Prostitution und Partnerschaft

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Gast

(Gelöschter Account)
Von zwei Bekannten weiss ich dass sie als Prostituierte arbeiten und einen festen Partner haben. Eine einen Freund, die andere einen Ehemann. Sind hier Frauen oder Paare bei denen es genauso ist? Wie sind eure Erfahrungen? Habt ihr/hat der Mann Probleme damit?
 
ich persönlich könnte das niemals akzeptieren, dass meine partnerin als sw arbeitet.
sw: sex worker

um das grundsätzlich klarzustellen: jeder mensch hat respekt verdient und ich habe absolut nichts gegen frauen, die diesen weg gewählt haben.

für mich ist sex allerdings in einer partnerschaft etwas sehr intimes und nichts, was ich mit anderen teilen möchte.
ob ich in einigen jahren vielleicht mal an partnertausch oder etwas in der art denken würde, kann ich heute noch nicht beantworten.
aber das wäre ja immer noch eine eigene entscheidung und vor allem eine, bei der man sich die personen bewusst und gewählt aussuchen könnte, ohne den finanziellen druck.
vorstellen kann ich es mir heute definitiv nicht.

gehen wir mal banal davon aus, dass es zwei typen von sw gibt.
die einen, die sich bewusst und durch ihre lust dazu entschieden haben ...
und diejenigen, die durch "umstände" da "rein gerutscht sind" und ab einem gewissen punkt nicht mehr raus kamen.

völlig ok, wenn sich jemand bewusst dafür entscheidet und so auch die eigene lust ausleben kann.
dann ist das ja auch ein guter weg, mal vorausgesetzt, dass das alles in geordneten bahnen abläuft und kein böser zuhälter dran klebt.
jemand, der also diesen weg bewusst wählt, wird immer, oder solange er so denkt, mehrere sex-partener bevorzugen und wäre in der folge kein partner für mich, weil ich schlichtweg anders ticke.

was ich aber gedanklich nicht verwerfen würde, wäre eine situation, wo ich eine frau kennen lerne, die durch gewisse umstände dort hineingeraten ist, obwohl es nicht ihrem naturell entspricht.
das wäre kein grund, den kontakt sofort zu beenden.
mich würde das in dem fall sehr interessieren (mag komisch klingen, aber auch die krummsten menschlichen schwächen sind für mich interessanter als aalglatte fertige charakter) und man könnte dann zusammen ergründen, wo die alternative liegen könnte.
diese müsste man dann auch ergreifen, wollte man eine ernsthafte beziehung eingehen.

aber ich bin ja glücklich vergeben und das ist auch gut so. :)
 
völlig ok, wenn sich jemand bewusst dafür entscheidet [und so auch die eigene lust ausleben kann.]
dann ist das ja auch ein guter weg, mal vorausgesetzt, dass das alles in geordneten bahnen abläuft und kein böser zuhälter dran klebt.
jemand, der also diesen weg bewusst wählt, wird immer, oder solange er so denkt, mehrere sex-partener bevorzugen

Weil man Paysex als lukratives und akzeptables Geschäft erkennt und ausübt , kann man kein guter und treuer Partner sein?
 
Das wäre ein Trennungsgrund für meinen Mann - mit Sicherheit!
Wenn ich als SW arbeiten würde !
Keine Frage. Versteh ich auch voll

Lg Gitti
 
Von meiner Warte aus muss ich sagen, es geht nur temporär gut, wenn überhaupt. Auch in unserem "Gewerbe" hat sich einiges verändert.
Die Freier werden anspruchsvoller und die Tabus immer weniger. Ich musste erleben, wie mein Freund nach einiger Zeit begann mich peinlichst
zu befragen bevor er mich küsste, wann ich zuletzt Sperma von einem Freier im Mund hatte, später begannen Eifersüchteleien was für mich stets das Ende der Beziehung bedeutete.
Ich habe aber Kolleginnen, die seit Jahren in Beziehungen leben und keine Probleme mit ihren Partner haben. Wir haben eine in der Runde, die seit Monaten bei uns arbeitet und ihrem Mann erzählt, sie würde in einem Nagelstudio tätig sein, im übertragenen Sinn mag es ja stimmen, aber die Beiden scheinen sich gut zu vertragen.
 
Von meiner Warte aus muss ich sagen, es geht nur temporär gut, wenn überhaupt. Auch in unserem "Gewerbe" hat sich einiges verändert.
Die Freier werden anspruchsvoller und die Tabus immer weniger. Ich musste erleben, wie mein Freund nach einiger Zeit begann mich peinlichst
zu befragen bevor er mich küsste, wann ich zuletzt Sperma von einem Freier im Mund hatte, später begannen Eifersüchteleien was für mich stets das Ende der Beziehung bedeutete.
Ich habe aber Kolleginnen, die seit Jahren in Beziehungen leben und keine Probleme mit ihren Partner haben. Wir haben eine in der Runde, die seit Monaten bei uns arbeitet und ihrem Mann erzählt, sie würde in einem Nagelstudio tätig sein, im übertragenen Sinn mag es ja stimmen, aber die Beiden scheinen sich gut zu vertragen.
Das hab ich schon gehört von anderen Betroffenen.
Ich hab tiefsten Respekt vor Euch!
Ich könnte das nicht!
Heutzutage ist der Überlebenskampf so massiv, dass man in der Branche mit vielen Einschränkungen leben muss und auch einiges in Kauf nehmen muss.
Die Ausreden zu Haus hab ich auch schon von anderer Stelle gehört..

Lg gitti
 
Wie in den meisten Branchen und Jobs, gibt es auch bei uns enorme Konkurrenz. Bei allen Regien und Ausgaben die man hat, braucht man schon einige Kunden pro Tag.
Wenn das Service nicht stimmt, wird man in den Foren an den Pranger gestellt. Da kann man schwer sagen, mein Partner möchte oder erlaubt mir nicht, dass ich dies und das tue!
 
gehen wir mal banal davon aus, dass es zwei typen von sw gibt.
die einen, die sich bewusst und durch ihre lust dazu entschieden haben ...
und diejenigen, die durch "umstände" da "rein gerutscht sind" und ab einem gewissen punkt nicht mehr raus kamen.

... und als dritte, wahrscheinlich nicht zu vernachlässigende Gruppe diejenigen, die durch Gewalt dazu gezwungen werden ...
Ich möchte das nicht als "rein gerutscht" benennen, das klingt mir für diese zu harmlos.
 
Von zwei Bekannten weiss ich dass sie als Prostituierte arbeiten und einen festen Partner haben. Eine einen Freund, die andere einen Ehemann. Sind hier Frauen oder Paare bei denen es genauso ist? Wie sind eure Erfahrungen? Habt ihr/hat der Mann Probleme damit?

Ich weiß nicht, ob ich ein *Problem* damit hätte. aber ich kann mir gut vorstellen, dass in diesem Fall die Lust auf Sex in der Partnerschaft vielleicht nicht sehr groß sein wird, wenn frau sich eh den ganzen Tag (die ganze Nacht) damit rumplagen muss. Oder umgekehrt, dass ich mich dann, wenns dazu kommt, vielleicht auch als halber Freier und nicht als geliebter Mann fühle, eben aus dem Bewusstsein des Berufs meiner Partnerin heraus ... ich stell mir solche Beziehung sehr schwierig vor, für beide Seiten. Gratulation denen, die es schaffen!
 
Weil man Paysex als lukratives und akzeptables Geschäft erkennt und ausübt , kann man kein guter und treuer Partner sein?

hab ich nirgendwo geschrieben.

treue ist eine frage der definition und meiner würde dieser job eben nicht entsprechen.
für mich persönlich ist sex etwas exklusives in einer partnerschaft und nur weil es ein "job" ist, ändert es nichts an der tatsache, dass es sex ist.
wenn jemand anderes das trennen kann, ist das halt eine andere definition.

... und als dritte, wahrscheinlich nicht zu vernachlässigende Gruppe diejenigen, die durch Gewalt dazu gezwungen werden ...
Ich möchte das nicht als "rein gerutscht" benennen, das klingt mir für diese zu harmlos.

ja, das stimmt schon.
sowas ist natürlich schlimm und verachtenswert, aber mir ging es nur um freiwillig oder nicht, weil es diese zwei ansätze in meiner argumentation gab.

sollte keineswegs die zwangsprostitution verharmlosen.

danke für den hinweis.
 
Ich bin ja Profisingle, und an sich ein ehrlicher direkter Mensch. Aber ich habe mich schon öfters gefragt wie erkläre ich einen Mann meinen Nebenjob? Ich kann das ganz gut verstehen das viele Männer damit Probleme haben. Ich glaube aber auch das es gut gehen kann, aber die meisten Männer haben dabei sicher ein Kopfkino im Kopf das sie nicht mehr los lässt
 
Blibla.. da brauchst du keine Angst haben. Ich bin mit meinem Freund glücklich und hätte auch keine Angst einen neuen zu finden.
 
Ich denke, dass das wohl individuell sehr verschieden ist.
Wifesharer, Cuckolds oder Swinger haben weniger Eifersuchtsthemen als andere.
Ob dann noch Geld im Spiel ist oder nicht ist wohl zweitrangig.

Aber sehr wahrscheinlich ist auch, dass die Zielgruppe potentieller Partner für eine sw
nicht sehr groß sein wird.

Ich war noch nie in der Situation - würd's aber wahrscheinlich auch nicht wollen.

Ich kenne aber ein Paar, bei dem ER schon immer auf Wifesharing gestanden ist.
Ich habe mit ihm und seiner früheren Partnerin öfter Dreier gehabt.

Mit seiner aktuellen Ehefrau betreiben sie das richtig professionell -
halt zur Videoproduktion für einschlägige Payseiten.
Sie haben somit ihre Leidenschaften zum Beruf gemacht.

Kann man so machen - muss man aber nicht ;)
 
Denke das läßt sich so allgemein nicht beantworten.
Wie Electronica aus der Praxis schildert ... manche lügen sich das schön andere verzichten auf Partnerschaft ... das Spektrum ist da große und weit gefächert.
Ich persönlich hatte einige Jahre eine Lebensgemeinsachft mit einer Hure (IHRE Bezeichnung dafür ... sie konnte Euphemismus nicht ausstehen) und hab es genossen.
Kenne einige andere bei denen das auch sehr gut funktioniert (Stichwort Wifesharing bzw Cuckolds)
Grundfazit aus meiner Sicht: Es muss für beide passen sonst wird das nix.

@Mitglied #67897 ... fast gleichzeitig und sehr ähnlich ;)
 
die einen, die sich bewusst und durch ihre lust dazu entschieden haben ...
völlig ok, wenn sich jemand bewusst dafür entscheidet und so auch die eigene lust ausleben kann.
Wie kommst Du darauf, dass eine Prostituierte bei ihrem Job Lust empfindet? Sie verkauft eine Dienstleistung. Ohne Lust oder Gefühle zu empfinden. Und wenn die Freier das glauben, macht das Mädl ihren Job gut.
 
Die Frage welche ich mir immer wieder stelle: Verliert man als SW nicht irgendwann mal die Achtung vor Männern? Stelle mir das ziemlich schwierig vor. Den ganzen Tag oder Nacht irgendwelche Männer drüber rutschen zu lassen und dann heim zum Mann? Natürlich bin ich mir bewusst, dass da Rollen gespielt werden. Jeder macht das. Aber Paysex als stinknormale Dienstleistung zu sehen (wie den Semmelverkauf zB) hinkt mMn gewaltig. Kenne aber wissentlich keine SW persönlich, das muss ich auch zugeben.
 
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