Sexuelle Verweigerung in der Ehe.

Die Bibel? Ernsthaft? Dann schauen wir mal, was wir da sonst noch machen sollen, wenn wir die Jahrhunderte der Aufklärung wegwischen und nach der Bibel leben:

Gleich zu Beginn hätten wir nicht nur die explizite Aufforderung zur Kindesmisshandlung (Züchtigung) ...das reicht nicht, wenn der Spross nicht tut, was man ihm sagt, soll! (Nicht nur darf!) Man ihn töten... Eugentlich ist es verwunderlich, dass da überhaupt jemand die Pubertät überlebt hat...

Todesstrafe für widerspenstige und ungehorsame Söhne!

"Wenn jemand einen widerspenstigen und ungehorsamen Sohn hat, der der Stimme seines Vaters und seiner Mutter nicht gehorcht und auch, wenn sie ihn züchtigen, ihnen nicht gehorchen will, so sollen ihn Vater und Mutter ergreifen und zu den Ältesten der Stadt führen und zu dem Tor des Ortes und zu den Ältesten der Stadt sagen: Dieser unser Sohn ist widerspenstig und ungehorsam und gehorcht unserer Stimme nicht und ist ein Prasser und Trunkenbold. So sollen ihn steinigen alle Leute seiner Stadt, dass er sterbe, ..."

(5. Mose 21,18-21)


Schon Mal was von Schockstarre gehört? Und....der Vergewaltiger soll nicht deshalb bestraft werden, weil er einen Menschen gequält und verletzt hat...sondern weil er das....Eigentum eines anderen Mannes "geschändet" hat ....


Todesstrafe für vergewaltigte Mädchen, wenn sie nicht oder nicht laut genug geschrien haben!
"Wenn eine Jungfrau verlobt ist und ein Mann trifft sie innerhalb der Stadt und wohnt ihr bei, so sollt ihr sie alle beide zum Stadttor hinausführen und sollt sie beide steinigen, dass sie sterben, die Jungfrau, weil sie nicht geschrien hat, obwohl sie doch in der Stadt war, den Mann, weil er seines Nächsten Braut geschändet hat; ..."

(5. Mose 22,23-24)


Ah, ja.... Da werde ich so grantig dass ich keine Worte mehr finde...

Todesstrafe für Homosexuelle!
"Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Gräuel ist, und sollen beide des Todes sterben; ..."

(3.Mose 20,13)

Quelle: Bibelzitate :: Grausame Bibelzitate


Da muss ich dann doch kurz einhaken auch wenn alles in mir schreit: Don't feed the Troll, aber gut.

Interessant dass in solchen Beiträgen immer das Alte Testament als Beweis für die besondere Grausamkeit der Bibel zitiert wird.
Das Alte Testament ist die Grundlage für den christlichen Glauben, da Jesus aus dem Volk Israel stammt und die Prophetien des Alten Testamentes in ihm bestätigt werden.
Was das nach der Bibel leben betrifft, ist es nunmehr so, dass Jesus das Alte Testament "erfüllt" hat, das letztendlich die Funktion hatte, den Menschen zu zeigen was sie nicht tun dürfen und das Ganze zu sanktionieren. Daher gilt es das Alte Testament mit seinen Regeln als historisch zu sehen, du würdest ja auch nicht den Codex des Hammurabi bei Gerichtsverhandlungen anlegen.

Wenn man nun sagt nach der Bibel leben, beinhaltet das nicht nur diese Zitate aus dem Alten Testament sondern auch und vor allem das Neue Testament, in dem ganz klar Dinge stehen wie:

Jesus antwortete: Das erste ist: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr.
30 Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit deinem ganzen Denken und mit deiner ganzen Kraft.
31 Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden.
(Markus 12, 29-31, Einheitsübersetzung)

Dies alleine sorgt ja dafür, dass die obigen Regeln eigentlich keine Gültigkeit haben, denn wenn du deinen Nächsten liebst wie dich selbst, schaust du anders auf das was er getan hat. Klar Verbrechen benötigen eine Bestrafung, aber vom christlichen Standpunkt ist das ab dem Erscheinen von Jesus eine andere Sache.

Zudem sei hier noch auf die Geschichte hingewiesen, dass Jesus eine Ehebrecherin vor der Steinigung gerettet hat (Johannes 7 ab Vers 53) , wohlgemerkt er als Menschwerdung Gottes und ihr eine weitere Chance eingeräumt hat.

Zum Schluss möchte ich noch den zitierten Vers von dir herausgreifen, den du plakativ so beschreibst:

Todesstrafe für vergewaltigte Mädchen, wenn sie nicht oder nicht laut genug geschrien haben!
"Wenn eine Jungfrau verlobt ist und ein Mann trifft sie innerhalb der Stadt und wohnt ihr bei, so sollt ihr sie alle beide zum Stadttor hinausführen und sollt sie beide steinigen, dass sie sterben, die Jungfrau, weil sie nicht geschrien hat, obwohl sie doch in der Stadt war, den Mann, weil er seines Nächsten Braut geschändet hat; ..."

(5. Mose 22,23-24)

Bevor ich hier weiterschreibe: Ja Vergewaltigung ist ein extrem schlimmes Thema und Frauen die dies betrifft müssen geschützt werden, ich versuche diesen Vers nachfolgend nur im Kontext zu erläutern, da die Überschrift zu diesem Vers nicht so ganz stimmt. Daher die weiteren Ausführungen komplett lesen, bevor ein hitziger Kommentar entsteht, der das Ganze nicht komplett berücksichtigt.

Dieser Vers gehört zum Abschnitt über Unzucht, da das Thema Unzucht und Ehre damals ein extrem wichtiges Anliegen war, ist die Strafe dafür entsprechend schlimm.
Zum ersten, wieso ist es aus diesem Vers alleine klar, dass eine Vergewaltigung stattgefunden hat, bei der die Frau nicht geschrien hat? Dieser Vers lässt hier beide Deutungen zu, denn wenn der Mann ihr beiwohnt, ist das auch eine Beschreibung für "normalen" Geschlechtsverkehr, das heißt im Falle eines normalen Geschlechtsverkehrs, würde hier das Unzuchtgebot greifen, da sie ja dann wissentlich mitgemacht hat.

Zum zweiten, ist hier die Rede von "innerhalb der Stadt", das heißt wenn die beiden auf dem Feld gesehen werden, dann wird automatisch davon ausgegangen, dass die Frau hier keine Mitschuld trifft, also nicht automatisch eine Todesstrafe wie die Überschrift dies suggeriert.

Zum dritten, handelt es sich hierbei um eine wirkliche Vergewaltigung geht der mosaische Gesetzgeber davon aus, dass die Frau dann um Hilfe schreien sollte um sich eben zu schützen, heißt hier ist der Gesetzgeber auf der Seite der Schwachen, schwierig wird es hier eben wenn die Frau nicht geschrien hat, obwohl sie vergewaltigt wurde. An dieser Stelle müsste meiner Meinung nach die Gesetzgebung auch anders lauten, aber hier ist das ganze kulturhistorisch zu sehen, da sehr viel Wert auf Ehre usw. gelegt wurde und in vielen Teilen dieser Welt auch wird, allerdings in anderen religiösen Zusammenhängen, die nichts mit dem Christentum zu tun haben.

Soviel erstmal dazu.
 
Die Bibel? Ernsthaft? Dann schauen wir mal, was wir da sonst noch machen sollen, wenn wir die Jahrhunderte der Aufklärung wegwischen und nach der Bibel leben:

Gleich zu Beginn hätten wir nicht nur die explizite Aufforderung zur Kindesmisshandlung (Züchtigung) ...das reicht nicht, wenn der Spross nicht tut, was man ihm sagt, soll! (Nicht nur darf!) Man ihn töten... Eugentlich ist es verwunderlich, dass da überhaupt jemand die Pubertät überlebt hat...

Todesstrafe für widerspenstige und ungehorsame Söhne!

"Wenn jemand einen widerspenstigen und ungehorsamen Sohn hat, der der Stimme seines Vaters und seiner Mutter nicht gehorcht und auch, wenn sie ihn züchtigen, ihnen nicht gehorchen will, so sollen ihn Vater und Mutter ergreifen und zu den Ältesten der Stadt führen und zu dem Tor des Ortes und zu den Ältesten der Stadt sagen: Dieser unser Sohn ist widerspenstig und ungehorsam und gehorcht unserer Stimme nicht und ist ein Prasser und Trunkenbold. So sollen ihn steinigen alle Leute seiner Stadt, dass er sterbe, ..."

(5. Mose 21,18-21)


Schon Mal was von Schockstarre gehört? Und....der Vergewaltiger soll nicht deshalb bestraft werden, weil er einen Menschen gequält und verletzt hat...sondern weil er das....Eigentum eines anderen Mannes "geschändet" hat ....


Todesstrafe für vergewaltigte Mädchen, wenn sie nicht oder nicht laut genug geschrien haben!
"Wenn eine Jungfrau verlobt ist und ein Mann trifft sie innerhalb der Stadt und wohnt ihr bei, so sollt ihr sie alle beide zum Stadttor hinausführen und sollt sie beide steinigen, dass sie sterben, die Jungfrau, weil sie nicht geschrien hat, obwohl sie doch in der Stadt war, den Mann, weil er seines Nächsten Braut geschändet hat; ..."

(5. Mose 22,23-24)


Ah, ja.... Da werde ich so grantig dass ich keine Worte mehr finde...

Todesstrafe für Homosexuelle!
"Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Gräuel ist, und sollen beide des Todes sterben; ..."

(3.Mose 20,13)

Quelle: Bibelzitate :: Grausame Bibelzitate

oh mann, jetzt weiss ich wieder, warum ich die kirche ablehne..
 
Da muss ich dann doch kurz einhaken auch wenn alles in mir schreit: Don't feed the Troll, aber gut.

Interessant dass in solchen Beiträgen immer das Alte Testament als Beweis für die besondere Grausamkeit der Bibel zitiert wird.
Das Alte Testament ist die Grundlage für den christlichen Glauben, da Jesus aus dem Volk Israel stammt und die Prophetien des Alten Testamentes in ihm bestätigt werden.
Was das nach der Bibel leben betrifft, ist es nunmehr so, dass Jesus das Alte Testament "erfüllt" hat, das letztendlich die Funktion hatte, den Menschen zu zeigen was sie nicht tun dürfen und das Ganze zu sanktionieren. Daher gilt es das Alte Testament mit seinen Regeln als historisch zu sehen, du würdest ja auch nicht den Codex des Hammurabi bei Gerichtsverhandlungen anlegen.

Wenn man nun sagt nach der Bibel leben, beinhaltet das nicht nur diese Zitate aus dem Alten Testament sondern auch und vor allem das Neue Testament, in dem ganz klar Dinge stehen wie:

Jesus antwortete: Das erste ist: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr.
30 Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit deinem ganzen Denken und mit deiner ganzen Kraft.
31 Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden.
(Markus 12, 29-31, Einheitsübersetzung)

Dies alleine sorgt ja dafür, dass die obigen Regeln eigentlich keine Gültigkeit haben, denn wenn du deinen Nächsten liebst wie dich selbst, schaust du anders auf das was er getan hat. Klar Verbrechen benötigen eine Bestrafung, aber vom christlichen Standpunkt ist das ab dem Erscheinen von Jesus eine andere Sache.

Zudem sei hier noch auf die Geschichte hingewiesen, dass Jesus eine Ehebrecherin vor der Steinigung gerettet hat (Johannes 7 ab Vers 53) , wohlgemerkt er als Menschwerdung Gottes und ihr eine weitere Chance eingeräumt hat.

Zum Schluss möchte ich noch den zitierten Vers von dir herausgreifen, den du plakativ so beschreibst:

Todesstrafe für vergewaltigte Mädchen, wenn sie nicht oder nicht laut genug geschrien haben!
"Wenn eine Jungfrau verlobt ist und ein Mann trifft sie innerhalb der Stadt und wohnt ihr bei, so sollt ihr sie alle beide zum Stadttor hinausführen und sollt sie beide steinigen, dass sie sterben, die Jungfrau, weil sie nicht geschrien hat, obwohl sie doch in der Stadt war, den Mann, weil er seines Nächsten Braut geschändet hat; ..."

(5. Mose 22,23-24)

Bevor ich hier weiterschreibe: Ja Vergewaltigung ist ein extrem schlimmes Thema und Frauen die dies betrifft müssen geschützt werden, ich versuche diesen Vers nachfolgend nur im Kontext zu erläutern, da die Überschrift zu diesem Vers nicht so ganz stimmt. Daher die weiteren Ausführungen komplett lesen, bevor ein hitziger Kommentar entsteht, der das Ganze nicht komplett berücksichtigt.

Dieser Vers gehört zum Abschnitt über Unzucht, da das Thema Unzucht und Ehre damals ein extrem wichtiges Anliegen war, ist die Strafe dafür entsprechend schlimm.
Zum ersten, wieso ist es aus diesem Vers alleine klar, dass eine Vergewaltigung stattgefunden hat, bei der die Frau nicht geschrien hat? Dieser Vers lässt hier beide Deutungen zu, denn wenn der Mann ihr beiwohnt, ist das auch eine Beschreibung für "normalen" Geschlechtsverkehr, das heißt im Falle eines normalen Geschlechtsverkehrs, würde hier das Unzuchtgebot greifen, da sie ja dann wissentlich mitgemacht hat.

Zum zweiten, ist hier die Rede von "innerhalb der Stadt", das heißt wenn die beiden auf dem Feld gesehen werden, dann wird automatisch davon ausgegangen, dass die Frau hier keine Mitschuld trifft, also nicht automatisch eine Todesstrafe wie die Überschrift dies suggeriert.

Zum dritten, handelt es sich hierbei um eine wirkliche Vergewaltigung geht der mosaische Gesetzgeber davon aus, dass die Frau dann um Hilfe schreien sollte um sich eben zu schützen, heißt hier ist der Gesetzgeber auf der Seite der Schwachen, schwierig wird es hier eben wenn die Frau nicht geschrien hat, obwohl sie vergewaltigt wurde. An dieser Stelle müsste meiner Meinung nach die Gesetzgebung auch anders lauten, aber hier ist das ganze kulturhistorisch zu sehen, da sehr viel Wert auf Ehre usw. gelegt wurde und in vielen Teilen dieser Welt auch wird, allerdings in anderen religiösen Zusammenhängen, die nichts mit dem Christentum zu tun haben.

Soviel erstmal dazu.
Öhm...nein.

Die Kirche und ihre gläubigen beruft sich darauf, dass es sich dabei um das Wort Gottes handelt.

Es ist unlogisch dann zu sagen, das gilt und das gilt nicht....

Und, die Kirche sagt explizit, dass das alte Testament Gültigkeit hat, weshalb es ja auch in die Bibel aufgenommen wurde...

Zitat:

Die Bibel umfasst die Bücher des Alten und Neuen Testaments und ist die Heilige Schrift der Christen. Als Dokument der göttlichen Offenbarung ist die Bibel für Glauben, Leben und Handeln richtungsweisend

In der Bibel wurde das Alte Testament dem Neuen Testament vorangestellt, um den sachlichen Vorrang und die bleibende Bedeutung der jüdischen Bibel für den christlichen Glauben in Erinnerung zu halten.

Quelle: Unsere Bibel

Impressum: Katholisch.de ist das Internetportal der katholischen Kirche in Deutschland

Ich bin heilfroh in einer säkularisierten, aufgeklärten Gesellschaft zu leben und nicht mehr nach den Gesetzen eines steinzeitlichen Wüstenstammes.

Die Regeln dieses Vereins haben in unserer Gesellschaft genug angerichtet, das Recht und auch die Pflicht Frau und Kinder zu züchtigen ist aus unserer Gesetzgebung noch keine 50 Jahre verschwunden, dito die Straffreiheit der Homosexualität. Die immer noch weitverbreitete Homophobie ist ein Erbe dieser Gesinnung.

Der Boden der aufgeklärten Gesellschaft ist dünn und brüchig, zu dünn um nicht dagegen anzuschreiben.

Die allgemeinen Menschenrechte reichen vollkommen als Verhaltenskodex, dafür braucht es kein "Gott sagt"
 
Öhm...nein.

Es ist unlogisch dann zu sagen, das gilt und das gilt nicht....

Der Boden der aufgeklärten Gesellschaft ist dünn und brüchig, zu dünn um nicht dagegen anzuschreiben.

Die allgemeinen Menschenrechte reichen vollkommen als Verhaltenskodex, dafür braucht es kein "Gott sagt"

Drei Dinge, auf die es sich lohnt, einzugehen.

Satz eins trägt einen absoluten Widerspruch in sich. Vielleicht hat es Kierkegaard in seiner zwiespältigen Persönlichkeit, als Sohn eines Pastors, als Geistesmensch, als Philosoph, am besten formuliert.Du stehst vor dem Altar, du fühlst eine Klippe. Und nehmen wir noch Element of Crime hinzu, mit einem wunderbaren Songtitel: "Jetzt musst du springen". Es ist, welch schöne Ironie, absolut unlogisch, zu versuchen, eine Religion als unlogisch zu diffamieren. Es ist ein GLAUBEN, der mit unserem Konzept des Wissens relativ wenig zu tun hat.

Zu Satz zwei. Ich weiß nicht, wo ich mit der aufgeklärten Gesellschaft beginnen soll. Aber versuchen wir uns mal in Common Sense, sagen wir Königsberg, Ende des 18. Jahrhunderts. "Wage zu denken", das war die Aufforderung des berühmtesten Bürgers der Stadt. Dieser Bürger, der geistig die Welt auf den Kopf gestellt hat, die Stadt aber nur einmal verließ. Bei dieser Argumentation würde er sich aber vermutlich im Grab umdrehen. Jähzornig war er ja, wie man es diversen Biographien entnehmen kann.

Zu Satz drei. Der Begriff "Allgemeine Menschenrechte" trägt eine fatale Implementierung in sich - dass die wirklich allgemein wären. Sind sie nicht, das ist leider eine romantische, westliche Idee. Vielleicht, und vielleicht ist das das große Erbe des Königsbergers, wäre es doch vernünftiger, Moralität zweckorientiert logisch zu verfußen,also den kategorischen Imperativ zu leben. Und sich nicht in umsonstigen Diskussionen zu verlaufen, wenn man die Birne nicht vom Apfel trennen will.
 
Drei Dinge, auf die es sich lohnt, einzugehen.

Satz eins trägt einen absoluten Widerspruch in sich. Vielleicht hat es Kierkegaard in seiner zwiespältigen Persönlichkeit, als Sohn eines Pastors, als Geistesmensch, als Philosoph, am besten formuliert.Du stehst vor dem Altar, du fühlst eine Klippe. Und nehmen wir noch Element of Crime hinzu, mit einem wunderbaren Songtitel: "Jetzt musst du springen". Es ist, welch schöne Ironie, absolut unlogisch, zu versuchen, eine Religion als unlogisch zu diffamieren. Es ist ein GLAUBEN, der mit unserem Konzept des Wissens relativ wenig zu tun hat.

Zu Satz zwei. Ich weiß nicht, wo ich mit der aufgeklärten Gesellschaft beginnen soll. Aber versuchen wir uns mal in Common Sense, sagen wir Königsberg, Ende des 18. Jahrhunderts. "Wage zu denken", das war die Aufforderung des berühmtesten Bürgers der Stadt. Dieser Bürger, der geistig die Welt auf den Kopf gestellt hat, die Stadt aber nur einmal verließ. Bei dieser Argumentation würde er sich aber vermutlich im Grab umdrehen. Jähzornig war er ja, wie man es diversen Biographien entnehmen kann.

Zu Satz drei. Der Begriff "Allgemeine Menschenrechte" trägt eine fatale Implementierung in sich - dass die wirklich allgemein wären. Sind sie nicht, das ist leider eine romantische, westliche Idee. Vielleicht, und vielleicht ist das das große Erbe des Königsbergers, wäre es doch vernünftiger, Moralität zweckorientiert logisch zu verfußen,also den kategorischen Imperativ zu leben. Und sich nicht in umsonstigen Diskussionen zu verlaufen, wenn man die Birne nicht vom Apfel trennen will.
Bist du so unsicher das du dich hinter derart verschwurbelten Sätzen verstecken musst?

Ich gestehe jedem seinen Glauben zu, möchte aber für die Gesetze (und das ist die Ausgangsbasis dieser Diskussion) etwas ....fixeres als persönlichen Glauben und Gotteswort, dass man aber dann doch nicht so ernst nehmen muss, wenn es eigentlich zu schräg ist.

Ich hätte eher den 14 Juli. 1789 auf der Bastille als Wendepunkt in der Geschichte gesehen, in dem der Wunsch nach Freiheit, Gleichheit und Geschwisterlichkeit laut geworden ist.

Die Interpretation des kategorischen Imperativ beobachte ich derart vielseitig, dass er mir Zuwenig Anker ist
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Des is schon mein ernst.
Oder glaubst du an die geschichte von Adam und Eva?
Da drinnen stehen so viele Sachen die eher einen Märchenbuch als was anderes darstellen. Das sage ich als Christ!
Das hat früher. Viel früher gezogen aber nicht jetzt mehr. Zumindest bei denen die über den Tellerrand schauen können.
Ich sag nicht das die Bibel generell ein Märchen ist. Gewisse Überlieferungen stimmen sicher. Anderes eben sind Märchen oder es wurde so zum 100ten mal übersetzt das es für die Menscheit passt. Ob das jetzt gelogen oder die Wahrheit ist? Egal!
Die Kirche braucht Beiträge.
Und wie jeder Verein braucht man Mitglieder.

Ich habe jetzt länger überlegt, wie ich am besten antworte. Ob mir eine Formulierung einfällt, die nicht patzig rüberkommt.

Das beste, was mir einfiel, ist ein kleines Büchlein, 1922 von einem Volksschullehrer in Trattenbach veröffentlicht, witzigerweise katholisch erzogen, nicht ungläubig. Er wusste aber sehr wohl zu differenzieren. Seine eigene Zusammenfassung des Buches: „Man könnte den ganzen Sinn des Buches etwa in die Worte fassen: Was sich überhaupt sagen läßt, läßt sich klar sagen; und wovon man nicht reden kann, darüber muß man schweigen.“

Ach ja, Ludwig hieß er. Ludwig Wittgenstein.
 
Bist du so unsicher das du dich hinter derart verschwurbelten Sätzen verstecken musst?

Ich gestehe jedem seinen Glauben zu, möchte aber für die Gesetze (und das ist die Ausgangsbasis dieser Diskussion) etwas ....fixeres als persönlichen Glauben und Gotteswort, dass man aber dann doch nicht so ernst nehmen muss, wenn es eigentlich zu schräg ist.

Ich verstehe den untergriffigen Ton jetzt nicht ganz. Meine Argumentation verlief darauf hin, dass Kant abseits jeder Religion versucht hat, Moral, zwischenmenschliches, auf eine logische, fundierte Basis zu stellen. Also im Prinzip deine Idee.
 
; und wovon man nicht reden kann, darüber muß man schweigen.“

Ach ja, Ludwig hieß er. Ludwig Wittgenstein.



Weil?
Das alle in ihrem Kirchlichen glauben bleiben und ja nicht in Versuchung kommen über den Tellerrand zu schauen oder sich selbst ihre Meinung zu machen und diese öffentlich zu disskutieren?
Bevor man nachdenkt und sich informiert...
Lieber das mal so glauben bzw wenn man schon anders denkt dann einfach den Mund halten um das System der Kirche nicht zu gefährden?
 
Ich verstehe den untergriffigen Ton jetzt nicht ganz. Meine Argumentation verlief darauf hin, dass Kant abseits jeder Religion versucht hat, Moral, zwischenmenschliches, auf eine logische, fundierte Basis zu stellen. Also im Prinzip deine Idee.
Ich habe mich schon mehrmals in Diskussionen über den kategorischen Imperativ verwickeln lassen und ich bin immer wieder erstaunt, wie sehr er sich biegen, drehen und wenden lässt. Ich wäre bei einigen Sichtweisen nie auf die Idee gekommen, dass er das auch Aussagen kann, konnte aber der Argumentation durchaus folgen. Deshalb zucke ich mittlerweile schon Reflexhaft zurück wenn er ins Spiel gebracht wird.

Und das die Menschenrechte nicht überall gelten, das ist bittere Realität, eher stellt sich die Frage, wo sie denn überhaupt wirklich gelten weil gelebt werden.

Weil wer glaubt denn wirklich daran, dass alle Menschen gleich an Freiheit und Würde sind?
 
Weil?
Das alle in ihrem Kirchlichen glauben bleiben und ja nicht in Versuchung kommen über den Tellerrand zu schauen oder sich selbst ihre Meinung zu machen und diese öffentlich zu disskutieren?
Bevor man nachdenkt und sich informiert...
Lieber das mal so glauben bzw wenn man schon anders denkt dann einfach den Mund halten um das System der Kirche nicht zu gefährden?

Ich verstehe das bisshafte nicht. In Wahrheit sind wir vermutlich absolut der gleichen Meinung, reden aber aus irgendeinem Grund komplett aneinander vorbei.
 
Ich habe mich schon mehrmals in Diskussionen über den kategorischen Imperativ verwickeln lassen und ich bin immer wieder erstaunt, wie sehr er sich biegen, drehen und wenden lässt. Ich wäre bei einigen Sichtweisen nie auf die Idee gekommen, dass er das auch Aussagen kann, konnte aber der Argumentation durchaus folgen. Deshalb zucke ich mittlerweile schon Reflexhaft zurück wenn er ins Spiel gebracht wird.

Und das die Menschenrechte nicht überall gelten, das ist bittere Realität, eher stellt sich die Frage, wo sie denn überhaupt wirklich gelten weil gelebt werden.

Weil wer glaubt denn wirklich daran, dass alle Menschen gleich an Freiheit und Würde sind?

Das ist ja der Witz am kategorischen Imperativ. Er setzt eine gewisse Grundvorstellung von Moral voraus. Und die haben wir halt, schon zu Kants Zeit, aus den zehn Geboten, aus einem Codex Hammurabi, aus dem römischen Recht bezogen.
 
Wir leben in einer cuckold Beziehung und mein Mann darf mich nicht mehr ficken sondern nur mein Liebhaber, aber mein Mann genießt es er ist ein richtiger braver devoter cucki
 
Liebe Lady_Bug,

bitte behalte im Hinterkopf das irgendwann um das Jahr 0 herum Jesus kam und vieles auf den Kopf gestellt hat.
Wie zum Besipiel die Sache mit der Ehebrecherin um jetzt nur ein Beispiel zu nennen. Weisst eh wo die gesteinigt werden sollte.
Dann hat Jesus zu den Leuten gesagt wer ohne Sünde ist werfe den ersten Stein.
Naja logisch das sich keiner getraut hat zu werfen. Hätt ich mich auch nicht getraut.
(Johannes Kapitel 8 Vers 1 bis 11)
 
Liebe Lady_Bug,

bitte behalte im Hinterkopf das irgendwann um das Jahr 0 herum Jesus kam und vieles auf den Kopf gestellt hat.
Wie zb. die Geschichte mit der Ehebrecherin um jetzt nur ein Beispiel zu nennen. Weisst eh die was gesteinigt werden sollte.
Jesus sagte zu den Leuten wer ohne Sünde ist werfe den ersten Stein.
Logisch das sich keiner getraut hat zu werfen. Hätte ich mich auch nicht getraut ...
(Johannes Kapitel 8 Vers 1 bis 11)
 
Dir ist aber schon klar, wann der gute Johannes, und eines will ihm niemand absprechen, er war wortgewaltig, seine Ideen verfasst hat?
 
Liebe Lady_Bug,

bitte behalte im Hinterkopf das irgendwann um das Jahr 0 herum Jesus kam und vieles auf den Kopf gestellt hat.
Wie zum Besipiel die Sache mit der Ehebrecherin um jetzt nur ein Beispiel zu nennen. Weisst eh wo die gesteinigt werden sollte.
Dann hat Jesus zu den Leuten gesagt wer ohne Sünde ist werfe den ersten Stein.
Naja logisch das sich keiner getraut hat zu werfen. Hätt ich mich auch nicht getraut.
(Johannes Kapitel 8 Vers 1 bis 11)
Und das zählt mehr wie wenn's der Huber Seppl sagt weil?
 
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