Monogamie

Polyamorie ist ein interessantes Thema.

Ich bin scheinbar momentan in der selben Situation.

Hab mich in eine andere Frau verliebt und treffe sie regelmäßig und liebe meine jetztige Freundin immer noch genauso sehr wie früher.

Eigentlich mehr wie vorher.

Kennt jemand so eine Situation und weiss wie man damit verfahren kann.

Meine jetzige Freundin weiss nichts davon das ich mich neu verliebt habe. Aber die andere Frau weiss das ich nicht frei bin und lebt damit. Aber auf Dauer ist das keine Lösung.

Würde gern eure Meinung hören.
 
Die Sitation ist zwar eine der häufigsten, aber auch die schwierigste :(
Imo gibt es genau 2 faire Varianten:
1. Du sagst es deiner Freundin und überlässt ihr die Entscheidung, ob sie damit leben will oder nicht.
2. Du sagst es ihr nicht und beendest eine der beiden Beziehungen.
Alles andere ist mE unfair.
Aber wie gesagt, die Situation ist besch***en - wenn du mit der Tür ins Haus fällst und sie mit der 2. Freundin "überrascht", ist sie sicher nicht begeistert. Wenn du sie langsam ans Thema Polyamorie heranführst (und sie mitmachen will), ist sie ziemlich sicher immer noch beleidigt, weil du sie ja schon eine Weile belogen hast bzw. ihr etwas verheimlicht. Sorry, ich hätt dir gerne eine Lösung geboten.
Bleib dir selber treu und leb mit den Konsequenzen.
 
ich hab irgendwie eine geteilte Meinung zum Thema Polyamorie.
Einerseits beneid ich Menschen, die das so ausleben können und damit vollkommen zufrieden sind.
Andererseits stell ich mir die Umsetzung im realen Leben doch extrem schwierig vor.
Ich würde sagen es stimmt, dass der Mensch von Natur aus nicht 100% monogam ist, aber Gefühle wie Eifersucht stecken doch zumindest im Ansatz auch in jedem von uns.
Auch wenn man mehr darüber redet, mehr reflektiert wie Chrisu es beschrieben hat, löst das doch das Problem mit der Eifersucht nicht.
Ich denke es ist generell richtig, sexuell offen zusammenzuleben, aber ob das dann im Endeffekt glücklicher macht als eine monogame Beziehung, ich weiß nicht..
wenn alle Beteiligten dahinterstehen sicherlich, aber bei welchen mit Bedenken glaub ich dass es fast noch mehr Probleme mitsichbringt...
 
ich für meinen teil bin wohl die altmodische, konservative in diesem forum, denn:
ich lebe seit 10 jahren in einer monogamen beziehung (ehe) und hab auch absolut nicht das bedürfnis, das zu ändern. ich kann natürlich nicht sagen, ob ich diese lebensweise für den rest meiner tage beibehalten will, kann und werde, aber derzeit ist es so. ich bin mir auch 100%ig sicher, dass mein mann ebenso verfährt. für mich ist treue auch mit sexueller treue verbunden, wobei ich vielleicht sexuelle untreue verzeihen könnte (war noch nicht in der situation, aber ich denke, das könnte ich) eine beziehung meines partners zu einer anderen frau (beziehung mit liebe) könnte ich ihm sicher nicht verzeihen.
 
wenn alle Beteiligten dahinterstehen sicherlich, aber bei welchen mit Bedenken glaub ich dass es fast noch mehr Probleme mitsichbringt...
Garantiert.
Nur das mit der Eifersucht seh ich anders. Eifersucht als Gefühl gibts meiner Erfahrung nach nicht. Wenn ich Eifersucht fühl, dann ist das eigentlich immer eine Mischung aus anderen Gefühlen - Angst vor Verlust, Unsicherheit und Neid waren fast immer dabei. Da versuch ich halt, mir darüber klar zu werden 1. was ich da genau fühl und 2. warum. Punkt 3 wär in einer Beziehung dann ein Gespräch - was kann man gemeinsam machen, damit das unangenehme Gefühl nicht mehr auftaucht.
Und das ist ja in jeder Paarbeziehung genauso, denn man kann ja nicht nur auf Auswärtssex eifersüchtig werden, sondern auch auf Erinnerungen an Dinge, bei denen man selbst nicht dabei war, den PC, die beste Freundin, den besten Freund, Arbeitskollegen, ...
Dem Partner dann einfach alles zu verbieten, was mich eifersüchtig macht, kann da keine Lösung sein, meine ich.
 
Dem Partner dann einfach alles zu verbieten, was mich eifersüchtig macht, kann da keine Lösung sein, meine ich.

Da hast du irgendwie schon recht.
Natürlich ist das die einfachste Lösung, aber sicher nicht die Beste.
nur wenn jemand Eifersucht verspürt (und da hängen sicherlich Verlustangst und andere Dinge mitdran..) dann glaub ich nicht dass eine polygame Lebensweise für ihn geeignet ist.
Denn auch wenn man der Ursache auf den Grund geht, ganz genau drüber redet wird das Gefühl bei der nächstähnlichen Situation wieder da sein.Wenn man dann einen guten Kompromiss findet-:daumen: - wenn nicht klappt die ganze Lebensweise mMn nicht.
 
Da könnt was dran sein.. wenn ich dran denk, dass jede einzelne Situation, die Eifersucht verursacht irrsinnig viel Arbeit macht - wär's bei stark eifersüchtigen Tendenzen wohl gscheiter, monogam zu leben. Sonst kommt ma ja vor lauter denken und an sich arbeiten gar nimmer zum Spaß :mrgreen:
Edit:
Die Formulierung:
nur wenn jemand Eifersucht verspürt [...] dann glaub ich nicht dass eine polygame Lebensweise für ihn geeignet ist.
find ich aber nicht ideal. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die wirklich überhaupt nicht eifersüchtig sind. Polymenschen sind durchaus eifersüchtig..
 
Also ich halte eine Monogame Beziehung für das ultimative. Die Frau einer meiner Seite soll einerseits mein bester Freund und auch das sexuelle Gegenstück sein.
 
Da könnt was dran sein.. wenn ich dran denk, dass jede einzelne Situation, die Eifersucht verursacht irrsinnig viel Arbeit macht - wär's bei stark eifersüchtigen Tendenzen wohl gscheiter, monogam zu leben. Sonst kommt ma ja vor lauter denken und an sich arbeiten gar nimmer zum Spaß :mrgreen:
Edit:
Die Formulierung:

find ich aber nicht ideal. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die wirklich überhaupt nicht eifersüchtig sind. Polymenschen sind durchaus eifersüchtig..

Ja dein Edit ist berechtigt;
dann formulier ichs so:
nur wenn jemand öfters in Bezug auf andere Partner des Partners eifersüchtigt ist, dann ist es nicht für ihn geeignet..
so passts mMn..
 
Kennt jemand so eine Situation und weiss wie man damit verfahren kann.
Ja kenn ich, hab ich auch mal erlebt nur wußte ich nicht, daß es dafür einen Ausdruck gibt, geschweige denn, daß es (wenn ich das hier so lese) nichts sooo ungewöhnliches ist.
Ich hab eine kennengelernt, mich unglaublich verliebt und etwas später eine andere, die ich von früher kannte, wiedergetroffen. Aufgrund der großen Entfernung zur ersten Liebe hatte ich zwar eine immense Telefonrechnung aber physisch nur wenig Kontakt. Da war die Angriffsfläche für die andere natürlich groß und irgendwann befand ich mich im täglichen Wechselbad der Gefühle. Das ganze ging fast ein Jahr und hat für reichlich absurde Situationen gesorgt. Eine hat von der anderen gewußt, die andere aber nicht von der einen. :(

Naja, letztlich habe ich mich für eine (die 2.) entschieden - und kurz darauf wars dann trotzdem aus. Klar war ich deprimiert, aber gleichzeitig auch erleichtert.

Ich kann dir nur empfehlen - laß es sein. Wenn du wirklich in beide Beziehungen starke Gefühle investierst, reibt es dich irgendwann dazwischen auf. Auch wenn eine von der anderen weis und vorgibt, es wäre ihr egal - ich glaube, daß es niemandem wirklich egal sein kann, weil in dem Moment in dem man für den anderen was empfindet möchte man ihn auch für sich allein haben. Zumindest insgeheim. Und das nagt ....
 
Ich konnte mir früher nur sehr schwer vorstellen, 100% treu und monogam in einer Beziehung zu leben. Jetzt funktioniert es aber schon seit längerer Zeit nahezu perfekt und ich möchte es auch gar nicht ändern. Stellt sich die Frage: Warum jetzt?

1. Man braucht eine gewisse Reife und muss seine "Erfahrungen" gemacht haben; sich quasi die Hörner abgestossen haben. Mit 20 hätte ich nie über einen längeren Zeitraum treu sein können.

2. Die schon öfters erwähnte Ehrlichkeit. Man muss mit dem Partner über alles reden können, auch und gerade über sexuelle Träume und Phantasien. Man wird nicht alles verwirklichen (manche Dinge bringen Risiken mit sich und können eine Eigendynamik bekommen), andere Phantasien aber kann man verwirklichen und es wird die Beziehung beleben und bestärken.

3. Die Ehrlichkeit fördert das Vertrauen in den Partner und die Eifersucht, die in jedem von uns schlummert, stellt keine Gefahr für die Beziehung mehr dar.

4. Man muss mit dem Partner gut harmonieren, sowohl sexuell als auch emotional. Wenn der eine 5 x in der Woche Sex will und der andere 1 x, dann wird´s Probleme geben. Es kommt nicht nur auf den Sex an, das ist aber eine Grundvoraussetzung für Monogamie.

Fazit:

Jeder muss selber entscheiden, wie er sein Leben gestalten will. Ich bin monogam und fühle mich wohl dabei. Eine Beziehung zu mehreren Frauen stelle ich mir kurzfristig sexuell reizvoll vor (das ist doch der Traum eines jeden Mannes), aber langfristig wird das stressig und ist undurchführbar. Außerdem bin ich ein miserabler Lügner und kann nix verheimlichen. Heimlich nebenbei eine Freundin oder Geliebte zu haben, würde rein technisch scheitern.:mrgreen:
 
Ich könnte es mir inzwischen auch nicht mehr vorstellen, da ich nun den Partner habe, nach dem ich mich immer gesehnt habe: Der mich so mag, wie ich bin und auch für mein Kind der perfekte "Stief"-Papa ist...
 
So jetzt möchte ich auch noch meinen senf dazu geben!
Ich komme grade aus einer fast 6 Jährigen beziehung. Da wir schon weiter gedacht haben, als nur die kommende woche, haben wir uns natürlich unsere gedancken über das Thema Monogamie gemacht.

Meiner Meinung nach ist Mongamie nichts für uns menschen. Wenn man nicht mongam ist, bedeutet es nochlange nicht, dass man auch untreu ist. Denn was suchen wir in einer beziehung? Es ist das Vertrauen, die Nähe, die Geborgenheit, die Wärme... Dies hat nicht unbedingt was mit monogam oder polygam zu tun.
Ich seh es so. Solang mein patner am ende des tages zu mir kommt bin ich glücklich. Wenn wir uns diese gefühle geben, die ich eben beschrieben habe. Ich will sie nicht ein engen. Die größte befriedigung für mich ist, wenn meine freundin/frau glücklich ist.
Aber ich nehme mir die gleichen rechte wie sie sich.
Bei uns sah es so aus, dass wir gerne mal 3. und clubbesuche hatten.
Mein traum ist aber ein anderer. Es wurde hier schonmal angesprochen. Ich hätte an liebsten ein befreundetes pärchen, mit dennen man alles teilt. Keine ahnung ob es auf die dauer langweilig wird. Das müßte ich erst mal ausprobieren. Aber gewünscht hab ich es mir oft. (Jetzt darf ich mir gleich was im chat anhören *g*)

Touri
 
ja, stimmt schon. Ich sollte mir nicht das recht nehmen....

ausserdem hab ich eben die LIEBE vergessen. Was natürlich der wichtigste punkt ist.
 
Ich könnte es mir inzwischen auch nicht mehr vorstellen, da ich nun den Partner habe, nach dem ich mich immer gesehnt habe: Der mich so mag, wie ich bin und auch für mein Kind der perfekte "Stief"-Papa ist...
Ähm, mit Verlaub, war das nicht beim Vorgänger auch so..?
Wenn ich so rumüberlege gibt das kein gutes Bild für Treue bzw. monogame Beziehung.
 

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