Rangordnung in einer Beziehung

Wie kann man nur auf die Idee kommen das alle Partnerschaften in allen bereichen gleichberechtigt gelebt werden ?
Ob es wohl an Deiner Formulierung liegt, dass ich Dich nicht verstehe? :mrgreen:Wer hat denn gesagt, dass es sich so verhält..? Es wurde doch wohl eher gesagt, dass es wohl nur dann funktionieren kann, wenn ...
Es ist doch so das wir alle unterschiedlich geprägt sind. Deshalb würde ich mich in manchen bereichen niemals auf die selbe Stufe stellen wollen wie es mein Partner tut.....weil Ich vielleicht nichts davon verstehe. Deshalb übernimmt der Partner in diesem Bereich die Führungsrolle und trägt letztendlich die entscheidung....und umgekehrt ist es genauso.
Ja, Gottseidank sind wir unterschiedlich geprägt und haben unterschiedliche Fähigkeiten. Wäre ja absolut fad sonst ... :cool: Und wenn jeder seine unterschiedichen Fähigkeiten, sein Wissen, seine Gedanken, seine Vorzüge und auch Nachteile gleichermassen in die Beziehung einbringt, dann ergibt sich daraus die Gemeinsamkeit .... aber doch keine Rangordnung... :mrgreen:
Das nennt man dann auch rangordnung....
Ja, eben nicht ... siehe oben ...
Schön ist es wenn diese recht ausgewogen ist...
Eine ausgewogene Rangordnung? Ein Widerspruch in sich, sorry ... :kopfklatsch:
In meinem Beruf ist es recht interessant herauszufinden wer in einer Familie das sagen hat......wer der entscheidungsträger in " unserem bereich " ist....
Ja, liab ... nur werden die Meisten wohl kaum verstehen, was Du damit ansprechen willst... würdest Du von Deiner Berufung reden, vielleicht schon eher ... :mrgreen:
....hast eigentlich schon einmal von " meinem Finanzminister fragen " gehört?
Also ich hab das in meiner über 20jährigen Ehe recht oft nicht nur gehört, sondern auch ausgesprochen ... allerdings war ich oft seiner und er ebenso oft meiner... :) Nennt man das dann nicht Gleichberechtigung .. ? :haha:
 
wie einige vorposter schon sagten, jeder mensch hat besondere fähigkeiten, kenntnisse und vorzüge. das unterscheidet uns von anderen. eine rangordnung in einer beziehung aufzustellen klingt für mich wie ne universum-doku, so als ob die besten futterplätze für die ranghöheren tiere bestimmt wären bzw. das ranghöhere vor dem rangniedrigeren wesen fressen darf (komm schatz'l, i mach dir schnell a wienerschnitzerl, i kann eh später essen....). einerseits ist das klar, man braucht nur einen blick auf unsere steinzeitlichen vorfahren und auf die rangverteilung im tierreich werfen. andererseits sollte der neuzeitliche, moderne mensch heute den weitblick haben, um sagen zu können: mein partner ist nicht mein eigentum und steht auch nicht auf einer stufe unter mir, sondern steht mir auf augenhöhe gegenüber und ist selbstbestimmt und frei... :confused:...gut, wenn es für beide partner okay ist, dass eben nur einer das sagen hat, ist es deren sache. nur wenn eben dann mal unzufriedenheit aufkommt, kann es zu groben problemen führen. da verweis ich wieder auf universum - revierkämpfe. *lach*
negativ auffallen tun mir immer solche sätze wie 'meiner geht tanken, meine geht einkaufen'. was heißt da 'meiner' und 'meine'?
 
negativ auffallen tun mir immer solche sätze wie 'meiner geht tanken, meine geht einkaufen'. was heißt da 'meiner' und 'meine'?
Da helfe ich gerne aus. :cool:

Nach allgemeinem Sprachgebrauch ist "meiner" und "meine" eine Verkürzung von "mein Mann" und "meine Frau". Gegebenenfalls könnte dahinter auch "mein Partner" oder "meine Partnerin" stehen. Oder - wie in Deinem Fall - "mein selbstbestimmter und freier Partner". Somit also alles im grünen Bereich.

Was Du daran derart negativ siehst, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Abgesehen davon, dass zwei Menschen, welche sich zu einer Partnerschaft finden, sich ja ganz bewusst einem Menschen zuordnen wollen, also in aller Regel nichts dagegen haben werden, "seine Partnerin" oder "ihr Partner" zu sein - dann müsste es in gleicher Form negativ aufstoßen, von meiner Tochter, meinem Sohn, meiner Mutter, meinem Onkel, meinem Freund usw. zu sprechen ....

Vielleicht solltest Du Deine offenbar große Angst vor Inbesitznahme damit verringern, dass Du einfach akzeptierst, dass "mein" und "meine" - trotzdem sie als besitzanzeigende Fürwörter bezeichnet werden - im Falle von Menschen eben nicht einen Besitz anzeigen, sondern eine Zuordnung treffen.

Zar wos erklär' ich des .... :roll:
 
Zuletzt bearbeitet:
deshalb kann man trotzdem zumindest mein mann/partner oder meine frau/partnerin sagen. dieses 'meiner' und 'meine' klingt für mich einfach abwertend....so als ob man grad nicht genug wörter oder zeit übrig hat, um die person beim namen zu nennen...
aber danke für die hilfreiche erklärung :confused:
 
Da helfe ich gerne aus. :cool:

Nach allgemeinem Sprachgebrauch ist "meiner" und "meine" eine Verkürzung von "mein Mann" und "meine Frau". Gegebenenfalls könnte dahinter auch "mein Partner" oder "meine Partnerin" stehen. Oder - wie in Deinem Fall - "mein selbstbestimmter und freier Partner". Somit also alles im grünen Bereich.

Was Du daran derart negativ siehst, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Abgesehen davon, dass zwei Menschen, welche sich zu einer Partnerschaft finden, sich ja ganz bewusst einem Menschen zuordnen wollen, also in aller Regel nichts dagegen haben werden, "seine Partnerin" oder "ihr Partner" zu sein - dann müsste es in gleicher Form negativ aufstoßen, von meiner Tochter, meinem Sohn, meiner Mutter, meinem Onkel, meinem Freund usw. zu sprechen ....

Vielleicht solltest Du Deine offenbar große Angst vor Inbesitznahme damit verringern, dass Du einfach akzeptierst, dass "mein" und "meine" - trotzdem sie als besitzanzeigende Fürwörter bezeichnet werden - im Falle von Menschen eben nicht einen Besitz anzeigen, sondern eine Zuordnung treffen.

Zar wos erklär' ich des .... :roll:

:daumen: Steirer, wieder einmal punktgenau ins Schwarze getroffen!
 
deshalb kann man trotzdem zumindest mein mann/partner oder meine frau/partnerin sagen. dieses 'meiner' und 'meine' klingt für mich einfach abwertend....so als ob man grad nicht genug wörter oder zeit übrig hat, um die person beim namen zu nennen...

Nö ... i find's ned abwertend... sondern sogar liab... weil man mit diesem einen Wort nämlich auch sehr viel Wärme, Gefühl, Achtung und Akzeptanz aussprechen kann ... :)
 
Zar wos erklär' ich des .... :roll:
:mrgreen:

deshalb kann man trotzdem zumindest mein mann/partner oder meine frau/partnerin sagen. dieses 'meiner' und 'meine' klingt für mich einfach abwertend....so als ob man grad nicht genug wörter oder zeit übrig hat, um die person beim namen zu nennen...
Das ist mir schon klar ...... man kann aus jeder Phrase oder Redewendung etwas positives oder etwas negatives machen. Du willst etwas negatives daraus machen, also wirst Du auch immer ein "trotzdem" finden. Wenn man einen Hund prügeln will, findet sich immer ein Stecken. ;)

Aber passt eh so. :)

Ah ja ... noch was: hätte meine Frau jemals von mir als von ihrem selbstbestimmten und freien Partner gesprochen, dann hätte ich sie bestenfalls gefragt, ob's ihr eh gut geht. Ned nur, weil es nicht notwendig ist, etwas selbstverständliches derart hervor zu streichen, sondern auch und vor allem deshalb, weil mir eine solche Bezeichnung ein wenig zu unpersönlich und distanziert wäre, um dem Wesen einer Partnerschaft zu entsprechen.

Schönen Sonntag allseits! :)
 
Ah ja ... noch was: hätte meine Frau jemals von mir als von ihrem selbstbestimmten und freien Partner gesprochen, dann hätte ich sie bestenfalls gefragt, ob's ihr eh gut geht. Ned nur, weil es nicht notwendig ist, etwas selbstverständliches derart hervor zu streichen, sondern auch und vor allem deshalb, weil mir eine solche Bezeichnung ein wenig zu unpersönlich und distanziert wäre, um dem Wesen einer Partnerschaft zu entsprechen.

du widersprichst dir - einerseits ist es für dich selbstverständlich, andererseits wäre es dir zu unpersönlich und distanziert....
und wieso behaftest du das so negativ??
 
du widersprichst dir - einerseits ist es für dich selbstverständlich, andererseits wäre es dir zu unpersönlich und distanziert....
und wieso behaftest du das so negativ??
Es ist schwierig ...... :cool:

Ich widersprech' mir überhaupt ned, ich unterscheide nur.
Selbstverständlich ist es für mich, dass die Partner in einer Beziehung einander auf gleicher Augenhöhe gegenüber stehen, selbstbestimmt und frei sind. Aber das ist eine Sache, die man leben muss, die dann ohnehin für alle, die's interessiert, offenbar wird, und daher ned bei jeder Gelegenheit erwähnt werden muss.

Und wenn dieses Prinzip gelebt wird, haben meiner Meinung nach solche beziehungstechnischen Begriffe im sprachlichen Umgang miteinander nix verloren. Das ist mir zu banal, zu lieblos, zu nüchtern, zu unpersönlich, zu distanziert - was immer Du willst.

Wenn eine Frau von ihrem Partner als "der meinige" spricht, dann vermittelt das nach meinem Empfinden wesentlich mehr Herzenswärme und Zuneigung, als wenn sie ihn als selbstbestimmten und freien Partner bezeichnet. Das hört sich eher danach an, als wollte man sich mit seiner Form der Partnerschaft bewusst von anderen abheben.
 
ja, du hast schon recht, das ist ne schwierige sache.
ich bin da vielleicht auch übersensibel, weil ich selbst schon einmal eine solche 'du-stehst-unter-mir'-erfahrung gemacht habe und es mir einfach deshalb so wichtig ist, das anzusprechen, vor allem bei so einem thema.
leider ist es nicht für jedermann/-frau selbstverständlich, gleichwertiger PARTNER in einer beziehung/ehe zu sein.
 
mein partner ist nicht mein eigentum und steht auch nicht auf einer stufe unter mir, sondern steht mir auf augenhöhe gegenüber und ist selbstbestimmt und frei...

Ich stelle mir gemeinsame Aktivitäten mit einem solchen Paar interessant vor. Wie wahrscheinlich ist es, dass sie sie eigenständig und frei in allen Details gleich entscheiden? Wenn sie schon nicht kompromissfähig sind, machen sie dann vieles nicht gemeinsam? Wie viel Zeit muss ich für Diskussionen und Abstimmungen einplanen?

Selbstbestimmt heißt nicht ungebunden, Freiheit ist nicht absolut. Sonst wäre die Beziehung keine.

Ich beobachte viele Situationen, in denen man einen dominanten Teil bei einer Entscheidung erkennen kann (Urlaubsorganisation, Einrichtungswahl, Schulauswahl für die Kinder usw.). Das ist durchaus auch themenspezifisch. In einer gesunden Beziehung wird sich das bei einem Verhältnis einpendeln, in dem sich beide Partner wohl fühlen.
Ich beobachte auch, dass nach einer Trennung, wenn der nachgebende Partner nicht mehr nachgibt, massive Kommunikationsprobleme entstehen können.
 
Ich beobachte auch, dass nach einer Trennung, wenn der nachgebende Partner nicht mehr nachgibt, massive Kommunikationsprobleme entstehen können.

ooooja und dann der Spruch dazu - ich erkenn dich garnicht mehr wieder. :roll:
 
Ich würde nicht von einer Rangordnung innerhalb einer Paarbeziehung sprechen. Wir leben schließlich nicht im Rudel. Gut und wichtig ist, dass beide Partner ihre Stärken in die Beziehung einbringen. Einer kann gut mit Geld umgehen und verhandeln. Der andere hat einen guten Draht zur Familie und den Kindern. Und so weiter eben. Und beide zusammen sind eben ein gutes Team, weil sie sich ergänzen in ihren besonderen Fähigkeiten.
 
Rangordnung in `ner Beziehung? Ist einfach: ICH drauf, SIE drunter... :cool: Warum immer alles "zerreden"...

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Rangordnung gibt’s bei den Affen, soviel ich weis, oder vielleicht auch bei manchen Forumsschreiberlingen?
 
Mit Wörtern wie Rangordnung, Hackordnung etc. im Zusammenhang mit einer Partnerschaft im Sinn einer festen Hierachie kann ich wenig anfangen.

Wenn sich herausstellt, dass einer etwas besser kann als der andere, warum soll er dann nicht diese Aufgabe erledigen. Und wenn jemand einer Aufgabe nicht gewachsen ist ( gilt auch im Beruflichen) kann es für diesen auch Stress, Leistungsdruck und Versagensängste bedeuten, wenn er in der 'Rangordnung' oben steht.

Andererseits kann der 'Untergebene' oft ein sorgenfreieres Leben haben, wenn er nicht immer Veranwortung übernehmen muss. Deshalb muss es nicht automatisch Knechtschaft bedeuten, wenn man sich unterordnet.
 
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Einmal Sozialpsychologie für die Damen und Herren im Forum, bitte!

Eine Partnerschaft hat IMO schon allein der Begriffsdefinition keine Rangordnungsansprüche. Was es gibt, sind Rollen. Aber die sind je nach Qualität einer Beziehung unterschiedlich intensiv verteilt. Was auch klar ist: Je nach Fähigkeiten und Präferenzen, werden bestimmte Aufgaben aufgeteilt. Das ist das Eine.

Das Andere lässt sich aber immer wieder feststellen: In vielen Beziehungen gibt es automatisch eine sogenannte Hierarchie. Allein die verschiedenen Typen von Menschen (auch wenn Kategoresierungen scheiße sind, aber der Einfachheithalber...) wie Alphas, Betas, Gammas, Omegas... und die verschiedenen Konflikttypen, die sich daraus ergeben. Gerade in Konfliktsituationen ist meines Erachtens gut ersichtlich, wie die "Rangordnung" sich in der Beziehung gestaltet. Meiner Meinung nach ist die Partnerschaft zwischen zwei wirklich (!) gleich ebenbürtigen Menschen, die Konfliktsituationen auf einer konstruktiven und wertschätzenden Art lösen (denn die kommen trotzdem), ein Ideal, wofür man auch arbeiten muss. Manche haben diese Stufe sicher erreicht, aber ich glaube, dass sie in der Minderheit sind.
 
Eine Partnerschaft hat IMO schon allein der Begriffsdefinition keine Rangordnungsansprüche. Was es gibt, sind Rollen.
Rollenbilder sind von der Gesellschaft und von der Erziehung mehr oder weniger vorgegeben, man kann sie in sein Leben übernehmen - man muss aber nicht.

Eine Partnerschaft zwischen zwei Menschen ist eine freiwillig eingegangene Gemeinschaft, welche auf Gefühlen (Liebe, Vertrauen) basiert, und im gemeinsamen Lösen oder Bewältigen der Fragen des Alltags und auch des Zusammenlebens gipfelt. Wird dies auf der Ebene respektvoller Gleichberechtigung gelebt, dann funktioniert es, wird das Bemühen in eine hierarchische Struktur gepresst, dann wird es scheitern.

Dabei ist weniger von Bedeutung, wer sich als Alpha vorkommt, sondern in der Praxis wird das bedeuten, dass ausschließlich die sachliche Kompetenz für die Lösung der anstehenden Probleme entscheidet, wer von den beiden Partnern dabei einvernehmlich wortführend tätig sein wird.

Da braucht man keine Sozialpsychologie, die das ganze noch kompliziert, da genügt Hausverstand und die Einsicht, dass man selbst ned für alles immer die allein richtigen Lösungen parat hat. Und im Zweifelsfall kann man ohnehin mit seinem Partner darüber reden - das soll's nämlich auch geben in einer Beziehung.
 
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