der Traumatheorie, hat vorallem durch und mit PTBS eine breitere Aufmerksamkeit erlangt und wurde dann zweckentfremdet zum Lehnwort. Vorerst noch im urprünglichen Sinn eines unwillkürlichen Auslösers, ging mit der weiteren Verbreitung diese spezifische Bedeutung des Begriffs verloren.
Soweit mein Wissensstand zu diesem Thema, und der ist nicht auf meinem Mist gewachsen ...

Edit: der Artikel von @Mitglied #652001 beschreibt das ohnehin genau :X3:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,


Wie für Deine erste Antwort, lasse ich Dir gerne Deine Meinung und mich nicht auf eine Diskussion ein.

ohne Argumente ist das auch besser so.

Soweit mein Wissensstand zu diesem Thema, und der ist nicht auf meinem Mist gewachsen ...

Eine Quellenangabe wäre hilfreich gewesen.

Ich kenne auch genügend Artikel zu dem Thema, diese kommen allerdings meistens von Betroffenen, nicht mal von Psychologen, und schon gar nicht von Fachleuten, die wären hier Sprachforscher.

Auch wenn das für viele Betroffene anders ist, Paychos und deren Befindlichkeiten und insbesondere deren "Neusprech" sind zum Glück eine Randerscheinung der Gesellschaft.

Woher soll denn die breite Masse, insbesondere viele junge Menschen, Informationen aus dem Bereich der "Traumatheorie" haben? Glaubst Du, die lesen derartige Fachliteratur?

Demgegenüber stehen Milliarden englischsprachige YouTube Videos, wo "Trigger" eben ein normales Alltagswort ist.

Da gibt es z.B. einen Deutschen, Biologe, der sich intensiv mit Haien beschäftigt, der dann so Sachen sagt wie "Natürlich triggert das Blut im Wasser den Hai". Der soll das aus der Traumatheorie haben, es ist nicht wahrscheinlich, dass er einfach den Begriff aus dem Englischen hat, wo er in der Biologie und deren Fachsprache dort allgegenwärtig ist. Der hat hundertausende Follower auf seinem YouTube Kanal, alleine der bringt das Wort mehr unter das Volk, als irgendwelche Menschen, die sich aus Jux und Dollerei mit Traumatheorie beschäftigen.

Edit: der Artikel von @Mitglied #652001 beschreibt das ohnehin genau :X3:

Ja, ganz ohne Quellenangaben! Das ist eine Privatmeinung, von irgendwem, ohne Erläuterung, ohne Quellenangaben, ohne Hinweis, wie man dazu kommt und ohne Erklärung, wieso sie meint, dass andere Quellen für den Anglizismus unmöglich wären, oder zumindest unwahrscheinlich.

Es fehlt dazu an Arbeiten, wie wann und warum sich der Begriff - auch in der Traumatheorie ist es ein Anglizismus - etabliert hat, und wie es zu dem behaupteten Bedeutungswandel kam.

Laut dem Oxford English Dictionary ist triggern als Verb seit etwa 1900 bekannt, die dort älteste Quelle ist ein Artikel der Nottingham Evening Post aus 1902. Das Substantiv Trigger ist seit 1600 nachgewiesen. Beides also lange vor jedweder Traumatheorie.

Die Häufigkeit der Nutzung des Wortes liegt bei 10 pro Million geschriebener Worte, für das Verb. In Fachbereichen wie Nachrichtentechnik, Elektro-Technik, Informatik, etc. deutlich größer.


Ich bin ja immer froh über Mitstreiter gegen Anglizismen und Denglisch. Ich mag aber keine Sprachpolizei.

Folgerichtig muss erstmal das Wort Trigger in der Traumatheorie im Deutschen durch das korrekte "Auslöser" ersetzt werden. Dann dürfen die Kasperl gerne jammern, weil jeder der das Wort Auslöser sagt, ein Fachvokabel der Traumatheorie missbraucht.

Ich werde mich dann in meinem Fachbereich auch bemühen, statt Triggerspannung Auslösespannung nutzen. Und auch statt Software- bzw. Hardwaretrigger Software- bzw. Hardwareauslöser.

Da das aber kaum passieren wird, werde ich weiterhin in meinen Fachbereichen triggern und Trigger verwenden, und wenn ich schlampig bin und im Alltag triggern verwende, zu ich das, als jemand, der fließend Englisch spricht, darf ich das auch, ich weiß ja, wo meine Verwendung des Anglizismus herkommt, und ich verwende ihn ja auch korrekt. :D

LG Tom
 
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