Seit einer Woche ist mein Ex in U-Haft.

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Soweit ich weiß ist das, was er mir angetan hat nicht die Ursache dafür, jedoch der auslösende Moment für seine Verhaftung.

Ich sollte irgendetwas fühlen. Erleichterung, dass es endlich soweit ist. Oder Stolz, dass ich es war, die dem Staatsanwalt die Informationen gab, die er brauche um zu handeln und ihn so aus den Verkehr zu ziehen, bevor noch Schlimmeres passiert. Dass ich nicht aus Furcht oder Scham oder Angst geschwiegen habe wie seine Exen.

Ich fühle nichts. Ich denke an ihn in seiner vermutlichen 4er Zelle. Was er jetzt wohl denkt. Ob er weiß, wie groß mein Anteil an seiner Verhaftung war. Was seine Strategie für die Verhandlung sein wird.

Meine Psychotherapeutin sagt, solange ich in diesem Gedankenkarussell mich befinde, bin ich seine Mitgefangene.

Meine Anwältin sagt, ich soll umziehen.

Ich bin wie taub. Ich stoße mich an einer Türe und spüre es nicht. Ich schlafe 12-14 Stunden am Tag. Im Job funktioniere ich. Dafür bin ich dankbar.

Wie geht man damit um, dass der Mann, mit dem man 2,5 Jahre Tisch und Bett geteilt hat, im Gefängnis ist? Wie baut man sich wieder ein (soziales) Leben auf? Wie kommt man aus dem Überlebensmodus raus und beginnt wieder zu leben? Wie öffnet man sich wieder, wenn man nur flüchten und sich verstecken will?
 
Du wirst nicht glücklich werden solange du nicht aktiv an dir selbst arbeitest und deine Art + die Kriterien einen Partner zu wählen drastisch änderst.
 
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Wie geht man damit um, dass der Mann, mit dem man 2,5 Jahre Tisch und Bett geteilt hat, im Gefängnis ist? Wie baut man sich wieder ein (soziales) Leben auf? Wie kommt man aus dem Überlebensmodus raus und beginnt wieder zu leben? Wie öffnet man sich wieder, wenn man nur flüchten und sich verstecken will?
Ich wußte hinter dem "sexgeilen Vamp" steckt eine verletzte Seele. Nicht böse gemeint. Tut mir echt leid, dass du solche Erfahrungen erleben musstest. Was du tun kannst? LOSLASSEN, verzeihen und wieder lernen auf dich zu hören und das tun was dir gut tut und zu unterlassen was dir nicht gut tut. Finde es gut, dass Hilfe in Anspruch nimmst. Achte darauf, dass an der Ursachenbehebung gearbeitet wird und nicht nur neue "Muster" eintrainiert werden.
 
Nit böse sein aber für des was du in einem durchschnittlichen Monat erlebst brauchen andere Jahrzehnte !
Tut mir leid wenn ich dir unrecht tue, aber ich glaube dir deine Gschichtln nicht wircklich !
 
Die Fragestellung bezieht sich nicht auf das Thema Glücklichsein...
Denk etwas drüber nach, vielleicht kommst du drauf.

Falls nicht, hier: Natürlich hat das damit zu tun. Ich könnte ihr Tipps wie genügend soziale Kontakte, die sie ablenken usw. geben.
Allerdings werden diese die viel tieferliegende Probleme, warum sie sich mit Menschen umgibt, die Interessant für eine staatsanwaltschaftl. Prosekution sind; warum fast ihr gesamtes Verhalten auf der Suche nach männlicher Akzeptanz abgestimmt ist usw. nicht beheben. Dabei driftet sie, wie man sieht, offen in selbstzerstörerisches Verhalten ab.
Einer der Hauptgründe warum ich bei anderen Themen davon abgesehen hab noch einmal nachzutreten, da ich sowas mittlerweile meilenweit gegen den Wind rieche.

Ich könnte jetzt spekulieren woran das Ganze liegt, allerdings soll sie sich das eher mit ihrer Therapeutin ausmachen, denn die wird schliesslich bezahlt, ich nicht.
An der Situation selbst ist nichts zu ändern und da muss man nunmal durch, sobald der Prozess gestartet wurde. Weiterhin ist es nicht hilfreich (auch für Therapeuten) dem Patient direkt alles auf die Nase zu binden. Eine Erkenntnis wirkt dann, wenn man selbst darauf kommt.
 
Bis jetzt sah ich deine Postings als "Dramaqueen", nach diesem erlaube ich mir die Ferndiagnose "Bipolare Störung".

Ist nicht böse gemeint, auf jeden Fall gut wenn Du professionelle Hilfe in Anspruch nimmst.

Bevor jetzt jemand auf mich einprügelt, die Aussage "nichts zu fühlen" in Verbindung mit einer Krisensituation ist ein klares Anzeichen für eine zumindest mittelschwere Episode, dazu die in anderen Postings dargestellte Überkompensation und das Einbeziehen anderer Menschen (hier und wahrscheinlich auch anderswo) in deine Dramen.
 
Was hat dir dein Ex denn angetan? Ich geh mit psychischen Traumata ähnlich um. Ich fühle sie nicht lange, für mich geht die Welt schnell nahtlos weiter. Das war schon immer so bei mir. Ich glaube nicht, dass ich sie deswegen verdränge, sie treffen mich bloß einfach weniger als andere Menschen. Meine Psyche hat diesbezüglich einfach eine gewisse Abwehrreaktion entwickelt.

Ich glaube, dass das bei dir ähnlich ist. Mach dir nicht zu viele Gedanken darum, ich finde das gesund. Konzentriere dich auf die schönen Dinge im Leben (es gibt so viele davon:)) und blick nach vorne!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was hat dir dein Ex denn angetan? Ich geh mit psychischen Traumata ähnlich um. Ich fühle sie nicht lange, für mich geht die Welt schnell nahtlos weiter. Das war schon immer so bei mir. Ich glaube nicht, dass ich sie deswegen verdränge, sie treffen mich bloß einfach weniger als andere Menschen. Meine Psyche hat diesbezüglich einfach eine gewisse Abwehrreaktion entwickelt.

Ich glaube, dass das bei dir ähnlich ist. Mach dir nicht zu viele Gedanken darum, ich finde das gesund. Konzentriere dich auf die schönen Dinge im Leben (es gibt so viele davon:)) und blick nach vorne!
Danke. Ich möchte hier keine Details erzählen, da ich mit der zu erwartenden Häme derzeit überfordert wäre.
Es ist wie ein Alptraum, aus dem es kein Erwachen gibt. Bzw. jedes Mal, wenn ich glaube, ich bin daraus erwacht, stelle ich fest, dass ich nur im Traum erwacht bin und der Alptraum weitergeht.
Ich hoffe, ich muss ihn nicht mehr wieder sehen vor Gericht. Ich hoffe, es ist bald vorbei. Ich lebe derzeit zwei Leben. Das in der Öffentlichkeit, in der ich funktioniere. Und das, sobald ich meine Wohnungstür hinter mir schließe und zum ferngesteuerten, emotionslosen Zombie werde. Die Medikamente unterdrücken zum Glück die Panikattacken, die waren wirklich schlimm.
Wie ich diese Zeilen tippe, liege ich in unserem ehemalig gemeinsamen Bett. Es ist alles so surreal.
 
Ich wußte hinter dem "sexgeilen Vamp" steckt eine verletzte Seele. Nicht böse gemeint. Tut mir echt leid, dass du solche Erfahrungen erleben musstest. Was du tun kannst? LOSLASSEN, verzeihen und wieder lernen auf dich zu hören und das tun was dir gut tut und zu unterlassen was dir nicht gut tut. Finde es gut, dass Hilfe in Anspruch nimmst. Achte darauf, dass an der Ursachenbehebung gearbeitet wird und nicht nur neue "Muster" eintrainiert werden.
Verzeihen? Nein, dafür ist zuviel passiert, das noch lange Zeit seine Schatten wirft. Ich hasse ihn nicht mehr. Ich wünsche ihm nicht mehr den Tod. Mehr kann ich nicht für ihn tun. Er gehört hinter Gitter. Er ist ein Verbrecher. Die drei Frauen vir mir, denen er das Gleiche angetan hat, haben geschwiegen. Hätte nur eine von ihnen ihn angezeigt, wären wir uns nie begegnet.
Ich weiß, dass ich noch einen langen Weg vor mir habe. Von mir kann er weder Gnade noch Milde erwarten. Er hatte diese auch nicht mit mir.
 
:lol: Dafür das alleweil irgendein Gschichtl kommt, schafft die Person es immer noch Aufmerkskeit zu erhaschen und Streicheleinheiten zu kassieren :up:
 
Habe ich irgendwas verpasst ?
Also um Licht ins Dunkel zu bringen wäre hilfreich,
Deine Beziehungsvergangenheiten in einen zeitlichen Kontext zu bekommen.
Wie lange ist die offensichtlich traumatisierende Beziehung her ?
Hast Du erst dann mit Deinem "Multidating" mit diversen Tinderellos begonnen ?

Das würde in der Tat so manche Aktion erklären.

Ich verstehe schon, dass Du nicht alles hier ausbreiten magst,
aber nur ein paar Häppchen machen die Zusammenhänge für uns Außenstehende schwer verständlich.
 
Verzeihen? Nein, dafür ist zuviel passiert, das noch lange Zeit seine Schatten wirft. Ich hasse ihn nicht mehr. Ich wünsche ihm nicht mehr den Tod. Mehr kann ich nicht für ihn tun. Er gehört hinter Gitter. Er ist ein Verbrecher. Die drei Frauen vir mir, denen er das Gleiche angetan hat, haben geschwiegen. Hätte nur eine von ihnen ihn angezeigt, wären wir uns nie begegnet.
Ich weiß, dass ich noch einen langen Weg vor mir habe. Von mir kann er weder Gnade noch Milde erwarten. Er hatte diese auch nicht mit mir.
Es geht nicht darum was Du für ihn machen kannst.
Viel wichtiger ist was Du bereit bist für Dich zu tun. Bipolar wurde bereits angesprochen, zwar eigentlich etwas fehl am Platz aber der Ansatz ist nicht schlecht.

Wenn für Dich das Leiden zu Deinem Lebensentwurf dazu gehört, wenn es ein von der jeweiligen Situation unabhängiger ständiger Begleiter ist, wird es Dir nicht weiterhelfen wenn der Täter seine mehr oder weniger gerechte Strafe bekommt.
Dann musst Du Deinen Entwurf neu überdenken, und einen neuen Weg beschreiten.
Und dieser Weg muss vollkommen unabhängig von Meinungen, bzw. Einflüssen zweiter gegangen werden.
Aus eigener Erfahrung, und aus leider recht traurigen Erkenntnissen aus meinem näheren Umfeld weiß ich, das es für gewöhnlich genau daran scheitert.
Es ist nicht leicht sein Leben über den Haufen zu werfen und neu zu ordnen.
Ich wünsche Dir alles Gute, und das Du aus Deinem Jammertal zu neuer Stärke aufsteigen mögest, um dem Leben auf ein Neues aufrecht und in Dir ruhend entgegenzutreten!
Wenn Du möchtest bin ich per PN erreichbar.
 
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