Es ist gut, wenn deine Bekannte Menschen um sich hat, die ihr Verständnis und Wertschätzung entgegenbringen. Du scheinst ein guter Freund zu sein.
Was du zu seinem Zustand beschreibst kommt mir bekannt vor, ich hatte im Rahmen meiner früheren Pflegetätigkeit auch zwei Leute mit Schädel-Hirn-Trauma zu betreuen, je nach Schädigung ist eine Betreuung zu Hause nicht ratsam, besonders wenn Teile des Gehirns betroffen sind, die die Impulse / Emotionen steuern. Es muß schwer sein, sich innerlich von einem Partner zu verabschieden und sich zugleich weiter dem Menschen verbunden zu fühlen, der er jetzt ist. Für die Frau, für das Kind, die Familie und für dich als Freund auch. Dieser "Abschied" ist notwendig, wird aber natürlich nicht von allen, die deinen Freund lieben, in gleicher Weise und Zeiträumen möglich sein, dem entsprechend wäre es recht wahrscheinlich, daß der nähere Familien- und Freundeskreis mit Unverständnis reagiert.
Deine Bekannte wird den Weg, sich auf neue Begegnungen einzulassen, von alleine finden müssen, da stimme ich dem Verweigerer zu. Du kannst als guter Freund allenfalls Verständnis und Rückhalt geben.
Beispiele kenne ich, die sind in zwei vergleichbaren Fällen nach anfänglichem "Maul zerreißen" nach einer Weile positiv im Umfeld verlaufen, in einem anderen Fall hat er zum Bruch des familiären Umfelds geführt.