Mindestsicherung kommt

Dies wird nur scheinbar durch diese leidige Ausländerdiskussion überdeckt.
In der öffentlich gemachten (veröffentlichten?) Debatte kann ich nur die "leidige" Ausländerdebatte wahrnehmen. Um meinen Standpunkt hier noch einmal klar zu machen: Die Mindestsicherung für arbeitswillige Österreicher steht für mich außer Zweifel. Und wenn ein in Wien ansässiger Buchhalter einen Job als Aushilfskellner in Vorarlberg nicht annehmen will, dann ist der für mich deswegen nicht arbeitsunwillig. Sollte der Standpunkt der ÖVP ein anderer sein (gelesen habe ich den dieser Form nirgendwo), dann teile ich ihn nicht. Und so sieht es sicher auch Tom (wenn ich jetzt für den Mod reden darf).

In der veröffentlichten Debatte sehe ich die unterschiedliche Auffassung beispielsweise zwischen Oberösterreich (das in der Sache vorgeprescht ist) und Wien (wo sich Sonja Wehsely mit Händen und Füßen gegen eine Verringerung der Leistungen für Asylanten wehrt). Eine Änderung bei den Asylanten ist für mich nicht alleine wegen der Einsparungen dringend geboten. Es geht auch um ein Zeichen. Ein Zeichen an den Steuerzahler, dass sein Geld NICHT dafür verwendet werden soll, den im internationalen Vergleich komfortablen österreichischen Sozialstaat auch den Zuwanderern ungekürzt zuteil werden zu lassen. Und ein Zeichen nach außen an die Fluchtwilligen, dass ihnen nach Überwindung aller Hürden NICHT das erträumte Paradies winkt. Österreich ist nicht das Sozialamt der Welt.

Wieviel % vom Budget macht die Mindestsicherung aus?
orf.at: 0,8 % in 2015
Das erscheint im ersten Augenblick nicht viel. Aber wenn wir unser Budgetdefizit betrachten, macht das beinahe den Unterschied zwischen weiterer Verschuldung und der angestrebten Null.

als das er mir vielleicht auf die Birne schlägt weil er Hunger hat!
Damit würden wir den Rechtsstaat aufgeben. Wäre denn auch eine Aktion "Gratis Smartphone für alle" in deinem Sinne? Nur damit niemand mehr einem anderen auf die Birne haut, weil er dessen Smartphone haben möchte?
 
Logisch schon, geht aber nicht! Es wird leider in Zukunft Menschen geben, die nicht einmal die Möglichkeit haben ihren Beitrag zu leisten! Jobs werden Mangelware werden, oder glaubt noch irgendwer das die Situation nur eine Phase ist!?
Wenn nicht bald ein Aufschwung kommt, wird die Mindestsicherung das geringste Problem sein! Mir ist lieber ein Asylant oder ein Inländer bekommt Kohle zum Leben, als das er mir vielleicht auf die Birne schlägt weil er Hunger hat!
Wieviel % vom Budget macht die Mindestsicherung aus?
Ich teile deine Meinung!
Es ist mir auch so lieber und leiste gerne meinen Beitrag dafür, als eine Mindestsicherung in Anspruch nehmen zu müssen.
Es gibt sicher im Budget Beträge, die man einsparen könnte und ein Vielfaches ausmachen.
Weiters sollte man nicht vergessen, dass ein Teil der Beträge als Steuern wieder im Staatssäckel landen.
 
Ich als ausenstehender will nun auch meinen Senf hinzufügen
Ich finde es bei einigen fällen zwar gut, wenns so etwas gibt
1.) wenn jemand wirklich keine Arbeit mehr bekommt oder fast keine mehr verrichten kann
2.) wird beim 3: mal wo eine Arbeit angeboten wird und verweigert wird, sollte es nix geben
3.) sollte der Antragsteller keine 15 Jahre gearbeitet haben in Österreich, soll es auch nix geben....

Das ist meine Meinung und dazu stehe ich auch...

ich zähle hier mal einen Fall auf, die Schwiegereltern von meinem Sohn leben in Rumänien und beziehen dort beide eine äuserst mickrige Rente, würden sie nach Österreich zu Ihrer Tochter ziehen, würden Beide das Lebensminimum in Österreich beziehn, dies abwohl sie keinen einzigen Tag in Österreich gearbeitet haben......sowas soll und darf es nicht geben.... (sie wollen gar nicht kommen, können die Sprache nicht usw )

Dasselbe sollte auch für Einwanderer gelten, die in Österreich geborenen und seit Jahren unter Brücken wohnend sollten zumindest genauso viel ünerstützt werden wie alle anderen..... (ich habe nix gegen Ausländer, Altenpfege / Turismus / Spitäler / Erntehelfer usw würden in Südtirol überhaubt gar nicht mehr funktionieren ohne Ausländer und viele integrieren sich auch ganz gut...)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
3.) sollte der Antragsteller keine 15 Jahre gearbeitet haben in Österreich, soll es auch nix geben....
Nun ja Seppl, als "Pensionist im Ruhestand":) verstehe ich deine Meinung. Das war zu deiner Zeit sicher noch anders. Heute wird es für viele Leute schwer werden, zuerst mal durchgehend 15 Jahre zu arbeiten.
Egal ob in Südtirol oder in Österreich oder sonst wo in der EU.
 
Einwanderer gelten, die in Österreich geborenen
....also entweder ist einer eingewandert, dann ist er nicht in Österreich geboren, oder einer ist in Österreich geboren, dann kann er auch nicht eingewandert sein.
Oder meinst du Österreicher die in andere Länder einwandern....also auswandern...
 
. Wenn man am Ende der Schulpflicht immer noch nicht den Unterschied zwischen Radius und Durchmesser, oder wie viel 10-%-Rabatt bei 100 Euro Kaufpreis sind usw, frag ich mich schon welche Ausbildungsplätze da in Frage kommen?
Du kannst sie nicht einmal mit einem Stapler fahren lassen, weil sie ihn überladen werden und falsche Schwerpunkt wählen oder sonstwas. Usw usf.
Was Du schilderst, ist erschütternd. Ad hoc fallen mir da folgende Maßnahmen ein:
Wer solche Bildungslücken aufweist, darf kein positives Schulzeugnis erhalten.
Wer solche Bildungslücken aufweist, ist ein Bildungsverweigerer. Ähnlich wie Integrationsverweigerern, sollte man auch Bildungsverweigerern die staatlichen Sozialleistungen kürzen.
 
sollte der Antragsteller keine 15 Jahre gearbeitet haben in Österreich, soll es auch nix geben....
Dazu kann ich Hoppla nur zustimmen.
Dasselbe sollte auch für Einwanderer gelten, die in Österreich geborenen und seit Jahren unter Brücken wohnend sollten zumindest genauso viel ünerstützt werden wie alle anderen.....
Also was jetzt? Diejenigen, die seit Jahren unter der Brücke wohnen, die werden wohl die 15 Jahre nicht zusammen bekommen.
Heute wird es für viele Leute schwer werden, zuerst mal durchgehend 15 Jahre zu arbeiten.
Da hast du völlig recht, solch hohe Hürden darf man nicht errichten. Was aber nötig ist, das sind Regelungen, die Österreich als bevorzugtes Zielland für Sozialtouristen unattraktiv machen.
 
Nicht nur als Steuern, sondern zu beinahe 100% als Input für die heimische Wirtschaft in Form von Ausgaben für Lebenshaltung und Konsum.
Da fällt mir folgender Vergleich ein: Ein Geschäftsbesitzer stellt sich vor sein Geschäft, bietet den Passanten Geldgeschenke aus der eigenen Tasche unter der Bedingung an, dass sie diese Mittel in seinem Geschäft konsumieren. Die Passanten nehmen dies gerne an. Am Abend freut sich der Geschäftsmann über einen tollen Umsatz. Ein genialer Schachzug. Oder?
 
Hier nachzulesen:
Die Deckelung lehnt auch Stöger nicht ab.

Ein sehr dummer Vergleich. :D
Aber nicht ganz falsch. Und obendrein erhöhen wir dadurch, dass wir mit im internationalen Vergleich hohen Leistungen Sozialtouristen anlocken, unsere Staatsschulden. Denn dass unser Staat permanent mehr Geld ausgibt, als er einnimmt, das kann niemand bestreiten.

Als die Herzkirsche noch Herzkirsche hieß, hab ich die Idee einer Sonderabgabe hier zur Debatte gestellt. So gestaffelt, dass (fast) jeder seinen Beitrag leistet. Der Gedanke ist ja nicht so weit hergeholt, aber in der Politik hat man das nicht gewollt. (Warum lesen die auch nicht im EF mit? :hmm:)
 
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Aber nicht ganz falsch.

Leider komplett falsch. Er berücksichtigt weder die Funktionsweise eines Wirtschaftskreislaufes in seiner Gesamtheit noch den Geldumlauf.
Gemäß MxV=PxY sind die in einer VW vorhandene Geldmenge bzw. der Geldumlauf die entscheidenden Größen dafür, was auf der rechten Seite der Gleichung passiert. Die Geldmenge scheint auf den ersten Blick dank QE kein Problem darzustellen, allerdings nur auf den ersten Blick. Sie fließt nämlich derzeit vorallem in Assets und sorgt dort für eine ausreichende Geldumlaufgeschwindigkeit und führt in Folge zu einer Assetinflation. In der Realwirtschaft haben wir allerdings dank vermehrter Sparquote und sinkendem Lohnniveau mit dem Geldumlauf so unsere Probleme. Gerade die Versorgung unterer Einkommensschichten bzw. sozial Bedürftiger mit ausreichend Geldmitteln sorgt für einen gesteigerten Geldumlauf, da Sparquote und Kapitalabflüsse ins Ausland wohl kaum eine Rolle spielen.

Denn dass unser Staat permanent mehr Geld ausgibt

Bestreitet auch niemand. Das Problem ist nur, dass eine Volkswirtschaft im gesamten gesehen nur in Zeiten der Vollauslastung Schuldenabbau betreiben kann. Du machst wie viele den Fehler, dass du Geld als ein durch positive Werte unterlegtes Zahlungsmittel ansiehst. Das ist es nicht. Geld entsteht heute ausschließlich in Form von Giralgeldschöpfung.
 
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Badelt irrt in mehrfacher Hinsicht.

Auch wenn die bedarfsorientierte Mindestsicherung keine Versicherungsleistung wie etwa das Pensionssystem oder das Arbeitslosengeld ist, so hat ein Mensch, der Sozialversicherung eingezahlt hat, auch Steuern bezahlt. So mancher ältere Dienstnehmer hat meist auch nicht nur Verbrauchssteuern, sondern auch jede Menge an Lohnsteuer bezahlt.

Der Staat, der von UNSEREN Steuern erhalten wird, hat auch die Pflicht, hat die Verpflichtung, seine unverschuldet in Not geratenen Bürger nicht völlig im Stich zu lassen. Der Staat Österreich hat aber nicht die Pflicht, das Sozialamt für die ganze Welt zu sein.

Und weil ich es grad im Mittagsjournal höre: Frage an eine tschetschenische Familie, warum sie ausgerechnet nach Österreich gekommen wären. Die Antwort "Weil wir hier mehr kriegen als anderswo".
 
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Er berücksichtigt weder die Funktionsweise eines Wirtschaftskreislaufes in seiner Gesamtheit noch den Geldumlauf.
Komm mir nicht mit irgendwelchen Erklärungen, die so nicht stimmen. Die Vernunft sagt mir, dass meine Schulden immer weiter steigen werden, wenn ich Jahr für Jahr mehr Geld ausgebe als ich einnehme. Wenn der Staat (oder ganz Europa in Form der Zentralbank) das so machen, dann zahlt am Ende vor allem der kleine Sparer. Also auch derjenige, der Geld beiseite gelegt hat, um im Alter nicht der Allgemeinheit zur Last zu fallen.
 
Die Vernunft sagt mir

Deine Vernunft irrt allerdings. Beschäftige dich einmal mit Geldschöpfung, Geldumlauf und Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnung. Oder glaubst du, nur wenn wir alle brav und fleißig arbeiten und auch schön sparen, vermehrt sich das Geld auf unseren Konten? Wohl eher nicht.
 
vermehrt sich das Geld auf unseren Konten? Wohl eher nicht.
Vermehrt sich eh nicht, ganz im Gegenteil. Eigentlich müsste die Vernunft dem Sparer gebieten, das Geld in Gold anzulegen. Denn lange hält sich unser System nicht mehr. Nur kann sich heute keiner daran erinnern, wie das dann ist. Weil es keiner miterlebt hat.
Es gibt aber auch andere Möglichkeiten ........

Aber zurück zum Thema: Unsere Wirtschaft wird es sicher nicht voranbringen, wenn wir schlecht ausgebildeten Afrikanern oder afghanischen Analphabeten die Mindestsicherung in voller Höhe bezahlen.

Außer man sieht Drogenhandel als Teil unserer Wirtschaft. Aber zahlen die Steuern?
 
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