Sex und Glaube

So erschöpfend waren deine Ausführungen nun auch wieder nicht, wenn du mit erschöpfend = ausführlich meinst, erschöpfend waren's eher, was meine Reaktionen beim Lesen betrifft :mrgreen:

Ich würde die Anführungszeichen beim wort glaube weglassen, das impliziert doch nur eine etwas herablassende Einstellung dem Glauben und dem gläubigen Menschen gegenüber.

Zu deinem Punkt a)
Hier haust du wieder auf die Religionsgemeinschaften drauf. Ich versuche mal, dir meinen Glaubensbegriff zu erklären:
ich glaube an die Existenz der Dreieinigkeit Vater, Sohn und Heiliger Geist. Diverse Beweisversuche der Nichtexistenz sind mir geläufig, für mich aber nicht relevant, eben weil ich es glauben kann und mir nichts bewiesen werden muss.

Und das tue ich weder fanatisch noch fundamentalistisch noch bigott noch rosinenpickend, sondern ich glaube einfach für mich, dass diese drei Begriffe/Dinge/Wesenheiten existieren. Sie sind mir Lebenshilfe und -prägung. Ich bin in meiner Kirche aktiv und egagiert, in der Kinderarbeit und im musikalischen Bereich, und das ist eine Bereicherung meines Lebens.

Schuldgefühle habe ich dann, wenn ich bewusst oder unbewusst Dinge falsch gemacht habe, die ich in meiner Grundeinstellung eigentlich ablehne. Das geht bei der Notlüge an und hört beim bewussten Betrug auf. Rechtfertigen muss ich mich aber lediglich mir selbst gegenüber und Gott, nicht meiner Kirche! Also hätte ich mit etwaigen Schuldgefühlen auch ein Problem, wenn ich nicht gläubig wäre....

Mit der Glaubenslehre meiner Kirche gehe ich vollkommen konform, mit der Lebenslehre nicht immer. Und das ist auch ein Punkt, den ich nur mit mir alleine ausmachen muss!

liebe eiskristall,
ich schätze dich sehr, du bist eine der ganz wenigen, die auch diskutieren können.
dass du an zwei männer und einen vogel (tut mir leid , das ist vom vatikan bestätigte tatsache, das musst du aushalten)glaubst, das ist deine sache.
was hat aber dieser glaube mit deinem täglichen praktischen leben zu tun?
religion muss doch auch etwas sein, was sich im täglichen leben wiederfindet? die dreieinigkeit ist schon etwas sehr abstraktes...nur was bedeutet es für deion leben?
ich nehme an es gibt dir eine sicherheit....da ist noch etwas....was mich beschützt was nicht zerstört werden kann was ewig währt.

das kann natürlich auf die psyche beruhigend wirken. das gebe ich zu. mit den andren dingen des lebens hat das ohnehin nichts zu tun- ausser vielleicht......du vertraust auch beim arbeiten, kochen, schlafen und beim sex irgendwie ein kleines bisschen auf die dreieinigkeit.
oder schaltest du den glauben dann immer aus? das würde mich interssieren(das jetzt wirklich ohne ironie).
 
liebe eiskristall,
ich schätze dich sehr, du bist eine der ganz wenigen, die auch diskutieren können.
dass du an zwei männer und einen vogel (tut mir leid , das ist vom vatikan bestätigte tatsache, das musst du aushalten)glaubst, das ist deine sache.
was hat aber dieser glaube mit deinem täglichen praktischen leben zu tun?
religion muss doch auch etwas sein, was sich im täglichen leben wiederfindet? die dreieinigkeit ist schon etwas sehr abstraktes...nur was bedeutet es für deion leben?
ich nehme an es gibt dir eine sicherheit....da ist noch etwas....was mich beschützt was nicht zerstört werden kann was ewig währt.

das kann natürlich auf die psyche beruhigend wirken. das gebe ich zu. mit den andren dingen des lebens hat das ohnehin nichts zu tun- ausser vielleicht......du vertraust auch beim arbeiten, kochen, schlafen und beim sex irgendwie ein kleines bisschen auf die dreieinigkeit.
oder schaltest du den glauben dann immer aus? das würde mich interssieren(das jetzt wirklich ohne ironie).


Dreieinigkeit: zwei Männer und ein Vogel...du erwartest nicht, dass ich dir da ernsthaft antworte? Erstens mal bin ich nicht katholisch, zweitens würde ich Gottvater + Sohn nicht als Männer, sprich Menschen definieren. Zum Vogel sag' ich lieber gar nix. Das tut aber hier auch nichts zur Sache, weil die Fragestellung in diesem Thread eine ganz andere ist. Muss ich jetzt nicht nochmal wiederholen, Lesen hilft.
Ausschalten muss ich meinen Glauben niemals, er ist einfach immer da, so wie auch die Liebe zu einem geliebten Menschen immer da ist. Natürlich denke ich jetzt nicht bei jeder Tätigkeit drüber nach. Und ich will und muss auch gar nicht meine Psyche beruhigen....ich empfinde einfach Sicherheit im Leben, Vertrauen zu Gott, deshalb ist mein Leben nicht einfacher, schöner oder besser als das anderer Menschen, sondern nur eben anders....und für mich genau so richtig, wie es ist...
Alle anderen Erklärungsversuche laufen doch ins Leere...die Frage, warum ich das so empfinde, kann ich nicht beantworten....
 
naja, die frage war ja...wie kann so eine abstrakte Sache wie eine dreieinigkeit, von der du dich wehrst sie irgendwie bildlich oder personell zu begreifen-wie kann eine solche "idee" überhaupt im gehirn platz finden? ist das nicht eine zu schwammige , verschwommene sachem, wenn du dich weigerst ein bild dir vorzustellen? der mensch braucht für sein hirn doch bilder.
bei dir also ist es nur ein gefühl.
gestatte...also wenn ich an ufos glaube und mir vorstelle, die werden mich eines tages retten, dann ist das ja auch ein gefühl der sicherheit, das mir vielleicht ebenso hilft.
aber bei diesem ufo-glauben hätte ich zumindest bilder und dergleichen.
der mensch erinnert sich und denkt an das was die 5 sinne ausmacht.
das sehen, das hören, das riechen das schmecken und der tastsinn.
die dreieinigkeit bietet keins davon. was ist da nun in deinem kopf ausser dem satz: ich glaube an die heilige dreieinigkeit, ichglaube an die heilige dreieinigkeit.ich fühl mich so sicher, nichts kann mir passieren.

es ist psychologisch unverständlich dass so eine abstrakte sache wie "es gibt die dreieinigkeit"helfen kann...darum haben ja auch die christen dem bilderverbot (eins der 11 gebote)entsagt(und nennen es jetzt 10 gebote)und haben sich eben einen alten mann, einen halbnackten jungen mann und einen Vogel aus holz bemalt und in die kirche gehängt-weil das psychologisch auf die menschen besser wirkt!
drum baut man auch (phallische) dome um den menschen ein bild von der grösse gottes zu geben. drum haut der bachsche choral mit der orgal ja auch die ohren ein: um die dröhnende stimme gottes fühlen zu bringen...

das alles meine ich nicht beleidigend sondern echt.

ein ansatz wie religion zu verstehen ist, wo die gefahren lauern,was sie bewirkt, dass natürlich der glaube an den glauben helfen kann kannst du beim reiligionsbelächler krishnamurti nachlesen.

ddarüber hinaus möchte ich sagen, dass es sehr wohl eine welt hinter der logischen und sichtbaren gibt und dass es vorstellbar ist diese durch verschiedene spirit. techniken, emotionen, religionen ein wenig zu sehen

mit den in der eisenzeit angefertigten religionen aber(ausser den 3 wüstenreligionen auch im hinduismus)...mit dem endlosen drohungs und verbots und gewaltsszenen...da hab ich fast das gefühl, die sind das gegenteil von spiritualität;)
 
es ging doch um die frage der hinderlichkeit als gläubiger mensch sex zu erleben.

fakt ist, dass jeder religion sich auch zum thema sex äußert. manche sehr genau und andere sehr interpretierungsfreundlich.

wenn man seine religion sehr ernst nimmt und versucht sein sexualleben auch nach dieser religion zu leben bleibt nur die frage ob es einem selbst genügt und man dazu auch den richtigen partner hat. ist es so dann passt es.
will man mehr wirds eben als gläubiger etwas haarig. entweder man interpretiert es für sich ein wenig anders, oder man wendet sich in diesen dingen eben von der glaubenslehre ab.

wir haben sexualität und kirche immer auseinandergehalten. ungläubig, wenn man es so nennen will. dafür war unser glauben entweder zu schwach oder die lust zu groß. ausgetreten aus der katholischen kirche sind wir jedoch beide aus ganz anderen gründen und sehr wohlübedacht.

wir glauben, dass sich auch nach außen hin nur sehr wenige gläubige menschen mit dem thema sexualität und religion überhaupt auseinandersetzen. dazu ist man heute viel zu freigeistig.
 
naja, die frage war ja...wie kann so eine abstrakte Sache wie eine dreieinigkeit, von der du dich wehrst sie irgendwie bildlich oder personell zu begreifen-wie kann eine solche "idee" überhaupt im gehirn platz finden?

Ich wehre mich nicht, sondern du erklärst es ja selbst: es ist eine abstrakte Sache.

ist das nicht eine zu schwammige , verschwommene sachem, wenn du dich weigerst ein bild dir vorzustellen? der mensch braucht für sein hirn doch bilder.
bei dir also ist es nur ein gefühl.

Dafür brauche ich keine Bilder. Nur ein Gefühl ist in diesem Fall für mich vollkommen ausreichend.

gestatte...also wenn ich an ufos glaube und mir vorstelle, die werden mich eines tages retten, dann ist das ja auch ein gefühl der sicherheit, das mir vielleicht ebenso hilft.
aber bei diesem ufo-glauben hätte ich zumindest bilder und dergleichen.
der mensch erinnert sich und denkt an das was die 5 sinne ausmacht.
das sehen, das hören, das riechen das schmecken und der tastsinn.
die dreieinigkeit bietet keins davon. was ist da nun in deinem kopf ausser dem satz: ich glaube an die heilige dreieinigkeit, ichglaube an die heilige dreieinigkeit.ich fühl mich so sicher, nichts kann mir passieren.

Nicht mehr und nicht weniger. Der Glaube reicht. Und ich habe niemals gesagt, dass ich mich in der Art sicher fühle, dass mir nichts passieren kann....Glaube schützt nicht vor Krankheiten, Unglücken, Tod...sondern ich fühle mich in und mit meinem Glauben sicher und gut aufgehoben - das ist doch ein Unterschied!

es ist psychologisch unverständlich dass so eine abstrakte sache wie "es gibt die dreieinigkeit"helfen kann...darum haben ja auch die christen dem bilderverbot (eins der 11 gebote)entsagt(und nennen es jetzt 10 gebote)und haben sich eben einen alten mann, einen halbnackten jungen mann und einen Vogel aus holz bemalt und in die kirche gehängt-weil das psychologisch auf die menschen besser wirkt!

Das Bedürfnis, sich ein Bild zu schaffen, ist vielen Menschen eigen und verständlich. Ich brauche es für meinen Glauben trotzdem nicht.

drum baut man auch (phallische) dome um den menschen ein bild von der grösse gottes zu geben. drum haut der bachsche choral mit der orgal ja auch die ohren ein: um die dröhnende stimme gottes fühlen zu bringen...

Ich habe umfassende Kenntnisse über den kirchenmusikgeschichtlichen Hintergrund und nicht ganz so umfassende, aber doch ausreichende über Kirche und Architektur, und das weisst du auch. Wenn wir jetzt hier über alles mögliche in diesem Zusammenhang diskutieren :roll: sollten wir das vielleicht eher auf eine private Ebene verlegen. Die Frage hier lautet immer noch:

Zitat:
Ist der Glaube hinderlich beim Sex, oder kann er gar den sexuellen Horizont erweitern? Was meint Ihr?

Ich spreche keine bestimmten Konfessionen an, sondern Gläubige allgemein.


und nicht: Gerate ich beim Anblick eines phallischen Doms in Exstase? :ironie:

das alles meine ich nicht beleidigend sondern echt.

Das ist bei deiner Wortwahl manchmal schwer nachvollziehbar, aber ich kann mir ungefähr vorstellen, was und wie du's meinst.

ein ansatz wie religion zu verstehen ist, wo die gefahren lauern,was sie bewirkt, dass natürlich der glaube an den glauben helfen kann kannst du beim reiligionsbelächler krishnamurti nachlesen.

Habe ich gelesen, hat auf meine Art zu glauben keinen Einfluss.

ddarüber hinaus möchte ich sagen, dass es sehr wohl eine welt hinter der logischen und sichtbaren gibt und dass es vorstellbar ist diese durch verschiedene spirit. techniken, emotionen, religionen ein wenig zu sehen

Das glaubst du also? Oder brauchst du Beweise?

mit den in der eisenzeit angefertigten religionen aber(ausser den 3 wüstenreligionen auch im hinduismus)...mit dem endlosen drohungs und verbots und gewaltsszenen...da hab ich fast das gefühl, die sind das gegenteil von spiritualität;)

Und ich habe das Gefühl, wir sind Blinde und wollen uns gegenseitig Licht und Farbe erklären...


es ging doch um die frage der hinderlichkeit als gläubiger mensch sex zu erleben.

fakt ist, dass jeder religion sich auch zum thema sex äußert. manche sehr genau und andere sehr interpretierungsfreundlich.

wenn man seine religion sehr ernst nimmt und versucht sein sexualleben auch nach dieser religion zu leben bleibt nur die frage ob es einem selbst genügt und man dazu auch den richtigen partner hat. ist es so dann passt es.
will man mehr wirds eben als gläubiger etwas haarig. entweder man interpretiert es für sich ein wenig anders, oder man wendet sich in diesen dingen eben von der glaubenslehre ab.

wir haben sexualität und kirche immer auseinandergehalten. ungläubig, wenn man es so nennen will. dafür war unser glauben entweder zu schwach oder die lust zu groß. ausgetreten aus der katholischen kirche sind wir jedoch beide aus ganz anderen gründen und sehr wohlübedacht.

wir glauben, dass sich auch nach außen hin nur sehr wenige gläubige menschen mit dem thema sexualität und religion überhaupt auseinandersetzen. dazu ist man heute viel zu freigeistig.

Dir stimme ich in fast allem zu, bis auf den Schluss:

dazu ist man heute viel zu freigeistig

das würde ich eher als oberflächlich denn als freigeistig bezeichnen.
 
will man mehr wirds eben als gläubiger etwas haarig. entweder man interpretiert es für sich ein wenig anders, oder man wendet sich in diesen dingen eben von der glaubenslehre ab.

also: beim buddhismus is das ja überhaupt kein problem. nur im christentum ist sexualität immer im hirn der gläubigen verankert worden. man stelle sich vor, die buben und mädchen die einem (noch dazu möglicherweise päderastischen priester) beichten , dass sie masturbiert haben:roll::roll:das ist doch die grösste frechheit, dass dann noch drei vaterunser gebetet werden müssen um nicht in die hölle zu kommen. und von dieser gehirnwäsche als junger erholen sich dann die erwachsenen anscheinend nicht mehr....siehe die christen hier im forum, die überhaupt keinen grund haben,sich christen zu nennen, da sie sich nur selten oder nie mit gott intnesiv befassen,weder die bibel je ganz gelesen haben, noch wissen, was sie eigentlich glauben. taufscheinchristen....(übrigens ich kenne ein mädel aus einem salzburger puff, die hat gejammert, sie will mit mir noch eine stunde...sie muss die kirchensteuer zahlen!)

wir glauben, dass sich auch nach außen hin nur sehr wenige gläubige menschen mit dem thema sexualität und religion überhaupt auseinandersetzen. dazu ist man heute viel zu freigeistig.

richtig!aber nicht nur der zusammenhang. über gott selbst denkt ohnehin kaum ein gläubiger richtig nach(denn sonst würde er vermutl. bald nicht mehr an ihn glauben), man setzt sich allerdings auch nicht mit sexualität selber auseinander....wieviele männer und frauen versagen im schlafzimmer nur aus blödheit(informationsmangel)!!!!! lests nur alle reports dies darüber gibt. es sind mehr als 60 % der bevölkerung!

sogar der selige ludwig,der gespons von der marie antoinette litt z. B. lange zeit unter vorhautverengung und wusste es nicht.aber könig sein das konnte er, nur seinen eigenen schwanz hat er nicht einmal verstanden.
 
zu eiskristall:

du bist also eine christin ohne bilder. dann hast du ohnehin den maximalen punkt erreicht (ob es gott dann wirklich gibt, spielt dann gar keine rolle mehr):mrgreen:
es ist nämlich bewiesen, dass menschen, die glauben, dass sie glauben eine erhöhte tätigkeit im linken schläfenlappen haben und dadurch sich spirituell und damit glücklicher fühlen.:daumen:
 
Hey,

eiskristall & saint phallus:

bahnt sich da was zwischen Euch an?

@saint phallus

Oder brauchst Du Beweise?
 
Hey,

eiskristall & saint phallus:

bahnt sich da was zwischen Euch an?

@saint phallus

Oder brauchst Du Beweise?

eiskristall ist eine tolle autorin der erotischen geschichten!
sie ist auch bislang die (von insg. einer handvoll im EF) , die in eine ernsthafte diskussion getreten ist.

sie vertritt eine bestimmte richtung der christen aus dem 6. jhdt.,in dem viele gelehrte und klügsten köpfe die dreieinigkeit von gott, dem sohn und dem heiligen geist geschaffen haben.
das ist ihr gutes recht und sie bringt es offensichtlich in einklang mit ihrem leben..

wenn du genau mitgelesen hast, wird dir nicht entgangen sein, dass es in unserer diskussion um das thema des glaubens, was passiert dabei im kopf und wieweit ist das restl. leben-eben z. B. die sexualität- davon betroffen.
es ist schön auf so einem kristallenen level hier im EF diskutieren zu können.
 
wenn du genau mitgelesen hast, wird dir nicht entgangen sein...

Da ich den Thread initiert habe, ist mir nichts entgangen. Ich habe mich sehr amüsiert und weiß Eure Beiträge zu schätzen, sehr sogar ;-)

Mein Guter,

wo bleibt der Humor?

Es ist ein Kreuz mit den Ungläubigen? Zunächst kommen sie mit ihrer ellenlangen Beweiskette und letztendlich wollen sie nur überzeugt werden.

Ts, ts, ts... immer das Gleiche.

@saint phallus

Sie macht einen symphatischen Eindruck?
 
der mensch braucht für sein hirn doch bilder.
bei dir also ist es nur ein gefühl

Und damit hast du bereits zwei Punkte der im Menschen innewohnenden Dreieinigkeit / Dreifaltigkeit oder wie auch immer angesprochen.

Der Mensch ist ein dreigeteiltes Wesen aus Körper, Seele und Geist (Geist in diesem Fall nicht mit Verstand verwechseln. Dieser ist ein reines Produkt des Gehirns)

Eine Teil der Dreieinigkeit im Menschen erfährt sich auf begrifflicher, und verstandesmässiger Ebene durch den Körper. (z.B. auch durch Bilder)

Ein weiterer Teil - die Seele - erfährt sich durch Gefühle. Sie fühlt das vorher begriffene, verstandesmässig erfasste.

Und die Summe aus körperlicher Erfahrung und gefühlten Gefühlen ist das seiende - der dritte Teil der Dreieinigkeit. Wir können das begriffene und gefühlte ausagieren. Der Kreis ist geschlossen - wir / Gott erfahren sich selbst durch uns - es ist das seiende, die Seeligkeit.

Ob die Bezeichnungen dafür nun Vater, Sohn, hl. Geist - Geist, Körper, Seele - Überbewusstsein, Unterbewusstsein, Bewusstsein oder wie auch immer lauten ist m.E. nicht so wichtig. Ebenso ob nun als Metapher dafür "zwei Männer und ein Vogel" verwendet werden.

Ein praktisches Bsp: Liebe. Solange ich Liebe nur auf verstandesmässiger Ebene kenne kann ich mit diesem Begriff "Liebe" nichts anfangen. Sie ist ein blosser Begriff von etwas, das ich verstandesmässig weiss. Erfahre ich nun Liebe auf körperlicher und verstandesmässiger Ebene fühle ich sie. Und die Summe von beidem ist das seiende - ich liebe. Der Kreis ist geschlossen - ich, und damit auch Gott erfahren Liebe in alle drei möglichen Aspekten des Seins.


(... wie immer, ohne Anspruch auf die alleinige Wahrheit :) )
 
Glaube ist nun mal eine private Anglegenheit, wird von jedem anders interpretiert und die Amtskirche kann aber muss nicht zwangsläufig von Relevanz für den Gläubigen sein. ;)

Ich würde die offiziell vertretenen Standpunkte nie als vernachlässigbar darstellen. Aber, das Problem bei den offiziell vertretenen Standpunkten ist, dass man unterscheiden muss und zwar[...]
Glaube hat eine ganz private Sache, aber eben auch eine öffentliche, die diskutierbar ist. Wir sind halt Teil einer Gesellschaft, das heisst: Diskussion. Was ich sagen wollte: Mir sind SPs klare - wenn auch übertriebene - Sager lieber, als jene Posts, die sagen, ja, ich bin zwar katholisch und es stimmt schon, die katholische Kirche ist lustfeindlich und frauenverachtend, ABER ich privat lebe das anders.

Das Wochenende hat mich threadmäßig ja überholt, aber ich denke, Glaube ist eben nicht nur privat. Solange Kirchen einen respektablen Machtfaktor darstellen, (vor allem die kath. in Österreich) und unsere gesellschaftliches Leben beeinflußen haben wir das Recht diese Glaubensauspägungen zu diskutieren.
 
Mir sind SPs klare - wenn auch übertriebene - Sager lieber, als jene Posts, die sagen, ja, ich bin zwar katholisch und es stimmt schon, die katholische Kirche ist lustfeindlich und frauenverachtend, ABER ich privat lebe das anders.

Wieso kann man das nicht sagen? Oder lass es mich anders sagen: wieso wäre es falsch oder schlimm so zu leben?
 
Solange Kirchen einen respektablen Machtfaktor darstellen, (vor allem die kath. in Österreich) und unsere gesellschaftliches Leben beeinflußen haben wir das Recht diese Glaubensauspägungen zu diskutieren.

Natürlich haben wir das Recht dazu, genauso wie wir das Recht haben die Kirche für unser Leben als unerheblich zu erachten.

Wieso kann man das nicht sagen? Oder lass es mich anders sagen: wieso wäre es falsch oder schlimm so zu leben?

Nix wäre falsch daran. Wirklicher Glaube lässt sich nicht institutionalisieren. Schlussendlich würde ich ja nicht an eine Kirche sondern an Gott glauben.
 
Natürlich haben wir das Recht dazu, genauso wie wir das Recht haben die Kirche für unser Leben als unerheblich zu erachten.

Nix wäre falsch daran. Wirklicher Glaube lässt sich nicht institutionalisieren. Schlussendlich würde ich ja nicht an eine Kirche sondern an Gott (oder in manchen Traditionen an Göttlichkeit) glauben.

:) :daumen: Heut kommen mir alle mit meinen eigenen Antworten zuvor.... ;)
 
Ist der Glaube hinderlich beim Sex, oder kann er gar den sexuellen Horizont erweitern? Was meint Ihr?

Ich spreche keine bestimmten Konfessionen an, sondern Gläubige allgemein.

Nicht in jedem Fall.
Gott hat uns eben diese Lust gegeben, die fast schon eine Art
Selbstzweck ist, denn er lies ja zu, dass wir u.U. Formen von Sex haben können, die technisch nicht zu Kindern führen...
Er hat zugelassen, dass die Pille entdeckt wurde usw.
Also er ist scheinbar schon auf unserer Seite....
Alles im Leben hat halt auch Grenzen.
Diese muss ich selbst herausfinden oder festlegen.
Somit steckt generell in meinem Verhalten sicher eine Art Ethik.
Aber wenn mir ein Freund 20Eur leiht, dann muss ich die auch zurückgeben, obs stürmt oder schneit, dies ist per se aber noch nichts wirklich religiöses. Mehr eine Art Grundanstänigkeit.
Die Spassbremsenvorschriften der meisten Religionen sind Menschenwerk und haben eigentlich seit mehreren 1000 Jahren eher nur den Zweck, die Familie und die Sippe/den Stamm voranzubringen
und Erbschaft und Eigentum usw. zu regeln.Mehr nicht.:lehrer:
 
Und damit hast du bereits zwei Punkte der im Menschen innewohnenden Dreieinigkeit / Dreifaltigkeit oder wie auch immer angesprochen.

Der Mensch ist ein dreigeteiltes Wesen aus Körper, Seele und Geist (Geist in diesem Fall nicht mit Verstand verwechseln. Dieser ist ein reines Produkt des Gehirns)

Eine Teil der Dreieinigkeit im Menschen erfährt sich auf begrifflicher, und verstandesmässiger Ebene durch den Körper. (z.B. auch durch Bilder)

Ein weiterer Teil - die Seele - erfährt sich durch Gefühle. Sie fühlt das vorher begriffene, verstandesmässig erfasste.

Und die Summe aus körperlicher Erfahrung und gefühlten Gefühlen ist das seiende - der dritte Teil der Dreieinigkeit. Wir können das begriffene und gefühlte ausagieren. Der Kreis ist geschlossen - wir / Gott erfahren sich selbst durch uns - es ist das seiende, die Seeligkeit.

Ob die Bezeichnungen dafür nun Vater, Sohn, hl. Geist - Geist, Körper, Seele - Überbewusstsein, Unterbewusstsein, Bewusstsein oder wie auch immer lauten ist m.E. nicht so wichtig. Ebenso ob nun als Metapher dafür "zwei Männer und ein Vogel" verwendet werden.

Ein praktisches Bsp: Liebe. Solange ich Liebe nur auf verstandesmässiger Ebene kenne kann ich mit diesem Begriff "Liebe" nichts anfangen. Sie ist ein blosser Begriff von etwas, das ich verstandesmässig weiss. Erfahre ich nun Liebe auf körperlicher und verstandesmässiger Ebene fühle ich sie. Und die Summe von beidem ist das seiende - ich liebe. Der Kreis ist geschlossen - ich, und damit auch Gott erfahren Liebe in alle drei möglichen Aspekten des Seins.


(... wie immer, ohne Anspruch auf die alleinige Wahrheit :) )

Die dreifaltigkeit verstehe ich anders und doch irgendwie ähnlich wie du..
ich verstehe sie als weiterführung des viel älteren yin yang prinzips weibl.-männlich: gottvater ist deutlich der herrschende und befruchtende mann, gott sohn nimmt den sanften weibliche rolle ein und der heilige geist ist die sache die zwischen den beiden passiert: die energie, das wort, der transmitter,der samen, die liebe ect.
in gewissen sinne interssant, da das atommodell proton und elektron ebenso nicht nur materiell sondern auch als reine energie verstanden werden kann.
was deine seelen definition (gefühle) angeht, bin ich anderer meinung. die seele ist mehr als die emotionen des menschen. die seele ist für mich die völlig wertneutrale energie des lebens.

was die liebe angeht ebenso. hier halte ich mich sehr an krishnamurtis definition der liebe: liebe ist nichts als reines, klares, unbeeinflusstes sehen (betrachten) und die unmittelbare naturgegebene reaktion darauf (ohne jegliche verstandesmässige kontrolle). beispiel: die sonne tritt ziwchen den wolken hervor und man wendet sich ihr zu.

und was den sex angeht: der sex ist z. B. im tantra ebenso das den störenden verstand tilgende mittel.
im christentum ist er das mittel zum kinderkriegen (logisch bei einer wüstenreligion): daher ist der glaube je nach religiösem fundament und kultur dem sex hinderlich beziehungsweise nicht.

für mein gscheiteln entschuldige ich mich übrigens, ich hab schon versprochen, dass ich mir demnächst einen teil des hirns amputieren werde lassen, um nicht mehr ein derart nerviger EF-genosse zu sein.:)
 
Gott hat uns eben diese Lust gegeben

Das ist für mich die Kernaussage, warum Glaube durchaus lustfördernd sein kann. Mit dieser Einstellung muss ich kein schlechtes Gewissen haben und muss an meiner "Normalität" zweifeln.

Die meisten Threads/Fragen beschäftigen sich mit nichts anderem. Ist es in Ordnung was ich mache? Oder gar krank? Stimmt mit mir und meiner Sexualität etwas nicht?

"Mein Gott" hat Verständnis für unsere Defizite und Vorlieben. Er urteilt nicht, sondern liebt mich wie ich bin: unvollkommen und lächerlich, planend und versagend, denkend und zweifelnd. Wie dem auch sei, "der Gute" hat jedoch keinen Namen und einer Religionsgemeinschaft würde er sich höchstwahrscheinlich nicht anschliessen, aber bei den Gläubigen ist er dennoch, immer.

Wir reiten auf Begriffen rum, wie Dreifaltigkeit, und dann erklären wir, welche Entsprechungen damit gemeint sind, aber wozu soll das gut sein? Wozu muss ich alles und jeden mit einem Namen, einer Bezeichnung oder einer Funktion versehen?

Ich lese mit Begeisterung die Fragen nach Beweisen, nach der Alltagstauglichkeit...

Der Dialog mit Gott ist in meinem Leben omnipräsent. In allen Lebenslagen und zu allen Themen finde ich da eine Lösung bzw. Antwort. Wer den Glauben lebt, weiß dass das Feedback zu allen Fragen kommt, nur wollen wir diese nicht immer akzeptieren, wobei wir letztendlich keine andere Wahl haben.

In der Ethik versucht der Mensch Gottes Gedankengänge nachzuvollziehen. Die Gesetzgebung grenzt unsere Handlungen ebenfalls ein. Allerdings ändern sich diese von Menschenhand aufgestellten Normen. Gleich was ich mache, ich muss täglich Rechenschaft abgeben, mir und meinem Gott.

Und dieser Dialog ist nicht mit Angst behaftet, sondern mit Freude, denn ich weiß, egal in welcher Situation ich mich befinde, ich bin nie allein und es gibt niemanden, der über mich lacht, obwohl wir gemeinsam durchaus in der Lage sind wegen gewisser Handlungen in lautem Gelächter auszubrechen.
 
Zurück
Oben