Muss man eine Beziehung haben.....

Hi,

Heißt nicht, dass es jeder und immer tut. Selbst wenn man es schon einmal gemacht hat, muss man es nicht zwangsläufig wiederholen und auch wenn es einem passiert ist, heißt es nicht, dass es einem immer wieder passieren muss.

wenn das wahr wäre, müsste man jedem, der mal fremdgeht, verzeihen ....

Also nein, nur denen, die erwischt wurden .... :D

LG Tom
 
Hi,



vielleicht hat er gewartet, dass ihm die Götter den optimal passenden Menschen schicken? :haha:

Wenn man sich - vollkommen frei von feministischen Vorstellungen - die Entwicklung von Beziehungen, Scheidungen, Ehen, etc. in Österreich so ansieht, könnte man Parallelen erkennen:

1961 hatten wir 89% Katholiken in Österreich,
1991 waren es noch fast 80%.
2021 sind es noch knapp 54%.

Vielleicht haben Ehen und Beziehungen früher länger gehalten, weil die Menschen dachten "Gott hat mich mit dem Arsch zusammen gebracht, es ist eine Prüfung, die ich bestehen muss"?




Liebe macht blöd, sag ich immer.




Nix für arbeitsscheues Gesindel wie mich. Wenn es nicht passt, passt es nicht. Wenn es Arbeit erfordert, dann passt es von Haus aus nicht!




Natürlich, aber cui bono? Wenn mein Leben davon abhinge, ich könnte auch mit einer Gruppe Neonazis zusammenleben.

Genau das ist mE. ein zentraler Punkt der diversen Filme/Fernsehserien zu Dystopien, wie z.B. The Walking Dead, wo zentraler Punkt ist, als Zuseher zu erleben, wie vollkommen unterschiedliche oft gegenseitig verhasste Menschen zum Überleben gezwungen sind, trotz gegenseitig empfundenen Ekels zusammenzuleben.

Und wann der oder die Punkte erreicht sind, wo man sich trennt. Im Fernsehen und Kino ist das idR. dann der Fall, wenn man es geschafft hat, recht wahrscheinlich auch ohne den anderen auszukommen.

Interessanter Weise wäre mir kein Werk bekannt, wo man sich von den Bösen trennt, wissend, dass man selbst auch untergehen wird. :D




Zu jeder Partnerschaft gehört es dazu, das beide Dinge aufgeben, auch wenn es derjenige, der subjektiv mehr aufgibt, oft nicht erkennt, und meint, der andere gäbe nichts auf.

Die Partnerschaft basiert auf Geben und Nehmen, wobei der, dem sie wichtiger ist, und das muss so sein, bereit ist, mehr zu geben, aber oft unzufrieden ist, weil er nicht akzeptieren will, dass es ihm eben mehr wert ist.

Und jeder, wirklich jeder (außer den Bräuten Jesu) spekuliert darauf, den anderen zurechtzubiegen. Vielleicht nicht bewusst, aber jeder hat vom Partner Vorstellungen, die dieser selten erfüllt. Jeder Mensch stellt sich seine Partnerschaft vor, und hat den Eindruck, dass der andere es sich genauso vorstellt, weil es ja "die gemeinsame Zukunft" ist. Wer aber nachgedacht hat, weiß, dass der andere sich das mit Sicherheit nicht genau so vorstellt, diese Planung der Partnerschaft impliziert daher immer und zwingend das Zurechtbiegen des anderen!

Und da kommen wir zum Rest: Am Punkt - oder Dauer - der Erkenntnis, dass der andere das eben nicht so sieht, kommen wir zum relevanten Teil der Partnerschaftsentwicklung: das gegenseitige Abstecken des "Reviers", des Feilschens um die eigenen Interessen, was gibt man auf um welche Gegenleistung man vom anderen zu bekommen.

Nichtmal die Unterleibszwecksgemeinschaften kommen ohne dieses Feilschen aus! :D

Bei manchen geht es leichter als bei anderen, im Idealfall erkennt man, dass der andere sich was anderes vorgestellt hat, mit dem auch ganz gern zufrieden ist -> alles paletti. Wenn es aber nicht so ist, muss man feilschen, mit dem Partner und mit sich selbst. Ganz wichtig immer wieder zu hinterfragen "Bin ich bereit, das mitzumachen, um die Beziehung aufrecht zu erhalten?".

Und da kommen wir zu einem entscheidenden Problem: wenn man nämlich entscheidet "Die Liebe zum anderen ist so groß, dass ich das mitmache, um ihn nicht zu verlieren" wird zum Problem, wenn die Liebe nachlässt ....


LG Tom
In allem davon liegt ein Funken Wahrheit, oft sieht es so aus, und doch ist es oft anders.
Diese Sichtweise ist mir einfach zu dunkel.
 
Hi,

Die Frage ist allerdings, war es nun schlecht dass sie 10 oder 20 Jahre miteinander verbracht haben, bis sie sich getrennt haben? Haben sie die ganz Zeit über nicht zusammengepasst oder hat sich das pber die Zeit verändert?

genau. Darauf wollte ich hinaus. Die einen sagen, dass sie 20 Jahre verschwendet haben, anstatt sich gleich einen besseren Partner zu suchen.

Die anderen sagen, dass sie durch eine frühe Trennung keine Chance auf eine echte tiefe langjährige Beziehung hatten.


Beides kann sein. Ich finde es jetzt nicht so problematisch, wenn zwei sich rasch trennen, wenn sie meinen, nicht zusammen zu passen.

Krampfhaft alles zu tun, um Distanz zu wahren, damit mit man ja nicht zu früh drauf kommt, dass man nicht zusammen passt, damit man sich mal auf die Fahnen schreiben kann "Ich hatte kaum Sexpartner" und "Ich hab nur ganz wenige Beziehungen, dafür immer für viele Jahre", halte ich nicht für besonders erstrebenswert.

Ich halte es auch nicht für erstrebenswert, jede Woche eine andere zu vögeln unter dem Vorwand "Ich suche die Richtige".

LG Tom
 
......um ein zufriedener Mensch zu sein?

Das kommt auf den Menschen an, würde ich sagen. Nicht jedem ist das gleich wichtig.

Ist man ohne Beziehung ein halber Mensch?

Hoffentlich nicht...:sneaky:

Eine persönliche Einschätzung von mir: Eine Beziehung KANN ein Leben bereichern. Oder das Leben zur Hölle machen. Mir ist es lieber, keine Beziehung zu haben, als eine schlechte Beziehung.

Auf Druck des persönlichen Umfeldes unter allen Umständen eine Beziehung erzwingen zu wollen, nur um sagen zu können, ich bin verheiratet, ich habe Kinder und so weiter, also mit einem Wort: Um den Normen der Gutbürgerlichkeit zu entsprechen, das halte ich für schwer verfehlt. So wichtig kann das nicht sein, daß man dafür das Risiko in Kauf nimmt, daß man sein ganzes Leben lang unglücklich ist.

Vor allem: Das überträgt sich ja dann oft auf die nächste Generation.

Wenn zwei Menschen sich gut verstehen und ohne Zwang, sondern weil es für sie stimmig ist, dauerhaft zusammenleben wollen, spricht nichts dagegen.
 
danke für die nachfrage, nichts ist passiert :)

dir dürfte das von mir beschriebene verhalten von männern ja nicht so unbekannt sein, oder? triggert es dich deswegen so?

zu was wurde ich, nur weil ich etwas anspreche, was unter dem deckmäntelchen des schweigens versteckt ja jeder kennt?

Wenn mich überhaupt etwas triggert, dann deine Unfähigkeit glauben und akzeptieren zu können, dass es Beziehungen gibt, wo beide Partner glücklich miteinander sind.
Es ist für dich vermutlich deshalb so schwer zu glauben, weil du eine solche anscheinend nie hattest.
 
Wenn mich überhaupt etwas triggert, dann deine Unfähigkeit glauben und akzeptieren zu können, dass es Beziehungen gibt, wo beide Partner glücklich miteinander sind.
Es ist für dich vermutlich deshalb so schwer zu glauben, weil du eine solche anscheinend nie hattest.

natürlich nicht, dieses privileg hast nur du ... :up:
 
Ich habe große Sehnsucht. Aber es ist nicht richtig mein gesamtes Glück von einem anderen Menschen abhängig zu machen - sonst würde ich vergessen, auf welche Bereiche des Lebens ich selber einen Einfluss nehmen kann. Die Opferrolle, die ich einige Jahre eingenommen hatte, gab mir Null Gestaltungsspielraum und führte zu noch mehr Resignation.
 
Ich habe große Sehnsucht. Aber es ist nicht richtig mein gesamtes Glück von einem anderen Menschen abhängig zu machen - sonst würde ich vergessen, auf welche Bereiche des Lebens ich selber einen Einfluss nehmen kann. Die Opferrolle, die ich einige Jahre eingenommen hatte, gab mir Null Gestaltungsspielraum und führte zu noch mehr Resignation.
naja beziehungen sollten doch auf augenhoehe gefuehrt werden und es sollte keine opfer geben.
 
Ist aus der Single-Perspektive geschrieben, nicht in Bezug auf eine Beziehung. Bin ansonsten derselben Meinung.
 
Ich habe große Sehnsucht. Aber es ist nicht richtig mein gesamtes Glück von einem anderen Menschen abhängig zu machen - sonst würde ich vergessen, auf welche Bereiche des Lebens ich selber einen Einfluss nehmen kann. Die Opferrolle, die ich einige Jahre eingenommen hatte, gab mir Null Gestaltungsspielraum und führte zu noch mehr Resignation.
Ja. Das kenne ich auch. Aber man kann sich am Schopf packen und rauszuholen.
 
Weniger Zumpferlbuidln im Profil, wär ein Anfang auf den du Einfluss nehmen könntest.
Ich stelle mir immer vor, die winken dann damit in der Öffentlichkeit.
Edit: ich finde es eigentlich schade, weil sich damit viele seiner aus dem Rennen nehmen. Die Frauen hier im Forum wissen wohl, wie ein Penis aussieht.
 
In erster Linie muss man mit sich selbst zufrieden sein, dann kanns auch allein ok sein, man muss nix absprechen, sich ned oft unterordnen und tun was man für richtig hält, nochmal tät ich, glaub ich, allein gut klarkommen.
 
Erklär mir bitte, wozu ich Vertrauen für eine Beziehung oder eine Freundschaft brauch. Mich interessiert das ganz ehrlich.
War zwar nicht an mich gerichtet.. (sorry @Mitglied #99279 ) Aber ich hab doch ein paar Gedanken investiert, weil ich noch nie so drüber nachgedacht hab..

.. Zum einen brauchts IMO Selbstvertrauen. Ohne dem wirds halt allgemein schwierig..

Schenk ich jemand anders Vertrauen mach ich mich dadurch verwundbar, aber der Glaube, dass die Dinge, die mich verwundbar machen nicht gegen mich verwendet werden schafft zwischen den zweien viel Positives. bspw. Intimität, Nähe, Geborgenheit … Bedürfnisse, die ich nicht alleine befriedigen kann..

Vertrauen zwischen zwei Personen braucht man IMO nicht von Anfang an.. Das kommt eh von alleine.. Oder eben nicht.. Wenns nicht kommt oder missbraucht wird bleibts halt bei Bekanntschaft (oder Ex-Bekanntschaft) und entwickelt sich net zu Freundschaft oder Beziehung..
Wenns missbraucht wird kommts für mich drauf an wie ma damit umgeht und ob/wie man darüber reden kann.. Einige Menschen haben mich dadurch nicht mehr in ihrem Leben.. Aber ich seh den größeren Verlust auf deren Seite :mrgreen: 🤷‍♀️

Was änderts? Sein Verhalten wird durch mein Vertrauen nicht wesentlich beeinflusst. Also wozu das Ganze?
Das Verhalten des/der anderen änderts net.
Meins schon.

Die Kommunikation und der Umgang is dann halt net offen; und das wirkt sich aufs Miteinander aus..


I hab versucht mich kurz zu fassen 😅
I denk meine Kernaussage is, dass ichs schön find', wenn man seine Vulnerabilität teilen kann weil die Beziehung gestärkt wird dadurch 🙂
 
Schenk ich jemand anders Vertrauen mach ich mich dadurch verwundbar, aber der Glaube, dass die Dinge, die mich verwundbar machen nicht gegen mich verwendet werden

Ich wüsste jetzt nicht, was gegen mich verwendet werden könnte. Dass ich Fehler und Schwächen habe, ist mir sehr bewusst. Wenn mich jemand im Rahmen einer Auseinandersetzung darauf hinweist, sagt er mir nix neues.

Wenns darum geht, dass meine Gefühle zurückgewiesen werden - das gehört zum Leben. Und je bedingungsloser ich auf Menschen zugeh, desto wertschätzender gehen sie mit mir und meinen Emotionen um. Wozu mich also mit dem Ballast des Vertrauens selber einschränken?
 
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