Sind Männer heutzutage zu faul für eine Beziehung, nicht mehr fähig dazu oder bekommen sie auch so was sie wollen/brauchen? Egal wo Frau im Moment hinkommt, keiner sieht eine Beziehung als erstrebenswert. Es wird zwar leichter je ländlicher die Gegend wird, aber warum nur dort?
Männer was ist los mit euch?
Mädels gehts euch auch so?
Also wir würden die fehlende Beziehungsarbeit nicht nur einem Geschlecht zuordnen, wobei sich Frauen tendenziell mehr Gedanken (bzw. Informationen beschaffen) darüber machen. Auch wenn es eine Klischee bedient: Beziehungstipps gibt es fast in jeder Frauenzeitschrift, aber kaum in Männermagazinen.
Irgendwie ist mir (unser Er) das erst in diesem Jahr aufgefallen, dass ich seit 20 Jahren mindestens 2000 Seiten/pro Jahr für berufliche Weiterbildung +/- Kurse mache,
aber noch kein einziges Buch zum Thema Beziehung gelesen habe (dafür heuer schon 5).
Also zumindest ich (unser Er) versuch(t)e in erste Linie den Alltag am Laufen zu halten. Dabei ist die Gefahr, dass sich die Frau als Teil des Teams, aber nicht mehr
als Partner wahrgenommen fühlt (war bei uns so):
Dieses Bild der lieben Frau die bei den Kindern bleibt und sich
nur um den Haushalt kümmert, ist ziemlich neumodisch und stammt aus den 40er, 50er des vergangenen Jahrhundert.
Auch wenn es in diesem Kontext ok ist, kann/konnte ich (unsere Sie) diese fixe
"NUR" nicht mehr hören. Ich (unsere Sie) nehme das, als eine Schattenseite der Emanzipation wahr. Es heißt praktisch immer
nur "Haushalt und Kinder" und entwertet diese wertvolle Arbeit.
Also ich sehe das anders - mMn ist es ein großer Vorteil, dass man eine Beziehung nicht mehr eingehen muss, weil man einen Partner “braucht“, sondern sie eingehen kann, weil man ihn will.
“Brauchen“ tu ich meinen Mann auch nicht, aber er ist meine zweite Hälfte und der Mensch, mit dem ich mein Leben teilen und verbringen WILL. Und das ist eine ganz andere (und viel bessere) Basis für unsere Beziehung als “brauchen“ es wäre.
Auch wenn jeglicher Wegfall von Zwang zu begrüssen ist, hat das weniger "brauchen" in Kombination mit Tinder&Co die Auswirkung - das unserer Meinung nach - weniger versucht wird, Beziehungen zu reparieren.
Wir können nur von unseren 20 Jahren sprechen, dass es nach Tiefen jedesmal wieder noch besser geworden ist.
...
Ein Mann könnte kaum den Wert finanziell stemmen, den ich ( neben Erwerbstätigkeit) in die Familie einbringe. Sei es täglich kochen ,putzen, Taxi spielen usw...er bringt aber genauso viel ein...wenn auch auf anderem Wege.
Diese Phase hatten wir auch lange - wer macht mehr für die Familie. Wir verfolgen deine Postings mit Spannung (da wir uns darin auch wieder erkennen) und wünschen dir, dass auch du/ihr in neue Höhen aufsteigst.