d: ansprechen und gemeinsam einen neuen Weg finden
Wenn ich daran denke, wo mein Mann und ich vor 27 Jahren angefangen haben. Von monogam bis polyamourös… von Vanilla bis BDSM.
Wir sind viele Wege zusammen gegangen, haben uns über die Jahrzehnte verändert und uns weiterentwickelt. Ich war wohl immer die treibende Kraft und es war für ihn sicher nicht immer einfach.
Er ist um einiges älter, in seinem Elternhaus war jegliches sprechen über Sexualität verpönt… alles verklebt und verklemmt.
Er hat das dann nachgeholt in jungen Jahren… 3 Ehen…
In unseren ersten 4-5 Jahren reichte das was wir hatten… dann kam bei mir so langsam andere Fantasien, Wünsche Richtung BDSM…ihm fiel es immer schwer, darüber zu reden bzw damit umzugehen. Er hat dann mir zuliebe versucht, mitzugehen . War/ist aber überhaupt nicht sein Ding. Er wollte aber auch nicht, dass ich mir es woanders hole… er hatte Angst, andere wären besser und ich gehe.
Ich brauchte dieses andere Wege gehen und meine Bedürfnisse anzubringen, ich hätte das nicht ewig unterdrücken können. Und die haben sich ordentlich entwickelt. Ich liebe es, sexuell be-/genutzt werden, zur Verfügung stehen müssen, erniedrigt werden usw. Andererseits brauche ich auch extreme Nähe und Wärme…. unendlich viel Hautkontakt. Das beste aus beiden Welten und das möglichst viel davon. Das ging/geht mit meinem Mann nicht oder nur nur auf einigen Ebenen. Dafür hat es auf sehr vielen anderen Ebenen gepasst wie die Faust aufs Auge bzw Arsch auf Eimer.
Die Angst, dass es nicht darum geht, einen besseren zu finden konnte ich ihm nehmen. Ich kann mehrere Männer lieben… nicht unendlich viel natürlich. Ist mir dann auch zu anstrengend.
Wir haben uns dann nach einigen Heimlichkeiten ganz offen unsere Freiheiten gelassen, die er genauso genutzt hat. Er brauchte den Kick von neuer Haut (das war auch in seinen vorigen Ehen so, nur war da alles undenkbar und von den Frauen aus Verrat), wollte und brauchte aber im Gegensatz zu mir keine Gefühle dazu, er konnte das perfekt trennen (ihm reichte gefühlsmäßig unsere Verbindung).
Er akzeptiert meine Andersartigkeit und trägt alles mit, fühlt sich nicht minderwertig oä deswegen. Und ich auch nicht.
Klar gibt es auch immer mal wieder Diskussionen, aber das ist normal.
Ich hoffe, ich habe meine Nadel gefunden.
Und ich weiß auch, dass in vielen Beziehungen alles heimlich läuft. Ich finde das unheimlich anstrengend, immer aufzupassen, dass der Partner ja nichts mitkriegt. Ich höre auch oft, es passt an sich, nur sexuell nicht. Und dabei geht es nicht mal um aussergewöhnliche Dinge.
Schwierig….
@Mitglied #81571: Ist Deine Welt wirklich so extrem schwarz weiß mit nichts dazwischen? Du klingst so unheimlich verbittert. Ich weiß, Du nennst es realistisch.
Auch Deine Wortwahl spricht Bände: Blagen, die/der Alte usw
Schade.