Dagegen werden aber die Rechtsanwälte was haben, die fallen um ihr Geschäft um!
Das sagst Du mal so flapsig dahin.....
Das ist interessant und hierforums gibt es immer wieder Leutchen (Du gehörst dahin), die mir mein Köpfchen ein bisserle zurecht rücken und einen Spiegel vorhalten können, die Welt mal aus einem anderen Blickpunkt sehen:
Mir ist es klar, dass es Scheidungsanwälte sowie Scheidungsmediation oder Paartherapie zu welchem Zwecke auch gibt.
In meiner Wahrnehmungswelt alledings ist das so unvorstellbar.
Beim besten Willen kann ich nicht im Ansatz glauben, dass ein Anwalt so gut er es auch meinen mag, auch nur im Ansatz Interessen eines Paares, das sich seit Jahren kennt und miteinander lebt vertreten kann. Es will nicht in meinen Verstand, dass ein Richter besser als das Paar fähig sein kann, deren Entscheidungen zu treffen. Keiner fühlt sich dann gerecht behandelt. Zurück in die Kindheit: "Der Papa hat gesagt, Du musst das mit mir teilen."
Es erschreckt mich. Ein Paar, das nicht fähig ist zu wissen, wann es genug ist und wann eine Veränderung fällig ist, stellt sich selbst sein Zeugnis aus.
Entscheidungen soweit hinauszuschieben, bis man sie selbst nicht mehr treffen kann, dann nach den Profis rufen muss.
Jeder darf und ein Luftikus bleiben, Peter Pans sind lieb und spaßig - wenn Kinder im Spiel sind, man selbst grad stehen und gehen mag, tja - nur so meine persönliche Meinung.
Für Paartherapie, Wiederfindungsurlaub etc. empfinde ich dasselbe.
Wer es nicht schafft morgens gemeinsam Kaffee zu trinken, die Ziele des Tages zu definieren, vor der Berührung des Partners zurückweicht und nicht dazu steht, auf die Zeichen nicht reagiert, nicht selbst aktiv wird um der Paarbeziehung willen, kriegt es auch hin zu glauben, dass irgendwer den man bezahlt, das schon hinkriegt.
Wer aus Kränkung oder Rechthaberei wild umadumschlägt, sich einen Therapeuten sucht, der einem sagt, dass der andere deppert ist, schuld ist dass er sich nicht entfaltet hat etc. (eh die übliche Laier die Stammkunden macht), sich einen Anwalt nimmt um seine Interessen gegenüber dem Menschen, den er wählte, vielleicht sogar Kinder zeugte oder empfing, ist in meiner Welt als Partner mehr als schwer vorstellbar. (Ich hab ja oft das Gefühl das Therapeuten und Anwälte sich hin und her zuarbeiten)
Auch wenn ich ghaut werde. Mir ist es nicht egal, welch Leben mein Partner vor mir hatte. Gerade wie die vorherigen Trennungen verliefen, sagt mir mit wem ich vorhabe zu Bette zu gehen und neben wem ich erwachen werde.
Ah - die Leut, nach der Therapie, nach der Scheidung, sitzen dann mitunter auf eine Stunde an meinem Kucheltisch. Die sind ausgelutscht vom Feinsten und denken noch immer, dass die Welt ungerecht wäre.
Allerdngs waren sie zuerst sehr desinteressiert an ihrer eigenen Welt, haben dort keine Entscheidung getroffen, sondern dachten dass wer Fremder besser für sie entscheiden und urteilen kann. (Warum, hmmm….weil er Gstudiert ist, weil er sein Geld damit verdient, weil er mich so sehr mag - nur ein Punkt trifft zu.
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