Monogamie, das richtige Konzept?

Na an was liegt es denn dann? Heimlichtuereien, weil der sexuelle Part tabu ist? Wieviele Paare reden denn ernsthaft über ihre Sexualität? Wenn die Kommunikation immer so prickelnd wäre, würden sich Paare doch nicht so häufig trennen. Und einer der Hauptrennungsgrunde ist und bleibt nun mal die fehlende Sexualität in der Beziehung. Ansonsten würden die Partner doch nicht fremd gehen.
Von daher ist deine These einfach zu kurz gedacht.
Auch in monogamen Beziehungen kann man Sexualität offen und umgehemmt ausleben. Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass bloß Rudelbumserein "tabulos" wären?!

Monogam lebende Menschen ficken genauso. Fehlende Sexualität ist kein Resultat einer monogamen Beziehung.

Ihr denkt zu kurz und zwar um einiges.
 
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Ich stelle mir schon lange die Frage ob Monogamie das richtige Konzept ist. Ich war lange verheiratet, sehr lange auch treu und monogam. Irgendwann ist dann die Lust gewachsen auch Sex mit anderen Frauen zu haben. Meine Frau war wenig begeistert. Ich habe das über Jahre weg gedrückt. Nun bin ich seit einem Jahr getrennt, habe mich richtig ausgelebt. Auch zwei kurze Beziehungen und nun bin ich wieder in einer neuen Beziehung. Jetzt fehlt mir aber diese Abwechlung. Ich liebe diese Abwechlung, obwohl der Sex jetzt mit der neuen Partnerin wirklich gut ist spüre ich schon wieder das Verlangen auch mit anderen Frauen Sex zu haben. Dazu muss ich auch sagen dass ich den Sex noch nie so genossen habe wie in dem letzten Jahr und durch die vielen unterschiedlichen Frauen mich sexuell völlig neu gefunden habe. Frauen haben jetzt viel mehr von mir als Sie das vor 10 Jahren gehabt hätten, ich glaube vor 10 Jahren war ich selbst eine sexuelle Niete. A bisser raus und rein halt, Orgasmus und fertig.
Sex ist für mich heute ganz etwas anderes. Ohne diese Abwechlung, diese neuen Erfahrungen hätte ich das nie gelernt, mich einfach nicht entwickelt.

Die Frage ist jetzt ist Monogamie wirklich das richtige Konzept ist, welches auf Dauer glücklich macht. Natürlich hat Monagamie auch etwas sehr schönes, auch das Wissen das ich der Einzige bin, Vertrauen, Tiefe..., alles fein. Aber wenn man einmal diese Abwechlung genossen hat ist das wie eine Sucht. Jede Frau ist irgendwie ganz anders, ich hatte das letzte Jahr wirklich viele und keine war gleich.

Also ist Monogamie das richtige Konzept, bin ich nicht normal?

Ich suche auch immer wieder Frauen welche einfach Spaß und Freude am Sex haben, ohne jegliches gegenseitige Interesse. Das ist mir besonders wichtig weil es um das gegenseitige echte wollen und begehren geht. Also keine Bedingungen damit verbunden sind. Also Sex für Geld, Essen oder was auch immer. Das Gefühl man bekommt dann Sex wen man dafür etwas gibt zerstört das Gefühl als das gewollt zu werden was man ist, wie man ist.

Ich habe auch so viele einfach tolle Frauen kennen gelernt, auch noch Kontakt zu vielen auch wenn wir keinen Sex mehr haben weil sich z.B. die Lebenssituarion bei Ihr geändert hat.

Vielleicht gibt es hier Leute mit ähnlichen Erfahrungen, egal ob Mann oder Frau, Paar oder Single..

Die Frage ist ob nun Monogamie das richtige Konzept ist?

Bin nun echt gespannt auf das was hier an Reaktionen kommt.


PS.: .....wenn es Frauen oder Pärchen gibt welche einfach Lust haben, vielleicht unerfüllt sind, einfach mal melden und reden, sich mal austauschen. Es muss ja nicht zu Sex kommen, muss ja auch vom Gefühl und dee Anziehung passen....
Ich möchte mich bei jedem Einzelnen bedanken. Ich weiß nicht ob das alles lesen können, wenn ich das hier so rein schreibe.
Die Sichweisen und Erfahrungen waren unterschiedlich, ich bin für jeden Kommentar im gleichen Maße dankbar, natürlich auch jenen welche micht etwas geschimpft haben, aber auch zum Denken gebracht haben.
Es hat mir sehr geholfen - Danke!
 
Das „prickeln“ ist ein bissel Schein. Es mag sich zwar toll anhören, aber der Sex dazu war meist so lala. So zumindest meine Erfahrung.

Als Single-Frau wird man in der Swingerszene regelrecht umschwärmt. Das fühlt sich zunächst gut an. Der tiefe Fall kommt nach dem Sex. Denn dann ist man dem Sexpartner von zuvor so richtig scheißegal. Dazu kommt der nur mittelmäßige Sex, bei dem ich womöglich nicht mal einen Orgasmus hab.
Nö, glaub nicht, dass ich da nochmal zurück kehren werde, aber die Zukunft wird es ja zeigen 😂

Nachsatz: Hinzu kommen ein paar nicht so tolle Erlebnisse wie geplatzte Gummis (die Pille danach kannst als Frau selber bezahlen, weil er sich vertschüsst + diese Pille ist ne Bombe, da liegst einen Tag flach).
Ganz super sind auch die Typen, die versuchen zu tricksen und ohne Gummi zu ficken („Stealthing“), auch mehrfach erlebt.
Das "Prickeln" hat Nichts mit "Schein" zu tun - es kommt primär über neue ungewohnte Situationen/Szenarien und Spielpartner.
Und ganz Ehrlich gesagt - Natürlich nimmt es auch aus Distanz gesehen ab - wenn solche Aktivitäten zur Gewohnheit werden, oder die Spielpartner/Konstellationen dann immer die selben sind - es gibt halt immer nur ein "Erstes Mal" für eine Sache.

Ganz Objektiv - die negativen Ereignisse und Aspekte die Du beschrieben hast, haben auch an sich Nichts mit Swingen zu tun, das kannst Du überall anders auch erleben - natürlich auch, dass dein Sexpartner dann auf einmal das Interesse verliert, weil der Jagdtrieb befriedigt und die Beute erfolgreich erlegt wurde.

Wenn ich Dich richtig verstehe, ist das was Du ankreidest auch eine grundsätzliche Eigenschaft des Swingens - die Trennung der emotionalen Ebene von der Sexuellen und die Reduktion des Swingens auf den sexuellen Aspekt - das ist allerdings auch ein Schutz und die Offenheit des Umgangs damit und die straighte Ehrlichkeit die darin liegt sind dann oft für Jene interessant und wünschenswert, die in der Vergangenheit in konventionelleren Beziehungsmodellen enttäuscht wurden.

Und Sexualität ist halt nicht frei vom Kontext - Sex mit einem Partner, mit dem man emotional tiefer verbunden ist, möchte ich sogar als etwas kategorisch Anderes verstehen - es sind einfach unterschiedliche Baustellen.

Wenn man eine partnerschaftlich emotionale Leere verspürt, dann wird einem diese Tiefe fehlen ... wenn dieses "Platzerl" in seinen Bedürfnissen ausgefüllt ist (weil man einen Partner hat), dann fühlt man diese Leere nicht und der Abwechslungsaspekt tritt in den Vordergrund.

Und Viele versuchen dann einfach nur auch sich selbst (und Anderen) gegenüber zu Behaupten, sie suchen nur Sex .... weil sie eben enttäuscht wurden und sich nicht wieder der Gefahr einer emotionalen Verletzung aussetzen wollen - im Grunde des Herzens allerdings zutiefst Unglücklich sind, weil ihnen eine emotionale Partnerschaft fehlt.


Wie gesagt - ich denke heute nicht mehr ins so strengen Kategorien und Trennung zwischen Entweder/Oder sondern sehe das eher Situations- und Phasen-Bezogen.

Eine promiske Sexualität bringt halt etwas mehr Möglichkeiten und Abwechslung - was nicht heißen soll, dass sie Jeder immer braucht.

Gewisse Herausforderungen stellen sich zum Beispiel bei kürzeren Beziehungen aka "Serieller Monogamie" mitunter Gar nicht ... und in bestimmten Phasen hat man im Leben einfach auch andere Prioritäten - und wir sind ja in unseren Bedürfnissen und Wünschen ja auch nicht gleich ...


LG Bär
 
Ihr vergesst ein paar ganz wichtige Dinge:
Eine Liebe besteht nicht nur aus Sex!!!

Es ist ein wichtiger Bestandteil aber eben nur ein Teil einer Liebe und Ehe.
Es gibt so viele Dinge die außerhalb einer Liebe fehlen!

Meine erste Frau hat mich 2 Mal betrogen. Einmal mit einem Mann und einmal mit einer Frau.
Das war sehr verletzend und hat natürlich mein Ego angekratzt.
Warum hat sie es mir erzählt? Ihr Gewissen zu erleichtern? Mir das als Strafe umzuhängen?

Aber sie hat mich 38 Jahre durchs Leben getragen, mir 6 Kinder geschenkt, in beschissenen Situationen in meinem Leben aufgefangen.

Ich bin ein Verfechter der Monogamie mit der Akzeptanz, dass es eben Ausrutscher gibt.

Mit meiner neuen Frau lebe ich die "offene Ehe", sie akzeptiert meine Sklavin Lilly und mein Ausleben der BI-Sexualität,
klingt doch echt cool, ehrlich und modern.

Aber trotzdem hat es für mich einen faden Beigeschmack.
 
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