Ein interessantes Thema doch mal per Zufall wieder entdeckt und auch wenn der Thread Ersteller nicht mehr präsent, will auch ich meinen Senf dazu geben, weil doch auch andere dieser Frage gegenüberstehen, oder irgendwann vielleicht davor stehen.
Und JA ich weiß ... der eine oder andere mir bereits Bekannte wird jetzt gleich wieder meckern weil ich zu viel schreibe....
ALSO SORRY an diese jenigen - Schaut gleich wieder weiter, denn ist das eindeutig zu lange für euch!
Ich habe irgendwann für mich selbst entdecken dürfen, dass Sex für mich mehr, als nur etwas zu einer Partnerschaft gehörendes ist.
Im langsamen Vortasten und meiner Selbstfindung durfte ich dann tolle Gespräche erleben, aber auch ebenso tolle wenn nicht sogar noch feinere Begegnungen, die eine oder andere wo der Kontakt bis heute aufrecht und sehr wertvoll mich begleitet.
Diese Thematik, dass besonders sehr früh zueinander gefundene Paare irgendwann gemeinsam oder eben nur ein Teil davon, dieser Frage gegenüberstehen ist mir deshalb nicht fremd. Ich kenne es zwar aus meiner Erfahrung nur andersrum, wo eben die Frau sich fragt "war das schon alles" und der Mann eigentlich zufrieden, genauso wie es ist. Ob das die Norm ist oder eher Zufall, keine Ahnung, denn eigentlich traut man den Männern das ja eher zu, ich weiß.
In allem aber ist es aus meiner Erfahrung so, dass jede dieser Frauen dies nicht aus Unzufriedenheit an sich, in sich tragend mit sich herumschleppt, auch noch nie der Fall gewesen, dass eine davon dies überlegt hat um etwas damit ausgleichen zu müssen. Aber wie eine Partnerschaft sich im Laufe der Jahre eben weiterentwickelt, so auch die Sexualität wie ich finde, gemeinsam aber auch für jeden selbst.
Besonders wenn man sich nicht wie quasi so oft angemerkt wird "leb dich erst mal gscheit aus", so ist es oft nicht der ausschließliche Hunger nach Sexerfahrungen, sondern vielmehr die Reife welche im Laufe der Jahre kommt, dass man Sexualität offener gegenübersteht.
Im Idealfall gemeinsam mit dem Partner, aber eben auch leider sehr oft einzeln.
Das wichtigste hier wurde schon mehrfach erwähnt.... Sobald in dieser Richtung einen etwas beschäftigt, wie auch in allen anderen Dingen, so soll man das gemeinsame Gespräch suchen. Oft wird man überrascht bei einem solchen Gespräch, oft sogar Neues daraus als Erkenntnis mitnehmen, manchmal eben leider auch eingeknickt das Ergebnis eines solchen Gesprächs zur Kenntnis nehmen.
Bei allen Begegnungen die mir untergekommen, ob nun rein auf Basis guter Gespräche oder eben mehr, ist mir eines bewusst geworden, so wie ich das auch in mir trage.
Auch wenn man in einer Partnerschaft ist, so besteht diese doch im Kern aus zwei Menschen, die in diesem Bund eine wunderbare Einheit sind, aber auch für sich selbst ein eigenständiges Individuum. So wie das Leben nicht schöner sein kann wenn man mit dem Partner im Einklang, so ist es umso wichtiger auch mit sich im Einklang zu sein, denn nur wer mit sich innerlich zufrieden und erfüllt, der kann das auch in eine Partnerschaft reflektieren.
FAZIT:
Man muss sich die Zeit nehmen über solche Wünsche zu sprechen, denn einmal da sind sie in der Regel zwar auf kurz zu unterdrücken, aber sie kommen wieder, meist in immer kürzer werdenden Abständen und auch intensiver, aber sie kommen meistens immer wieder.
Eine Partnerschaft deshalb voreilig oder bewusst an die Wand zu fahren, weil Gespräche eben nicht die gewünschte Entwicklung bringen, muss jeder mit sich ausmachen, aber sollte von Haus aus keine Option sein!
Lieber noch mehr Zeit in Gespräche setzen, vielleicht auf ganz anderen Wegen langsam oder sehr langsam vortasten, immer in Hinblick darauf den/die Partner/in nicht zu sehr zu drängen, aber schon auch die Wichtigkeit für einen selbst wissen lassend.
Man kann auch erste direkte Gehversuche in diese Richtung machen, obwohl man hier sehr vorsichtig sein muss, denn kann dieser Schritt sehr schnell sich negativ auswirken.
Am Ende aber muss man aber klar zu Verstehen geben, dass man so wie in einer Partnerschaft auch hier einen Weg finden muss. Einen der für beide mehr als nur akzeptabel ist, denn wenn der/die Partner/in nicht offen für Gespräche oder einige Schritte auf diese Wünsche einzugehen, dass es früher oder später zu Stocken beginnen wird. Und das ist jetzt keineswegs so dahergesagt, dass ist einfach so weil es eben gar nicht anders zu erwarten ist und ich das im Laufe meiner Erfahrungen auch immer wieder so auch erfahren durfte, dass hier die unterschiedlichen Vorstellungen dann eben sehrwohl sich mehr oder weniger belastend auf eine bis dato vielleicht wunderbare Partnerschaft auswirkt. Oft so, dass es eben nicht zum Ende führt aber doch wie ein Schatten über einem liegt, manches verändert und ein wenig vom Glanz verliert, nur selten aber doch auch nicht die Ausnahme, eine Partnerschaft wegen eines eigentlich nicht nötigen Beweggrundes kaputt geht.
JA, keiner kann von Anfang an sagen, ob solche Wünsche und einhergehende erste Versuche erfolgreich sind, ob sie die Wünsche des einen Teils und die Offenheit des anderen beflügeln oder gar bestätigen, aber den Kopf in den Sand stecken und sich denken "dieser Wunsch wird schon wieder vergehen", das klappt nur in den seltensten Fällen.
Sorry an meine bekannten Belehrer, dass ich wieder viele Worte einbringen musste und hoffe ich doch für einige andere einen angenehmen Beitrag verfasst zu haben, eben so aus meiner gewonnnen Sicht.