Minarettverbot in der Schweiz

Wie würdest Du über ein Minarettverbot in Österreich abstimmen?

  • Ich wäre gegen ein Minarettverbot

    Stimmen: 63 31,0%
  • Ich wäre für ein Minarettverbot

    Stimmen: 126 62,1%
  • Ich würde mich der Stimme enthalten / nicht abstimmen gehen

    Stimmen: 14 6,9%

  • Umfrageteilnehmer
    203
  • Umfrage geschlossen .
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,664551,00.html

Scheint so als wären uns die Islamisten sehr ähnlich, es gibt diese und jene.:hmm:
:mrgreen:

Ich steh' mehr auf jene:

Professor Mohamed Said von der Kairo Universität ermahnte seine Studenten sogar, nicht jede unwillkommene Initiative als gezielte Aggression hoch zu stilisieren. Der Islamgelehrte bat um Verständnis für die offenbar verunsicherten Schweizer Bürger. "Das Beharren auf der Errichtung von Minaretten wird sich langsam wieder geben und berührt nur die äußere Erscheinungsform von Moscheen, keineswegs aber Inhalt und Aussage des Islam." Die Schweizer Moslems wären gut beraten, keine Gerichtsverfahren anzustrengen. Im übrigen sollte der Bau von Kirchen und Moscheen weltweit auf gleicher Basis erfolgen.

Der koptische Essayist Gamal Ass'ad war in seinem Urteil über die helvetische Abstimmung härter als seine islamischen Kollegen. Der ägyptische Christ warf den Schweizern vor, ins Mittelalter zurückgefallen zu sein.
 
Nö.....der Erdogan ist ja prominenter. Im Spiegel zitieren's die vernünftigen Leute auch erst am Ende des Artikels.

Es gibt eben auch beide Seiten, wenn man beide erwähnt passts ja, ansonsten wird meist ja nur eine erwähnt und das ist die vom Erdoganoder oder wenns passt noch irgendwelche Hassprediger:roll:.
 
Das Momentane Abstimmungsergebniss ist:
Ich wäre gegen ein Minarettverbot 11 25,58%
Ich wäre für ein Minarettverbot 29 67,44%
Das ist noch EINDEUTIGER als in der Schweiz
:mrgreen::mrgreen::mrgreen::mrgreen::mrgreen:
Warum nicht abstimmen in Österreich?

Naja weil dann 80% gegen Minaretten wären. Dann könnte man die schöne multikultiheile Welt halt nicht mehr von Politikerseite vorspielen. Es brodelt in ganz Europa und das Fass ist voll. Man wäre gut beraten sich jetzt um die Anliegen der Bürger in Punkto Islamisierung zu kümmern und die Ängste Ernst zu nehmen. Sonst wird es wieder einen starken Mann in Europa geben und dass kann in Europa ernsthaft keiner wollen.
 
Ich wohne in einer der drei Gemeinden Österreichs,in denen ein Minarett steht.Obwohl die Mehrheit der einheimischen Bevölkerung dagegen war,haben die Politiker es durchgedrückt!

Keiner hat die einheimische Bevölkerung gefragt,ob sie das will - und ich weiss aus Erfahrung,sie will NICHT!

Die einheimische Bevölkerkung darf gar nicht bei solch einem Thema gefragt werden; und zwar aus rein demokratischen Gründen!

Es kann nicht sein, dass eine Bevölkerungsmehrheit für oder gegen ein Minderheitenrecht abstimmt, in diesem Fall nämlich das Recht auf freie Ausübung der Religion (samt entsprechenden Gotteshäusern, egal ob das nun Kirchen, Synagogen oder Moscheen sind) der moslemischen Minderheit.
 
hmm darf man erfahren welche textpassage:down: meines posts zu seiner löschung geführt haben ?
 
auch hier muss ich mich mal melden...

@ dopejoe

wenn wir bei dieser angst, beinahe schon manischen phobie sind - wie soll damit umgegangen werden? würdest du jemanden "raushauen" wollen, nur weil er nicht katholisch/christlich ist? nur weil er moslem ist? da wären wir dann im endeffekt wieder da, wo wir vor 60 jahren waren. und ganz ehrlich sich "drum kümmern" klingt für mich ziemlich arg, in verbindung mit dem, was du sonst noch so geschrieben hast...

worum willst du, dass man sich kümmert? ich wäre auch der meinung, dass man sich kümmert. und zwar darum, dass mehr toleranz geschaffen wird. dafür dass für mehr diskurs gesorgt wird. dafür, dass jemand, der in diesem land geboren ist, nicht schief angeschaut wird, weil er anders denkt, anders glaubt, anders fühlt.

das ist - meiner meinung nach - der einzige weg, um das "problem" zu lösen. kommunikation und toleranz. und das bitte auf beiden seiten... nur - ist schon klar, wenn ich merke, dass ich "unwillkommen" bin, dass ich meinen mitmenschen "suspekt" bin und wenn ich merke, dass sie mich "anders" behandeln als andere - dann werde ich nicht mitspielen wollen. und solange diese intoleranz noch so tief in den köpfen der menschen verankert ist, wird sich dieser knoten wohl auch kaum lösen lassen. wir wollen dass sich was ändert? dann müssen wir alle uns zuerst selber ändern...

nachdenkliche grüßchens :hmm:
succu
 
nur weil er moslem ist? da wären wir dann im endeffekt wieder da, wo wir vor 60 jahren waren. und ganz ehrlich sich "drum kümmern" klingt für mich ziemlich arg, in verbindung mit dem, was du sonst noch so geschrieben hast...

Was war vor 60 Jahren so arg?? :hmm:

http://www.hdg.de/lemo/html/1949/index.html

Die einheimische Bevölkerkung darf gar nicht bei solch einem Thema gefragt werden; und zwar aus rein demokratischen Gründen!

Die Meldung ist aber ein Widerspruch in sich ..... aus demokratischen Gründen hat die Bevölkerung nicht mit zu bestimmen. :fragezeichen:
 
oh verzeihung, dann lass uns sagen vor 65-70 jahren. ;)
immer diese korinthen..... nach soviel schlafentzug und koffein bin ich nimmer fähig zu rechnen....
 
Im Standard gibt's dafür ein interessantes Interview mit einem türkischstämmigen Grün-Politiker zum Thema:

http://derstandard.at/1259280962624/derStandardat-Interview-Ich-bin-fuer-ein-Verbot-der-Burka

Jö - ein vernünftiger Grüner! ;)
So wie er da argumentiert kann ich alle seine Aussagen akzeptieren. :daumen:

Vor allem, weil die Aussagen eben von der Gegenseite kommen!
Und dazu noch ein Gedanken von mir:

Mehr als 1,5 Millionen Menschen haben für ein Verbot aktiv abgestimmt. Und wieviele denken ähnlich aber sind nicht hingegegangen. Und wieviele denken genauso in den anderen Ländern, dürfen aber ihre Meinung nicht in diesem Ausmaß äußern. Was ist gemeinsam bei all diesen Menschen? Dass ihnen Minarette nicht gefallen?

Nein! Diese Menschen (wir) haben Sorgen, Ängste, Vorbehalte gegen eine Religion (und in diesem Ausmaß nur gegen eine), die sich heute agressiv, rücksichtslos, undemokratisch, menschenverachtend, bedrohend, global verbreitend, diskussionsunwillig usw. präsentiert. Es ist nichteinmal so, dass diese Einstellung nur gegenüber uns besteht, es werden ja alle andersdenkende umgebracht, gesprengt, gebombt, geköpft, gesteinigt und was auch immer. Auch selbst die Muslims - s. Schiiten gegen Sunniten!

Ich weiß, dass die Extremisten nur die Minderheit dieser Religion sind - aber die prägen extrem stark derzeit das Gesamtbild. Es ist die Aufgabe dieser Religion das zu ändern und nicht unseres.

Es ist aber Tatsache das die religiöse Mehrheit und deren Politiker die Islamisten sehr wohl direkt oder indirekt unterstützen. Wenn man die gesamte Menge an Muslime auf dieser Welt ansieht, wage ich zu sagen, dass nur eine winzige Minderheit unsere Werte, Kultur, Demokratie und Gesetze akzeptiert und schätzt. Für die Mehrheit sind unsere Lebensstil und unsere Demokratie ein Dorn im Auge und sind zu verachten.

Daher sind unsere Ängste und Vorbehalte sehr wohl gerechtfertigt und nicht einfach vom Tisch zu wischen. Daher war die Abstimmung in der Schweiz so wichtig und es sollten ähnliche folgen - auch wenn die Ergebnisse nicht durgesetzt werden oder werden können. Wir müssen und äußern dürfen! Es muss klar sein, dass viele-viele Millionen von Menschen in Europa ähnlich denken. Es geht nicht nur um 1-2 populistischen, rechtsextremen Politiker. Und das kann nicht (allein) unser Schuld sein!

Es muss ein Message zum mindestens bei den Muslims in Europa ankommen:
"Wir haben Sorgen, wir haben Angst, wir möchten unsere Werte, Kultur, Demokratie und Lebensstil hier bei uns beibehalten können! - Ihr müsst selbst euer Erscheinungsbild ändern, ihr müsst euch eindeutig von euren Extremisten distanzieren und ihr müsst (auch) selbst eure Extremisten bekämpfen! Und dann werden wir hier sehr wohl nebeneinander und miteinander leben können - so wie mit den Vertretern anderer Religionen - ob mit oder ohne Minarett."

Deshalb finde ich die Einstellung und die Argumentation von Efgani Dönmez in der Standard (s.o.) so gut und für so wichtig.
 
oh verzeihung, dann lass uns sagen vor 65-70 jahren. ;)
immer diese korinthen..... nach soviel schlafentzug und koffein bin ich nimmer fähig zu rechnen....

Das war ja nur eine Randbemerkung. Im Kern ging es mir darum, dass man den Schweizern das Recht auf demokratische Entscheidungen nicht so einfach absprechen kann. :lehrer: Denn wie sagte donjoe ?

Es gibt kein "universelles Recht", Recht ist immer lokal begrenzt gültig.

Obwohl ich diese Meinung nicht teile, es gibt natürlich Menschenrechte, die unteilbar sind.

Aber ob der Bau von Minaretten überall auf der Welt zu diesen hohen und unbedingt schützenswerten Rechtsgütern zählt? :hmm:

Mir würde beispielsweise eine Moschee mitten in Salzburg noch weniger gefallen als der Mozart von Lüpertz.

http://www.nagelfluh.com/wcm/autobild1/118.jpg
 
Die einheimische Bevölkerkung darf gar nicht bei solch einem Thema gefragt werden; und zwar aus rein demokratischen Gründen!

Es kann nicht sein, dass eine Bevölkerungsmehrheit für oder gegen ein Minderheitenrecht abstimmt, in diesem Fall nämlich das Recht auf freie Ausübung der Religion (samt entsprechenden Gotteshäusern, egal ob das nun Kirchen, Synagogen oder Moscheen sind) der moslemischen Minderheit.

Wo im Koran steht geschrieben,daß eine Moschee ein Minarett haben muß? Auch Kirchen sehen in anderen Ländern anders aus. Niemand will eine Moschee verbieten,aber sie soll ins Ortsbild passen.Denn es ist nicht einzusehen,wieso zum Beispiel ein Tiroler Dorf eine arabische Architektur im Ort braucht.

Und nachdem Menschen,die ursprünglich als Gäste in unser Land gekommen sind solche Bestrebungen haben,soll es der angestammten Bevölkerung auch zustehen,darüber abzustimmen,ob man das haben will oder nicht!! Trotzdem soll jeder seine Religion in einem würdigen Rahmen ausüben können. Aber der könnte im übertriebenen Sinn auch in einer Moschee ausgeübt werden,die aussen einer Almhütte gleicht!


Und ausserdem gehen mir die geistigen Ergüsse mancher Zeitgenossen langsam komplett am A....,die jeden gleich ins rechtsradikale Eck stellen,der sich um die Zukunft seiner Kultur und Heimat sorgt!

ein verärgerter Doc
 
nix wirklich...aber man macht die Radikalen vielleicht noch ein bissserl radikaler und die Gemässigten ein bisserl grantiger.....weiß man man was, ob schon irgendwo Schweizerfahnen brennen?

Davon hab ich noch nicht gelesen ....... Aber dass die beiden Schweizer in Libyen jetzt unter fadenscheinigen Beschuldigungen endgültig eingebuchtet werden, das steht heute im Teletext.

Aber die Schweiz ist ein kleines Land und Solidarität unter den zivilisierten Nationen ein Fremdwort.
 
Lieber Crusader

Ich habe zugegebener massen etwas verwechselt - ich meinte nähmlich die mehrzahl der jetzt tätigen österreichischen islamischen Religionllehrer stellen Religion vor dem Staat - gelesen vor ca. drei Wochen im Standardt oder Presse.

Ich habe keine Angst und man braucht meiner Meinung auch keine Angst vor einer Islamisierung der Gesellschaft haben, denn wenn so etwas eintreten würde, würde sie - die Gesellschaft - es ja auch in der Mehrzahl wollen. Die wenigen, die ich kenne und übergetreten sind hatten entweder massive Alkoholprobleme, oder litten unter destaströsen Familienverhältnissen und fanden so eine neue Familie. Allen hat es in ihrer Persönlichkeit weiter geholfen und das finde ich sehr O.K. für die, habe damit null Probleme. Zudem wollten mich diese Personen nie missionieren, was ich von anderen Religionsgemeinschaften nicht behaupten würde.

Was ich aber in meiner kleinen heilen Welt beobachten konnte ist, vor fünf Jahren spielten türkische Buben noch in unserer Fussballmanschaft, sah man kaum verschleierte Mädchen und die durften auch eine Mittelschule besuchen. Mit dem neuen (uralten von einer anderer Stadt zu uns versetzten türkischen Mufti) ist das aus und vorbei damit. Von 900 GymnasiastInnen besucht kein einziges türkisches Mädchen seither diese Schule! Bei 7,5% türkisch stämmiger Bürger! Du wirst ja nicht behaupten, dass die blöder sind als Ägypter, Syrer, Rumänen, Chinesen, Mongolen oder Österreicher denn aus all diesen Ländern gibt es SchülerInnen. Selbiges trifft auch auf die HAK zu. Weiters wurde der Islamische Unterricht in den Hauptschulen mangels an TeilnehmerInnen eingestellt weil besagtem Mufti islamischen Religionslehrer zu liberal waren und die Kinder diesen Unterricht nicht besuchen durften.

Sicher, es handelt sich hoffentlich um einen Einzelfall, aber man sieht daraus trotzdem die Macht eines Muftis, die er über seine Schäflein im Namen der Religion auszuüben vermag.

Daher begrüße ich sehr, dass die Religionslehrerausbildung in Zukunft in Österreich stattfinden wird.

Habe mir auch die deutschen Minartte angesehen und kein einziges geschmakvfoes gefunden. Sicher, schon nach Kant lässt sich über Geschmäcker wohlweislich streiten, aber mit diesem hyperkitsch kann ich mich einfach nicht anfreunden, so als hätte Adolf Loos nie gelebt. Vergleicht bitte ein aserbeidschanisches Minartett mit den hiesigen und ihr werdet mir zustimmen.

Die Blaue Mosche in Istanbul gilt als Beispiel für eine nachträgliche Verschandelung. Nach der letzten Restaurierung mit diesem unmöglichen billig - hellblau - Gips - Kitsch, zum Hinspeiben, mich hats echt abgegruselt wie man so eine edles Bauwerk verpfuschen kann. Und darüber rege ich mich auf! Nicht ob in Linz oder Gigrtspatschn ein Minarett gebaut wird sondern über das WIE!
 
Davon hab ich noch nicht gelesen ....... Aber dass die beiden Schweizer in Libyen jetzt unter fadenscheinigen Beschuldigungen endgültig eingebuchtet werden, das steht heute im Teletext.

Was doch, nachdem was sich schon so alles abgespielt hat, ein völlig normaler Vorgang ist.
Wie war das bei der letzten Geiselnahme durch Gaddafi? Zuerst hat man sich fern gehalten, dann kamen die Politiker deren Gesellschaft er sucht und haben verhandelt und nach der Freilassung wurde er bejubelt. Er wäre ja wirklich blöd wenn er das nicht wiederholen würde.




Aber die Schweiz ist ein kleines Land und Solidarität unter den zivilisierten Nationen ein Fremdwort.

Da hat mans als Steueroase sicher etwas schwerer.
 
Man wäre gut beraten sich jetzt um die Anliegen der Bürger in Punkto Islamisierung zu kümmern und die Ängste Ernst zu nehmen.

Mit "die Ängste ernst nehmen" kann aber nicht nur gemeint sein, die Ängste und Sorgen zu teilen oder zu schüren. Du musst auch Versuche, die Ängste zu nehmen als "ernst nehmen" gelten lassen.
Sie zu schüren bringt natürlich den Hetzern billige Stimmen, Gegenkonzepte erfordern mehr Verständnis für die Gesamtsituation und mehr Aufwand, sie umzusetzen.

Diese Menschen (wir) haben Sorgen, Ängste, Vorbehalte gegen eine Religion (und in diesem Ausmaß nur gegen eine), die sich heute agressiv, rücksichtslos, undemokratisch, menschenverachtend, bedrohend, global verbreitend, diskussionsunwillig usw. präsentiert. Es ist nichteinmal so, dass diese Einstellung nur gegenüber uns besteht, es werden ja alle andersdenkende umgebracht, gesprengt, gebombt, geköpft, gesteinigt und was auch immer. Auch selbst die Muslims - s. Schiiten gegen Sunniten!

Ja, es gibt islamische Terroristen. Aber geköpft, gesteinigt, gebombt und was auch immer wird in deren Ländern, nicht bei uns. Du kannst dafür auch nicht die bei uns lebenden Muslime verantwortlich machen.
Durch ein generelles Verbot von Religionssymbolen ohne sachlichen Hintergrund treibst du potentiell eher mehr Menschen zu den radikalen Lagern, die sich gegen diese aus ihrer Sicht ungerechtfertigten und willkürlichen Einschränkungen auflehnen. Dann stehen die Hetzer der einen Seite den Hetzern der anderen Seite gegenüber. Den Dialog der Gemäßigten wird dann keiner mehr hören.

Wo im Koran steht geschrieben,daß eine Moschee ein Minarett haben muß? Auch Kirchen sehen in anderen Ländern anders aus. Niemand will eine Moschee verbieten,aber sie soll ins Ortsbild passen.

Wo steht geschrieben, dass ein Minarett grundsätzlich nicht ins Ortsbild passt?
 
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