Toleranz ist gerade gegenüber unnormalen, außergewöhnlichen Neigungen wichtig. Gegenüber etwas tolerant zu sein, was stockgewöhnlich ist, ist irrelevant.
ich finde, dass toleranz überhaupt erst dort beginnt, wo man den boden des für einen selber verträglichen verlässt. etwas zu tolerieren, was eh dem eigenen gusto entspricht, das ist ja wohl wahrlich keine große kunst.
Aber bitte nicht aufgrund falsch verstandener Toleranz außergewöhnliche, nicht der Norm entsprechende Neigungen als normal einstufen.
jetzt zeig mir den "normmenschen" - also norm gemeint. und dann zeig mir, wieviele menschen dieser norm entsprechen. dann wirst draufkommen, dass es da schon was mit dem normdenken hat. abgesehen davon - ich wiederhole es - dass es gerade im sexuellen gebiet und fetischbereich keine genügend großen empirischen untersuchungen gibt, um überhaupt "normal und abnormal" festzulegen. vielleicht ist die
missionarsstellung - global betrachtet - abnormal. ist es onanieren? wer weiß es und kann es belegen? was alles? was nicht?
und vor allem die frage: wozu das ganze? ich kann euch für viele die antwort sagen: weil sie gedanklich zwischen normal und abnormal unterscheiden möchten - als abnormal aber nicht die statistische verteilung prunkto praktizierung meinen, sondern etwas, das abzuschaffen, auszurotten, zu therapieren oder sonst irgendwie aus der welt zu schaffen ist. da setzt man dann statt abnormal auch pervers ein - und schon bekommt die sache ein gesicht.
aber keine das mir gefällt.
Damit tut man niemandem einen Gefallen.
mit der debatte über abnormal/pervers auch nicht, sofern sich die beteiligten im gesetzlich erlaubten bereich bewegen. ist deren privatsache. und wenn sie sich gegenseitig pisse in den nabel träufeln - ist deren sache. und egal ob es einer macht, zwanzig oder hundert millionen. ich machs nicht. mir gibts auch nichts. so wie bei derart vielem aus dem fetisch-bereich. aber deswegen werd ich nicht den moralischen

auspacken. steht mir nicht zu.