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Richtig ist, dass Missbrauch in der Familie eine andere Qualität hat - es ist nämlich die schlimmste Form von Missbrauch, weil er mit dem größten vorstellbaren Vertrauensbruch einhergeht. So schlimm Vergewaltigungen auf der Straße auch sind, so besteht für das Opfer danach immerhin die Möglichkeit, sich in die Obhut der Familie zu begeben und die schrecklichen Erlebnisse zu verarbeiten; zumindest jemanden zu haben, der das Opfer in vielerlei Hinsicht unterstützt. Eine Möglichkeit, die für Opfer von Familienmitgliedern nicht besteht. Sie bleiben mehr oder weniger alleine.Lieber Aschu! Ich schätze Dich für Deine Empathie und Menschenfreundichkeit. Zur Zeit entsteht (nicht nur) für mich der Eindruck, dass unsere kollektive Empathie und Menschenfreundlichkeit in Europa ausgenutzt wird, sowohl von denjenigen, die diese Migrationsströme auslösen, als auch von den hier Ankommenden. Ein sexueller Missbrauch innerhalb der Familie hat eine andere Qualität als ein Übergriff auf Frauen im öffentlichen Raum. Wobei das Eine das Andere ja nicht ausschließt und sich diese Vorfälle seit Sommer 2015 addieren! Einer persönlichen Bedrohung aus meinem privaten Umfeld kann ich (zumindest theoretisch) aus dem Weg gehen oder vorbeugen (einem Dritten davon erzählen, Selbstverteidigung ...). Wenn 5 junge Männer einer Frau an einer Bushaltestelle auflauern, dann hat die keine Chance. Und sehr oft wird sie nicht nur missbraucht, sondern auch noch "tot gemacht", auch eine, in dieser Häufung, einmalige Entwicklung seit Sommer 2015.
Ich will die Gefahr, die von Zuwanderergruppen aus Nordafrika, Afghanistan oder Tschetschenien ausgeht, nicht kleinreden, aber die Panikmache ohne Belege, die Du betreibst, ist kontraproduktiv. Die Kriminalität ist tendenziell im Sinken begriffen. Die Zahl der Gewaltdelikte ist 2016 um 4,3% gestiegen, 2017 um 2,4% gefallen. Die Zahl der Morde ist niedrig wie noch nie - in ganz Österreich gab es 2017 so viele Morde wie einige Jahre früher allein in Wien. Von einer "in dieser Häufung, einmaligen Entwicklung seit 2015" kann somit keine Rede sein.Statistik folgt gewissen mathematischen Gesetzen und ist unparteiisch, jedoch nicht manipulationsrestistent, vor allem was die Datenbasis, mit der sie gefüttert wird, betrifft (Beispiel: 5 Männer bei einer Vergewaltigung = 1 Vorfall, oder 5 Frauen von ein und dem selben Täter vergewaltigt = 1 Vorfall). Für die politisch Verantwortlichen ist es halt leichter, die Statistik in ihrem Sinn zu "bearbeiten" als die Ursachen zu bekämpfen.
Die Kriminalität der genannten Ausländergruppen ist hoch und problematisch, nur spielen sich die Gewaltdelikte meist innerhalb bzw. zwischen den Ausländergruppen ab. Außerdem sind Serben und Rumänen in der Kriminalitätsstatistik noch weiter vorne zu finden. Du kannst natürlich alle Zahlen anzweifeln, aber bevor Du etwas Besseres, Stichhaltigeres auf den Tisch legst, bleibst Du unglaubwürdig.
Ich kenne niemanden hier im Thread, der etwas anderes behauptet. #metoo ist keine Kampagne, in der massenhaft Männer verleumdet werden (auch keine "christlich/jüdisch geprägten"). Die Bewegung soll Frauen ermutigen, gegen sexuelle Übergriffe jeglicher Art rechtlich vorzugehen,. und sie soll die Gesellschaft insbesondere gegenüber sexuellen Übergriffen in Abhängigkeitsverhältnissen sensibilisieren.Die in der #metoo-Debatte angesprochenen "Verbrechen" können nur über das Strafrecht abgearbeitet werden. Denn keiner anderen Instanz steht es in einem Rechtsstaat zu, über Schuld oder Unschuld eines Menschen zu entscheiden.