Dass das Verhalten von Schimpansen für uns so interessant ist liegt daran, dass genetisch gesehen die Schimpansen unsere nächsten Verwandten sind.
Die Schimpansen sind mit den Menschen näher verwandt als mit anderen Affen, wie z.B. den Gorillas und Orang-Utans.
Und da fällt schon etwas auf: Schimpansen leben in Großgruppen zu sammen, die sich je nach bedarf auch in kleinere Gruppen aufspalten. Die Paarbeziehung - ganz besonders "bis dass der Tod euch scheidet" - ist da eher selten, wenn auch nicht ausgeschlossen.
Ganz besonders interessant ist das Verhalten den Bonobos, einer Schimpansen Unterart. Die sind uns (modernen) Menschen in unserem Sexualverhalten nämlich verdächtig ähnlich. Da gibt's Oralsex, die Missionarsstellung, Homo- und Lesbensex, alles quer durch die Bank.
Da wir nicht außerhalb der Natur stehen wird es mit dem Verhalten einiger Tierarten Übereinstimmung geben.
Du führst hier das fröhliche Rudelbumsen der Bonobos an.
Das kann aber auf den Menschen umgelegt nur funktionieren wenn sich alle Mitglieder der Gruppe einigermaßen symphatisch finden und eifersuchtsfrei sind.
Du findest beim Menschen aber auch Kämpfe um das "Weibchen" oder das Fernhalten von Rivalen vor.
(das muss natürlich nicht immer mit Gewalt geschehen)
Das ist auch ein zutiefst natürliches Verhalten wie man es ebenfalls von Tieren kennt.
Die "Affentheoretiker" nutzen ihre Forschungsergebnisse übrigens gern dazu ihr eigenes Denken und Verhalten naturwissenschaftlich zu begründen.
Der Darwinismus war damals auch ein gutes Mittel um die Schöpfungsgeschichte zu widerlegen und damit eine Existenz Gottes wissenschaftlich begründet anzweifeln zu können.
Da das wunderbar in die damals herrschende geistige intellektuelle Strömung passte (obwohl man sich eigentlich nur vom starken Einfluss der Kirchen befreien wollte) wurde er natürlich gern und kaum hinterfragt angenommen.
Und die "Affentheorie" dient heute gerne als eine Art naturwissenschaftlicher Absolution für alternatives Sexualverhalten.
Widersprüche in der "Affentheorie" dann als gesellschaftliche Koordination zu erklären ist dabei ein beliebtes Mittel.
Bei aller genetischen Übereinstimmung wir sind keine Affen sondern eine eigene Art.
Ähnlichkeiten sind keine Beweise über die tatsächlichen naturgegebenen Verhaltensmuster des Menschen.
Die dekadente, ausschweifende Sexualität gabe es zum Ende der julianischen Kaiser ein paar Jahrhunderte vorher.
Was nichts an meiner Kernaussage ändert