Sex immer noch viel zu stark ein Tabuthema?

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Gast

(Gelöschter Account)
Einerseits auf diesen Artikel bezogen ...


Zitat: "Leider halten Scham, soziales Stigma und fehlende Aufklärung viele davon ab, ihre Sexualität zu erkunden."

... und andererseits darauf, dass sich z.B. meine weit über 80jährige Tante und meine Tochter beim Tarock zuletzt über erotische Literatur ausgetauscht haben. Und ein paar Tage danach eine Art Familiengespräch zu Tinder-Erlebnissen stattgefunden hat:

Wir schreiben das 21. Jahrhundert. Und dennoch ist Sex - obwohl so natürlich wie Schlafen, Essen und Trinken - immer noch bei vielen ein Thema, über das man nur hinter vorgehaltener Hand unterwegs ist.

Dass schon im Vorabend-Fernsehprogramm Gewalt, Mord und Totschlag zu sehen sind - auch für zusehende Kinder, ist seit Verbreitung des Fernsehens gang und gäbe. Würde zu der Zeit ein Porno laufen, in dem Leute lustvoll ficken, wäre der Skandal perfekt und der Sendungsverantwortliche gefeuert.

Und auf das "warum das so ist" kommt noch viel zu sehr das "weil es immer schon so war".

Was meint IHR?
 
my 2 cents:

gewalt, krieg, mord, machtmissbrauch, belügen, bescheissen, bestehlen, übers ohr hauen und übervorteilen, etc. - DAS müssten längst unsere tabus sein!

lust und sex? nope!
 
Guten Morgen!

die Studie eines Sextoy-Herstellers ergibt also, dass es sich Frauen öfters selber machen sollen. Soso...

Ansonsten bin ich bei euch, auch bei dem was meine Kinder um 4 am Nachmittag beim Zappen oder mitten im Kinderprogramm in der Vorschau auf den Hauptabend sehen...
 
Jahrhunderte andauernde unterdrückung der Sexualität durch Glaubenskrieger löst man nicht einfach auf.
Vielleicht hat es aber auch einen gewissen Sinn einstmals gehabt, der Mensch hat sich nicht wirklich weiterentwickelt, viele haben ihre sexualität nicht unter kontrolle, tragischer finde ich es immer noch für die Frauen, Männer haben sich ja dank Patriachat Lösungen offen gehalten.
 
Dass schon im Vorabend-Fernsehprogramm Gewalt, Mord und Totschlag zu sehen sind - auch für zusehende Kinder, ist seit Verbreitung des Fernsehens gang und gäbe. Würde zu der Zeit ein Porno laufen, in dem Leute lustvoll ficken, wäre der Skandal perfekt und der Sendungsverantwortliche gefeuert.
Ja, ja der öffentliche Verkehr stellt sich ja auch nur in Form von Strassenbahnen, Bussen und Eisenbahen dar.;)

Pornos im Vorabend Programm würd ich nicht unbedingt wollen, brauchen, weil es meiner Ansicht nach da noch weniger "gutes Material" gibt wie bei den aktuellen unverfänglichen gesendeten Serien, Filmen, Magazinen...

Warum Sex noch immer Tabu Thema ist, tja ich brauch im Schlafzimmer auch nur eine (passende) Frau, somit reicht es mir mit dieser in allen Variationen zu komunizieren. Das Forum hier ist netter Zeitvertreib, aber auch ein Abbild was passiert wenn alle öffentlich ihren Senf dazugeben. Nur soviel dazu Sexualität noch weiter "zu veröffentlichen".
Dieses Forum gibt es schon sehr lange, ...und... "Ver-Besserung" hat es auch keine gebracht.:rolleyes: Der Reiz des Verborgenen, stellt doch immer noch den größeren Reiz für eine Mehrheit dar. Und die Anderen ficken doch eh überall wo es Gott und die Welt nicht braucht. ;)
 
mehrere sogar: fortpflanzungsmonopol (mater semper certa est, ...), machtgenerierung aus dem wissen über verbotenes, ...

aber sollten wir das alles nicht längst überwunden haben?
Häppchenweise wird das wohl gelingen, nicht in allem aber in vielen Bereichen der Sexualität, ist aber auch gewagt, der Mensch ist einfach zu blöd um mit viel Freiheit uimzugehen, sehen wir doch jeden Tag.
 
Also ich rede mit meinen wirklich guten, wenigen "wahren" Freund*innen offen und ungezwungen über Sex, auch in Lokalen oder beim Heurigen. ;)

Und ich kenne genug, die es mir gleichtun; ich würde mich also nicht des - in diesem Falle - unbestimmten Numerales "viele" bedienen. :)
 
Naja, mit meiner Familie muss ich jetzt nicht unbedingt über Sex reden.
Mit Freunden geht das ganz offen und normal.
 
Einerseits auf diesen Artikel bezogen ...


Zitat: "Leider halten Scham, soziales Stigma und fehlende Aufklärung viele davon ab, ihre Sexualität zu erkunden."

... und andererseits darauf, dass sich z.B. meine weit über 80jährige Tante und meine Tochter beim Tarock zuletzt über erotische Literatur ausgetauscht haben. Und ein paar Tage danach eine Art Familiengespräch zu Tinder-Erlebnissen stattgefunden hat:

Wir schreiben das 21. Jahrhundert. Und dennoch ist Sex - obwohl so natürlich wie Schlafen, Essen und Trinken - immer noch bei vielen ein Thema, über das man nur hinter vorgehaltener Hand unterwegs ist.

Dass schon im Vorabend-Fernsehprogramm Gewalt, Mord und Totschlag zu sehen sind - auch für zusehende Kinder, ist seit Verbreitung des Fernsehens gang und gäbe. Würde zu der Zeit ein Porno laufen, in dem Leute lustvoll ficken, wäre der Skandal perfekt und der Sendungsverantwortliche gefeuert.

Und auf das "warum das so ist" kommt noch viel zu sehr das "weil es immer schon so war".

Was meint IHR?
Ich kann mich an ein pornoheft erinnern, wo es ungefähr gleich war.
Auf einer Seite Sex, auf der anderen Bilder aus Vietnam, abgehackte Köpfe glaube ich.
Darunter die Frage, was wohl verwerflicher sei .
Mich stören Pornos nicht, und hier herinnen rede ich auch relativ offen über meine Vorlieben ,aber überall muss ich das nicht haben.
Meine Arbeitskollegen gehen meine Vorlieben einfach nichts an, auch mit meinen Kindern mag ich nicht unbedingt über unsere Lieblingsstellungen reden.
Aber ich renne ja auch nicht herum und drücke jedem meine Lieblingsgerichte aufs Auge.
Wenn es jemanden betrifft und ich mit ihm/ihr Sex haben sollte, rede ich relativ unbefangen darüber, den Rest geht es einfach nichts an.
 
mehrere sogar: fortpflanzungsmonopol (mater semper certa est, ...), machtgenerierung aus dem wissen über verbotenes, ...

aber sollten wir das alles nicht längst überwunden haben?
Überwinden?
Lass uns beginnen?
Wir hängen doch mittendrin in Stereotypen was gut und was nicht gut zu sein hat.
Was für einen der rostige Nagel, für den anderen das Himmelreich.
Ich denke hier geht es vielmehr um Toleranz.
Allein diese vielen Schamhaar Schwanzlängen Themen zeugen doch von einer unglaublichen Verunsicherung der Masse. Und von einer Gleichschaltung was zu passen hat, ( ab einer gewissen Größe nicht ohne BH, oder nicht ungeschminkt aus dem Haus gehen)
Dass ich weder mit meinen Eltern noch mit Fremden persönlich (also hier sehrwohl) über meine eigene private Sexualität sprechen möchte, hat für mich mit Wahrung meiner Privatsphäre zu tun.
Genauso wenig würde ich meine Intimszone als ava benutzen ohne zu behaupten verklemmt zu sein. Es gehört für mich einfach nicht dorthin.
Genauso wenig wie Sex ins Vorabendprogramm. Kinder werden sowieso zugemüllt, muss das nicht auch noch sein. Vor allem der Sex, wie er öffentlich gezeigt wird.
Auf der einen Seite die Frage, wie öffentlich denn noch und auf der anderen, soviel verschlossen und ungelebt.
 
In Zeiten, in denen sogar ein Analprolaps wie ein Orden im Internet präsentiert wird, kann ich nicht wirklich sagen, dass ich Sex als Tabuthema unserer Zeit empfinde. So lange es sich um Praktiken, Sensationen und Selbstdarstellung handelt erleben wir einen Exhibitionismus, der einzigartig in der Geschichte ist. Wohl nicht zuletzt aufgrund der medialen Möglichkeiten. Was sich mit Bildern darstellen lässt erlebt einen Aufschwung.

Überall dort, wo es aber angebracht wäre, sich in Worten und mit anderen auseinanderzusetzen, hinkt die Sache inzwischen deutlich hinten nach. Man bedient sich so lange es geht dieser leicht verfügbaren, bildhaften Mittel, sonst herrscht schnell Sprachlosigkeit. Seinen Standpunkt darzulegen, Gefühle und Motivationen zu beschreiben, sich mit anderen Erlebnissen und Meinungen auseinanderzusetzen... viele sehen keine Notwendigkeit darin. Sie kommen auch ans Ziel mit weniger Mühe. Und nicht darüber zu sprechen kommt gewissermaßen einer Tabuisierung gleich.
 
Dass schon im Vorabend-Fernsehprogramm Gewalt, Mord und Totschlag zu sehen sind - auch für zusehende Kinder, ist seit Verbreitung des Fernsehens gang und gäbe.
Das isses was Gewalt und Skrupellosigkeit fördert:down:

Würde zu der Zeit ein Porno laufen, in dem Leute lustvoll ficken, wäre der Skandal perfekt und der Sendungsverantwortliche gefeuert.
Ein Aufschrei der Prüderie und Moralisten würde folgen, bin mir sicher das sich das alsbald legen würde und diese Beiträge sich einer Normalität erfreuen täten..
 
Einerseits auf diesen Artikel bezogen ...


Zitat: "Leider halten Scham, soziales Stigma und fehlende Aufklärung viele davon ab, ihre Sexualität zu erkunden."

... und andererseits darauf, dass sich z.B. meine weit über 80jährige Tante und meine Tochter beim Tarock zuletzt über erotische Literatur ausgetauscht haben. Und ein paar Tage danach eine Art Familiengespräch zu Tinder-Erlebnissen stattgefunden hat:

Wir schreiben das 21. Jahrhundert. Und dennoch ist Sex - obwohl so natürlich wie Schlafen, Essen und Trinken - immer noch bei vielen ein Thema, über das man nur hinter vorgehaltener Hand unterwegs ist.

Dass schon im Vorabend-Fernsehprogramm Gewalt, Mord und Totschlag zu sehen sind - auch für zusehende Kinder, ist seit Verbreitung des Fernsehens gang und gäbe. Würde zu der Zeit ein Porno laufen, in dem Leute lustvoll ficken, wäre der Skandal perfekt und der Sendungsverantwortliche gefeuert.

Und auf das "warum das so ist" kommt noch viel zu sehr das "weil es immer schon so war".

Was meint IHR?

Willst du für die Schlüsselkinder und Hausfrauen Pornos im ORF oder was ist dein Begehr? :rolleyes:
 
my 2 cents:

gewalt, krieg, mord, machtmissbrauch, belügen, bescheissen, bestehlen, übers ohr hauen und übervorteilen, etc. - DAS müssten längst unsere tabus sein!
auch wenn dieses Posting Kopfnicken erzwingt, so sollte man doch beachten, daß es sich um 2 verschiedene "Tabuisierungen" handelt - die aufgezählten Tätigkeiten sollten per se nachhaltig in der Gesellschaft zurückgedrängt werden, bei Sexualität will man natürlich, daß sie weitergeht, aber das Tabu um die öffentliche und offene Behandlung und das Sprechen darüber, speziell auch bei der Sexualerziehung muß sich weiterentwickeln.
 

Ich meine, dass das nur in Folge ein Erwachsenen-Thema ist.
Ansich ist es ein Thema der sexuellen Erziehung.

Schau Dich um, wie viele der Meinung sind, dass junge Menschen durch das Internet eh schon aufgeklärt sind.
Tja und recherchiere mal wie Eltern generell mit der Sexualität ihrer Kinder umgehen.

Beispiel: Die Morgenlatte wird heute noch von Eltern als Wasserständer bezeichnet, wobei man sehr genau weiß was es ist und eigentlich auch wissen sollte als Eltern wo sich denn der Harn so sammelt. :D
Kindliche Erektion ein ganz schwieriges Thema für viele Eltern.
Die meisten Buben haben die Phase, so sie ihr Spatzerl irre lang ziehen und damit herumspielen.
Die Reaktion der Eltern kann durchaus entscheidend sein, wie es weiter geht......

Ältere Menschen, können wenn sie wollen Interesse für Sexualität entwickeln und sich abseits der visuellen in kurzen Filmchen gezeigten Praktiken, informieren wie ihr eigener Körper un der des anderen Geschlechtes funktioniert, was alles mitspielt, was die Hormone so tun auch nicht unerheblich, wenn die Eltern denn versagt haben.

Verständnis und Wissen, ist wohl wie bei allem der Schlüssel und Tabuthema kommen aus dem Schatten ins Licht und sind in Folge gar nicht mehr so spektakulär, schon gar nicht Tabu.

Sie müssen niemanden gefallen, nicht angestrebt oder praktiziert werden, aber man kann es gut finden, dass andere Menschen daran eine Freud haben. :D
 
Dass schon im Vorabend-Fernsehprogramm Gewalt, Mord und Totschlag zu sehen sind - auch für zusehende Kinder, ist seit Verbreitung des Fernsehens gang und gäbe. Würde zu der Zeit ein Porno laufen, in dem Leute lustvoll ficken, wäre der Skandal perfekt und der Sendungsverantwortliche gefeuert.

Du solltest eigentlich wissen, dass "Gewalt, Mord und Totschlag" dank einer funktionierender Selbstzensur der Medien keineswegs in verherrlichender Weise gezeigt wird, sondern eher als ein Lehrstück zur Bekämpfung des Bösen. Ebenso sollte dir nicht entgangen sein, dass es bezüglich der Pornografie zu recht einen Jugendschutz gibt, über dessen Sinn und Zweck wir wohl nicht kontrovers diskutieren müssen. Somit geht diesbezüglich deine Fragestellung/ Argumentation ins Leere, weil an der Realität vorbei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Pornografie zur sexuellen Weiterbildung, keine gute Idee, wir haben schon genug Menschen die ein gestörtes Verhältnis zur Sexualität haben.
 
Ebenso sollte dir nicht entgangen sein, dass es bezüglich der Pornografie zu recht einen Jugendschutz gibt, über dessen Sinn und Zweck wir wohl nicht kontrovers diskutieren müssen.

Darüber ist tatsächlich nicht zu diskutieren.
Nicht zu verweigernder Tatsache, das es Gegebenheit und absolute Gepflogenheit ist, das Pornographie in einem Alter von ca. 14 Jahre (aufwärts/abwärts nach Entwicklung) konsumiert ist und die Möglichkeit ein Kind davon abzuschneiden für Eltern praktisch nicht gegeben ist.

Pornografie zur sexuellen Weiterbildung, keine gute Idee, wir haben schon genug Menschen die ein gestörtes Verhältnis zur Sexualität haben.

Der Umgang mit Pornographie und dem Zusammenhang mit eigener Sexualität hingegen fällt wieder in das Erziehungsthema.
Nicht wenige junge Menschen leben in dem Glauben, je mehr sie aus dem Kategorienbaum "drauf haben", desto bessere Liebhaber/innen oder potentielle Geschlechtspartner sind sie. Das eigene Interesse, die eigenen Bedürfnisse rücken dadurch stark in den Hintergrund, Leistung zählt.

Verwegen wage ich zu behaupten, dass ein Schulsystem dass durch Zeigen, Inhaltsverzeichnisse etc., zeigt was richtig ist, noch dazu kein Unterrichtsfach beherbergt wie mit Inhalten aus dem Internet zu verfahren ist, nicht gerade der Entwicklung junger Menschen dienlich ist.
Hier sind die Erziehenden gefordert begleitend (nicht belehrend oder verbietend) zur Verfügung zu stehen.
 
Dass schon im Vorabend-Fernsehprogramm Gewalt, Mord und Totschlag zu sehen sind - auch für zusehende Kinder, ist seit Verbreitung des Fernsehens gang und gäbe. Würde zu der Zeit ein Porno laufen, in dem Leute lustvoll ficken, wäre der Skandal perfekt und der Sendungsverantwortliche gefeuert.

Die Gewaltszenen wurde doch schon vor Jahrzehnten getilgt. Sämtliche Deutschen Sender und einige mehr verwenden spezielle Schnitte von Filmen und Serien, sogar die eher harmlose Sci Fi Serie Stargate wurde stark geschnitten. Lediglich der ORF und einige Streamingdienste zeigen noch Gewaltszenen. Beispiel Predator, in der Kabel 1 Fassung fehlen ca. 10 Minuten, sämtliche Szenen von Körpertreffern etc.wurden geschnitten. Selbst Klassiker und Kultfilme sind davon betroffen, die meisten Zuseher bemerken es aber nicht.


Unsere Medienwelt wurde immer prüder und das nicht aus "katholischen" Gründen. Zum Beispiel war es vor 15 Jahren noch recht erotisch wenn man eine Ausgabe der VW Szene kaufte, heute wurden alle nackten Frauen auf Autos verbannt und der Umsatz damit an die Wand gefahren. Denn die neue treibende Kraft der Redaktion war eine Feministin.

Die größte Angst verbreiten in Österreich der Medienrat und der Werberat. Täglich gehen dort Beschwerden ein wenn jemand Frauen im Bikini zeigt oder ähnliches. Das ganze unter dem Tarnmantel des "Feminismus" der hier aber nur in mittelalterlicher Prüderie ausartet.

Man lese sich nur einmal die aktuellen Beschwerden durch.... . Aktuelle Beschwerden - werberat

Was da unter angeblichen "Sexismus" kritisiert wird ist ohne etwas zu beschönigen ein Vorgeschmack auf die Scharia. Würde man den Werberat durch eine Religionspolizei ersetzen würde man wohl wenig Unterschiede bemerken, auch wenn die Motivation dahinter nicht gleich ist.

Es ist wichtig zu wissen und zu verstehen wie die Mechanismen hinter der Desexualisierung einer Gesellschaft funktionieren. Ein offener Umgang in den Medien wird inzwischen durch Sexismusvorwürfe erschwert oder gänzlich behindert, dazu kommen Religiöse Einflüsse durch den Islam, das Christentum und eine angelernte Abneigung durch Frühsexualisierung. Ich habe den Aufklärungsunterricht z.B. in der Volksschule genau unter die Lupe genommen.

Da sitzen 10 oder 11 Jährige, nach Geschlechtern getrennt in einem Raum und laufen Rot an. Es ist ihnen von A bis Z unangenehm und eigentlich ist es eine psychische Tortur für die Kinder wenn ihnen ein Kondom erklärt wird. Danach sind alle geschockt und verbinden von da an Sex mit einer unangenehmen Schulerfahrung. Da muss man sich dann nicht wundern wenn eine Generation heranwächst die nicht mehr im Einklang mit den natürlichen Trieben lebt und sich wieder in mittelalterliche Dogmen flüchtet.

Dann kommen noch Plattformen wie Facebook dazu die Nacktheit verbieten, an Sex darf man dort gar nicht denken. Mit so etwas wachsen dann manche auf, immer im Wissen das Nacktheit und Sex etwas Böses sind für das man gesperrt und gelöscht wird, was wiederum für jüngere Menschen eine Tragödie wäre weil sie Facebook und Co. zu einem großen Teil zur Sozialisierung verwenden.

Ohne jetzt politisch zu werden, es war auch ein herber Schlag das sich Linke und Grüne dem Anti Sexismus und Islam ergaben und alle rechten Kräfte der katholischen Prüderie.

Eine Vertretung für sexuelle Freiheit, großzügigen Spielraum für Nacktheit oder Sexualität sucht man bis auf ein paar Reste der 70er Jahre vergebens.
In vielen Schulen in Wien werden vor allem junge Frauen schon durch "Haram" von Mitschülern erzogen. Und diesmal wird es keine neue sexuelle Revolution geben, weil jeder Rebell zum Rassisten, Sexisten oder Perversen Frauenhasser erklärt wird.

Daher flüchten sich auch viele in Welten wie Erotikforum oder tummeln sich auf einschlägigen Plätzen. Das führt aber quasi zu einer Radikalisierung in Eigenregie. Schöner wäre es wenn man in einem Freibad einfach nackt sonnen könnte, man auf Facebook Erotik sehen könnte und die Tabus ohne einen belästigenden Charakter fallen würden und sich die Gesellschaft als frei, mit moralischen Grenzen im Einklang mit der eigenen Sexualität definiert. Ansonsten sehe ich die Zukunft verschleiert und Sex als Notwendiges Übel in Randbereiche gedrängt.

Natürlich muss es auch Grenzen geben, die aggressive Homobewegung die jede Tiefgarage und jeden Park zum Gegenseitigen Wichsen verwenden will ist genauso fehl am Platz wie Schulklassen wo Mädchen mit Röcken die über die Knie gehen mit "Haram" beschimpft werden.
 
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