Hi,
Blödsinn! Erstens reden wir keineswegs von "überwiegend". Zweitens kann man allenfalls festhalten, dass Frauen selbstverschuldet in die Lage kommen, was irrelevant ist, weil der Partner es akzeptiert hat, es billigend in Kauf genommen hat.
Nimm ein Ehepaar mit 2 Kindern, wer ging in Karenz, wer hat sich die Zeit genommen für die Erziehung, gerne auch 8 Jahre bis das 2. Kind in der Schule ist? Wer hat den Haushalt geschupft, wer ist mit den Kindern zum Arzt wenn sie krank waren, wer hat viele Probleme vom Partner ferngehalten, damit der trotz Berufsleben nicht belastet ist?
Wer nimmt sich Urlaub/frei wenn die Kinder krank sind, etc., wer ist es, der nach Jahren daheim einen neuen Job suchen muss?
Natürlich
kann das alles gerecht aufgeteilt werden, aber die Realität sieht anders aus.
Warum soll eine Frau, die jahrelang daheim geackert hat, mit einem schlechteren Gehalt dastehen, nur weil ihr Mann ein Arsch ist?
Mach es doch umgekehrt: Der Mann zahlt bei der Scheidung rückwirkend für die Zeit der Ehe das kollektivvertragliche Gehalt für eine Haushälterin, Köchin, Kindermädchen, jeweils mit 24 Stunden Bereitschaftsdienst!
Da wäre er dann wirklich für immer pleite!
Die aktuelle Realität ist, dass man versucht, objektiv zu teilen. Es mag sein, dass eine Frau an der Kasse vom Billa nach 5 Jahren Karenz keinen großen Einkommensverlust hat. Eine qualifizierte Akademikerin kann aber einen erheblichen Einkommensverlust haben, wenn sie nach 5 Jahren Karenz wieder arbeiten will.
Und wie sieht es mit der Pflicht des Mannes aus? Nimm an, ich wäre eine Frau, ich will keine Kinder, mein Göttergatte begehrt welche, und obwohl ich eigentlich lieber Karriere machen will, tu ich ihm den Gefallen. Klar freu ich mich riesig über meine Kinder, aber
eigentlich hab ich mich nur breitschlagen lassen, weil der Göttergatte meinte, er verdient so viel, er kann mir eh jeden Luxus bezahlen, ich möge doch Kinder kriegen.
Wenn der Göttergatte dann nach 10 bis 15 Jahren draufkommt, dass er doch lieber eine Jüngere haben will und sich scheiden lässt, warum soll ich auf den Luxus, der versprochen wurde, verzichten?
Die Ehe bedingt nunmal, dass man sich gegenseitig zusichert, zu teilen was man hat. Das ist auch gesetzlich so vorgesehen. Wer die eingeht, übernimmt auch mehr Verpflichtung, als bei einer einfachen Partnerschaft. Wenn da einer aussteigt (egal ob Scheidung oder Vertragsbruch), muss er dem anderen eben auch eine - sagen wir - Vertragsstrafe zahlen.
Ich täte es mal aus der Warte sehen. Man nimmt dem Anderen ja auch die Möglichkeit, jahrelang wen besseren zu finden.
LG Tom