Seit einer Woche ist mein Ex in U-Haft.

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Was sagt eigentlich Deine Therapeutin dazu, dass Du nachwievor "an der Stätte des Grauens" wohnst ?

Traumatische Erlebnisse - ich denke mal hier geht's um häusliche (sexuelle ?) Gewalt - zu verarbeiten
ist sicher schwierig genug. Dies dann auch noch am Ort des Geschehens zu versuchen,
stelle ich mir ungleich schwieriger vor als an einer "unbelasteten" Örtlichkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied #85973 schrieb:
Wie kommt man aus dem Überlebensmodus raus und beginnt wieder zu leben?
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ohne deinen fall wirklich beurteilen zu wollen...da es mir nicht zusteht und ich mir anderen ihr schicksal nicht anmasse,ich las seit 1 Woche!?,nur soviel zu meiner sicht....bei mir sind es mehr als 2 1/2 jahre,und ein ende ist NICHT in sicht....mehr wegen meiner situation möchte ich nicht schreiben

lg Christine
 
Mitglied #67897 schrieb:
Was sagt eigentlich Deine Therapeutin dazu, dass Du nachwievor "an der Stätte des Grauens" wohnst ?

Traumitische Erlebnisse - ich denke mal hier geht's um häusliche (sexuelle ?) Gewalt - zu verarbeiten
ist sicher schwierig genug. Dies dann auch noch am Ort des Geschehens zu versuchen,
stelle ich mir ungleich schwieriger vor als an einer "unbelasteten" Örtlichkeit.
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Sie hat bereits geschrieben, das ihr geraten wurde zu übersiedeln.
Generell würde das bestimmt nicht schaden, allerdings ist es dann auch einfacher alles nur beiseite zu schieben um eben nichts zu ändern.
Wenn sie es vor Ort schaffen kann wird der Erfolg bleibend sein.
Ich denke zumindest temporär sollte sie sich zu Freunden zurückziehen.
 
Wir wissen ja nicht, wie lange das alles her ist.
Der Ortswechsel alleine macht's wohl nicht aus - hilfreich wäre es allemal.
Egal welches Trauma - sowas verarbeitet man nicht einfach so,
und der Prozess hat viele Facetten.

Justmy50cents.
 
Mitglied #437811 schrieb:
ich finde das ist ein MUSS....kann bitte nur von mir schreiben,es war Lebenswichtig
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Es wird so oder so keine schnelle Lösung geben. Wenn es Dir geholfen hat ist das schön für Dich , aber es vereinfacht eben auch das beiseite Schieben ungemein.
Und genau das darf nicht passieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied #440959 schrieb:
Wenn es Dir geholfen hat ist das schön für Dich aber es vereinfacht eben auch das beiseite Schieben ungemein
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wie du vielleicht weißt oder auch nicht,halte mich sehr zurück mit "SICHTWEISEN" weil es zu verschieden ist,ich kenne den fall nicht,aber meinen,für diesen ist weder etwas "Schön für mich"!! und geholfen hat nur das Spital und das Gericht und andere....näheres per PM oder auch nicht,pauschalieren geht so und so in KEINEN fall,wobei jeder einer zuviel ist

mfg Christine
 
Mitglied #437811 schrieb:
wie du vielleicht weißt oder auch nicht,halte mich sehr zurück mit "SICHTWEISEN" weil es zu verschieden ist,ich kenne den fall nicht,aber meinen,für diesen ist weder etwas "Schön für mich"!! und geholfen hat nur das Spital und das Gericht und andere....näheres per PM oder auch nicht,pauschalieren geht so und so in KEINEN fall,wobei jeder einer zuviel ist

mfg Christine
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Was genau habe ich pauschalisiert?
 
Mitglied #85973 schrieb:
Danke. Ich möchte hier keine Details erzählen, da ich mit der zu erwartenden Häme derzeit überfordert wäre.
Es ist wie ein Alptraum, aus dem es kein Erwachen gibt. Bzw. jedes Mal, wenn ich glaube, ich bin daraus erwacht, stelle ich fest, dass ich nur im Traum erwacht bin und der Alptraum weitergeht.
Ich hoffe, ich muss ihn nicht mehr wieder sehen vor Gericht. Ich hoffe, es ist bald vorbei. Ich lebe derzeit zwei Leben. Das in der Öffentlichkeit, in der ich funktioniere. Und das, sobald ich meine Wohnungstür hinter mir schließe und zum ferngesteuerten, emotionslosen Zombie werde. Die Medikamente unterdrücken zum Glück die Panikattacken, die waren wirklich schlimm.
Wie ich diese Zeilen tippe, liege ich in unserem ehemalig gemeinsamen Bett. Es ist alles so surreal.
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Du musst lernen, dich erhabener zu fühlen als er. Das ist ein schwieriger Prozess, aber er ist leider genau in diesem Fall überlebensnotwendig. Du hattest mehr Mut als drei andere Frauen und wahrscheinlich viele andere vor dir. Halte dich an diesem Gedanken. Bau dich daran auf. Du bist stärker als er. Es ist eine Sache, einen Menschen aufgrund physischer Überlegenheit zu bezwingen aber es ist eine andere, sich durch psychische Überlegenheit nicht bezwingen zu lassen. Du hast dich nicht bezwingen lassen. Deine Psyche steht über seiner. Du musst ihm im Gerichtssaal mit genau diesem Gedankengang mit den Taten konfrontieren, die er begangen hat.

Was dir dabei sehr stark helfen könnte wäre es physische Überlegenheit zu gewinnen. Kämpfen zu lernen. Kampfsport oder Selbstverteidigung. Glaub mir, wenn ich dir sage, dass eine körperlich schwächere Frau einen körperlich stärkeren Mann mit Leichtigkeit überwältigen kann, wenn sie in der Lage ist zu kämpfen.
 
Ich liebe meine Wohnung. Lage, Preis, Ausstattung sind perfekt. Es war mein Zuhause lange bevor es ihn in meinem Leben gab. Er hat mir so viel genommen. Nicht mein Zuhause auch noch...

Die Idee mit Kampfsport ist gut, danke.

Ja, die Tinder-Affären begannen etwa 2 Monate nach der Trennung. Ich wollte ihn, die Erinnerung an ihn und den Schmerz wegficken.

Meine Anwältin sagt, ich darf in 2-3 Monaten zusammenbrechen. Bis dahin muss ich noch durchhalten.

...
 
Mitglied #85973 schrieb:
Ich liebe meine Wohnung. Lage, Preis, Ausstattung sind perfekt. Es war mein Zuhause lange bevor es ihn in meinem Leben gab. Er hat mir so viel genommen. Nicht mein Zuhause auch noch...

Die Idee mit Kampfsport ist gut, danke.

Ja, die Tinder-Affären begannen etwa 2 Monate nach der Trennung. Ich wollte ihn, die Erinnerung an ihn und den Schmerz wegficken.

Meine Anwältin sagt, ich darf in 2-3 Monaten zusammenbrechen. Bis dahin muss ich noch durchhalten.

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Was hat dich bewogen, diese Geschichte hier zu veröffentlichen?
 
Mitglied #85973 schrieb:
Ich wollte ihn, die Erinnerung an ihn und den Schmerz wegficken.
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Hat ja super geklappt... :up:

Falls des wer anderer auch noch vor hat: liest vorher alle Libelle Threads oder lasst es einfach gleich ;)

So und nun im ernst.
Das einzige was mir dazu einfällt ist, dass es irrsinnig traurig ist, dass man eine solche Geschichte in einem EF besprechen muss. Dafür wären Freunde oder Familie da.

Du tust mir leid. Aber nicht erst seit diesem Thread...
 
Puh. Ein sehr ernstes Thema.

Die Tatsache, dass du quasi öffentlich darüber berichtest ist aber schon der erste Schritt in die richtige Richtung.

Alles Gute und ein befreites Leben ohne Ängste.
 
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