Sexuelle Verweigerung in der Ehe.

Meine Frage ergab sich aus einem anderen Thread, da schrieben mehrere Männer das sich Ihre Frauen ganz offen verweigeren, also nicht Kopfweh vortäuschen, sondern einfach sagen das sie keine Lust haben. Jetzt nicht, und später auch nicht.

Öfter und gründlicher duschen kann da helfen. Auch hinter den ohren waschen. Und das spatzi auch nicht vergessen.
 
Hallo zusammen, ich möchte hier einen Aspekt einbringen, der bisher, soweit ich das mitbekommen hab, ausgeklammert blieb:

Mir scheint, hier wird allgemein stillschweigend davon ausgegangen, dass eher Frauen es sind, die sich "verweigern". Dies ist jedoch nicht immer der Fall. Meine eigene Biographie und vertraute Gespräche mit Freundinnen zeigen auch das Gegenteil auf. Auch Männer wollen nicht immer so wie wir das gerne hätten.

Leider ist die weibliche Sexualität in unserer Gesellschaft jedoch immer noch von großen Tabus behaftet, weshalb es für eine Frau unter Umständen viel, viel schwieriger sein kann, zu artikulieren, dass sie diejenige ist, der es "zu wenig" ist.

Es gibt zb Forschungen über Sexualitätszufriedenheit im Alter, bei denen bei Frauen eine stärkere Korrelation feststellbar ist zwischen Unzufriedenheit und dem Status "ich bin in der Partnerschaft jener Teil, der zuwenig bekommt, der eigentlich mehr möchte".

Mehr zu wollen ist für Frauen schwerer bewältigbar, führt viel eher zu Selbstzweifeln ("mit mir stimmt was nicht, daher begehrt er mich nicht, ich bin nicht attraktiv" usw), und zu Resignation/Rückzug.

Sind Männer in der Rolle des Mehr-Brauchers, nehmen sie das eher als natürlich an (wofür auch die einseitige Fokussierung in diesem Thread spricht), für sie gibt es den großen P6-Markt.. Viel weniger Tabu.

Ich würde es also nicht unterschätzen, wieviele sexuell unterversorgte Frauen es da draußen gibt.

Und ja, ich würde auch zustimmen, dass eine Partnerschaft viel mehr als funktionierende Sexualität umfasst, bzw ihre Qualität nicht immer an der Sexualität messbar ist. Meine Ehe ist hierfür das beste Beispiel.
 
Auch nach Jahrzehnte langer Dauer einer Ehe kann der Mann nicht seiner Frau und die Frau nicht ihrem Mann genau nachfühlen, wie wichtig Sex für eine Partnerschaft ist. Wenn der eine Teil nicht mag, sollte dieser dem anderen wenigstens manuell oder oral oder visuell helfen, das Ziel zu erreichen und über dessen Wollust Ausbruch freuen.
 
Hallo zusammen, ich möchte hier einen Aspekt einbringen, der bisher, soweit ich das mitbekommen hab, ausgeklammert blieb:

Mir scheint, hier wird allgemein stillschweigend davon ausgegangen, dass eher Frauen es sind, die sich "verweigern". Dies ist jedoch nicht immer der Fall. Meine eigene Biographie und vertraute Gespräche mit Freundinnen zeigen auch das Gegenteil auf. Auch Männer wollen nicht immer so wie wir das gerne hätten.

Leider ist die weibliche Sexualität in unserer Gesellschaft jedoch immer noch von großen Tabus behaftet, weshalb es für eine Frau unter Umständen viel, viel schwieriger sein kann, zu artikulieren, dass sie diejenige ist, der es "zu wenig" ist.

Es gibt zb Forschungen über Sexualitätszufriedenheit im Alter, bei denen bei Frauen eine stärkere Korrelation feststellbar ist zwischen Unzufriedenheit und dem Status "ich bin in der Partnerschaft jener Teil, der zuwenig bekommt, der eigentlich mehr möchte".

Mehr zu wollen ist für Frauen schwerer bewältigbar, führt viel eher zu Selbstzweifeln ("mit mir stimmt was nicht, daher begehrt er mich nicht, ich bin nicht attraktiv" usw), und zu Resignation/Rückzug.

Sind Männer in der Rolle des Mehr-Brauchers, nehmen sie das eher als natürlich an (wofür auch die einseitige Fokussierung in diesem Thread spricht), für sie gibt es den großen P6-Markt.. Viel weniger Tabu.

Ich würde es also nicht unterschätzen, wieviele sexuell unterversorgte Frauen es da draußen gibt.

Und ja, ich würde auch zustimmen, dass eine Partnerschaft viel mehr als funktionierende Sexualität umfasst, bzw ihre Qualität nicht immer an der Sexualität messbar ist. Meine Ehe ist hierfür das beste Beispiel.

Absolute Zustimmung! Sehr schön zusammengefasst! In meiner langjährigen Beziehung hat sich das abgewechselt, einmal wollte der Eine mehr und dann wieder die Andere. Auch den letzten Satz kann ich nur voll und ganz bestätigen. Eigentlich sind sogar Partnerschaft und Sex zwei verscheidene Paar Schuhe. Und was die sexuelle Zufriedenheit betrifft, würde ich kühn behaupten, dass 98 Prozent der Menschen sexuell nicht zufrieden sind, vielleicht auch, weil`s in der Natur der Sache liegt, dass nur der "Unbefriedigte" die Befriedigung suchend aktiv wird und wären wir alle "sexuell zufrieden" wir nur noch faul genießend in der Ecke liegen würden bis das Licht erlischt. Wie gesagt, nur eine Theorie!
 
Eigentlich sind sogar Partnerschaft und Sex zwei verscheidene Paar Schuhe.
Da hast Du völlig Recht: Sex erfüllt eines der Grundbedürfnisse des Menschen so wie essen und trinken, Partnerschaft ist freiwillig, aber wenn sie klappt nicht minder beglückend wie Sex.

Seine sexuellen Bedürfnisse frei auszuleben, ist eines der universellen Menschenrechte analog den Rechten auf Eheschließung und auf freie Meinungsäußerung, die in der Europäische Menschenrechts-Konvention von 1950 enthalten sind. Der eine Ehepartner kann also das Recht auf sexuelle Befriedigung des anderen nicht durch Verweigerung schmälern, aber sich dennoch weigern, sein Geschlecht dafür zur Verfügung zu stellen.
 
Seine sexuellen Bedürfnisse frei auszuleben, ist eines der universellen Menschenrechte
So ähnlich hab ich das meinem Mann auch mal gesagt... Mit der Konsequenz, dass er sich dann halt wieder mal.. naja.. bemüht hat, für den Hausfrieden zu sorgen. Und ich mich dann ekliger gefühlt hab, als jemals zuvor.

Seit (mein) Sex bei uns durch Sexwork ausgelagert ist, existiert dieses Konfliktthema nicht mehr.
 
Noch dazu kommt, dass die Wissenschaft immer mehr in Frage stellt, ob Monogamie tatsächlich dem menschlichen Wesen entspricht. D. h. ob in einer, noch so perfekten, Zweierbeziehung, lebenslange sexuelle Zufriedenheit überhaupt für eine Mehrheit möglich ist.
 
Mit der Konsequenz, dass er sich dann halt wieder mal.. naja.. bemüht hat, für den Hausfrieden zu sorgen. Und ich mich dann ekliger gefühlt hab, als jemals zuvor.
Liebe Ronja, Du hast mein Posting nicht zu Ende gelesen! Da steht nämlich:
Der eine Ehepartner kann also das Recht auf sexuelle Befriedigung des anderen nicht durch Verweigerung schmälern, aber sich dennoch weigern, sein Geschlecht dafür zur Verfügung zu stellen.
.
Es gibt also die berüchtigte eheliche Pflicht nicht.
 
Natürlich gibts das, aber....., darf es das überhaupt geben?
Wie ist das von der rechtlichen Seite ?
ich kann mich nicht erinnern bei der Trauung gelobt zu haben den Beischlaf zeitlebens mit einer also meiner Frau zu vollziehen, rechtlich dürfte es demnach keine Zugriffsmöglichkeit geben wenn sonst alles funktioniert..
 
ich kann mich nicht erinnern bei der Trauung gelobt zu haben den Beischlaf zeitlebens mit einer also meiner Frau zu vollziehen, rechtlich dürfte es demnach keine Zugriffsmöglichkeit geben wenn sonst alles funktioniert..
Das ist richtig. Allerdings gilt die Ehe erst als vollzogen, nachdem das Paar den ersten GV hatte. Unterbleibt dieser, dann kann die Ehe für ungültig erklärt werden. Damit drohte ich meiner Frau, weil sie sich nicht nur vor dem und am Hochzeitstag, sondern auch auf der Hochzeitsreise noch fünf Tage lang sexuell verweigerte. Das war vor über 62 Jahren und ist heute fast nicht mehr denkbar!
 
Das ist richtig. Allerdings gilt die Ehe erst als vollzogen, nachdem das Paar den ersten GV hatte. Unterbleibt dieser, dann kann die Ehe für ungültig erklärt werden. Damit drohte ich meiner Frau, weil sie sich nicht nur vor dem und am Hochzeitstag, sondern auch auf der Hochzeitsreise noch fünf Tage lang sexuell verweigerte. Das war vor über 62 Jahren und ist heute fast nicht mehr denkbar!

Da hast du aber anscheinend auch ein ganz besonderes Exemplar geehelicht. ;)

Ich erinnere mich noch, was meine URoma auf die Frage, ob es denn damals Sex vor der Ehe gegeben hätte, geantwortet hat...:D

“Ja meinst du denn, dein Uropa hätte die Katze im Sack gekauft?"
...und grinste mit ihren über 90 Jahren ganz verschmitzt. :fies:
 
Das ist richtig. Allerdings gilt die Ehe erst als vollzogen, nachdem das Paar den ersten GV hatte. Unterbleibt dieser, dann kann die Ehe für ungültig erklärt werden. Damit drohte ich meiner Frau, weil sie sich nicht nur vor dem und am Hochzeitstag, sondern auch auf der Hochzeitsreise noch fünf Tage lang sexuell verweigerte. Das war vor über 62 Jahren und ist heute fast nicht mehr denkbar!

Du hast vollkommen recht! Das ist unser "fortschrittliches" Ehegesetz! Das wird dann bei Scheidungen alles vor dem Gericht bis ins letzte Detail ausgereizt. Wie oft? Wie lange? in welchen Abständen? mit oder ohne Orgasmus? etc. Deshalb sind meine Frau und ich auch nicht verheiratet obwohl wir schon 25 Jahre zusammen sind. Ein normaler Mensch tut sich diesen Schmarrn nicht an!
 
“Ja meinst du denn, dein Uropa hätte die Katze im Sack gekauft?"
...und grinste mit ihren über 90 Jahren ganz verschmitzt. :fies:
"Doch das habe ich!" antworte ich mit über 88 Jahren mit Achselzucken. Denn wenn ich sie vorher getestet hätte, wären wir nie ein Ehepaar geworden und unsere fünf Kinder wären ausgeblieben.
 
"Doch das habe ich!" antworte ich mit über 88 Jahren mit Achselzucken. Denn wenn ich sie vorher getestet hätte, wären wir nie ein Ehepaar geworden und unsere fünf Kinder wären ausgeblieben.

Deine Kinder wären ja nicht "ausgeblieben"...
...du hättest sie dann wahrscheinlich nur mit einer anderen Frau gezeugt. ;)
 
Deine Kinder wären ja nicht "ausgeblieben"...
...du hättest sie dann wahrscheinlich nur mit einer anderen Frau gezeugt. ;)

Aber du kannst nicht mit jeder Partnerin 5 Kinder Zeugen noch dazu wenn du sie liebst und das ist bei old Hansi ja wohl der Fall .

Wenn jede Partnerschaft für Kinder geeignet wäre gäbe es viel mehr davon .
 
"Bei Ehen zwischen Personen aus unterschiedlichen Herkunftsländern ist das Scheidungsrisiko um 64 Prozent höher als bei Ehen zwischen Personen derselben nationalen Herkunft." :lalala:
Kann ich für mich so nicht bestätigen... meine eigene Ehe funktionert perfekt und die Mischehen in unserem Bekanntenkreis (und das sind doch einige) haben - zumindest nach Außen hin - wesentlich weniger Probleme als so manche Partnerschaft von rein österr. Paaren...
Habe das meiner Frau erzahlt, die lacht darüber, wie DUMM muss die Ehefrau sein, das der Ehemann sein Geld für eine andere Frau ausgibt.
--> siehe
Und wie dumm muss eine Frau sein, die Beine breit zu machen um ihn zu halten.
Ich versteh auch nicht, wie man Sex toll finden kann, wenn man aufgrund diverser Aussagen annehmen kann, dass der Sex rein aus Gefälligkeit und nicht aus der Lust heraus passiert...
Da hab ich lieber nicht täglich Sex und bin mir dafür sicher, dass diese Male wo es passiert, es BEIDE wollen...
Qualität vor Quantität

Wenn der eine Teil nicht mag, sollte dieser dem anderen wenigstens manuell oder oral oder visuell helfen, das Ziel zu erreichen und über dessen Wollust Ausbruch freuen.
Auch hier gilt für mich:
Da hab ich lieber nicht täglich Sex und bin mir dafür sicher, dass diese Male wo es passiert, es BEIDE wollen...
Qualität vor Quantität
Allerdings gilt die Ehe erst als vollzogen, nachdem das Paar den ersten GV hatte. Unterbleibt dieser, dann kann die Ehe für ungültig erklärt werden.
Sorry, das ist schlichtweg falsch! Zumindest in Ö.
Du hast vollkommen recht!
Nein ;)
Kein Sex Ehe für ungültig erklären Österreich - Google-Suche
 
Noch dazu kommt, dass die Wissenschaft immer mehr in Frage stellt, ob Monogamie tatsächlich dem menschlichen Wesen entspricht.
Diesem Thema widmen sich ausführlich Christopher Ryan und Cacilda Jethà in ihrem Buch "Sex, die wahre Geschichte". Sie kommen zum Schluss: Letztlich ist Monogamie widernatürlich. Sie stellt sich gegen unsere Bedürfnisse.
 
Kann ich für mich so nicht bestätigen... meine eigene Ehe funktionert perfekt und die Mischehen in unserem Bekanntenkreis (und das sind doch einige) haben - zumindest nach Außen hin - wesentlich weniger Probleme als so manche Partnerschaft von rein österr. Paaren...

--> siehe

Ich versteh auch nicht, wie man Sex toll finden kann, wenn man aufgrund diverser Aussagen annehmen kann, dass der Sex rein aus Gefälligkeit und nicht aus der Lust heraus passiert...
Da hab ich lieber nicht täglich Sex und bin mir dafür sicher, dass diese Male wo es passiert, es BEIDE wollen...
Qualität vor Quantität


Auch hier gilt für mich:
Da hab ich lieber nicht täglich Sex und bin mir dafür sicher, dass diese Male wo es passiert, es BEIDE wollen...
Qualität vor Quantität

Sorry, das ist schlichtweg falsch! Zumindest in Ö.

Nein ;)
Kein Sex Ehe für ungültig erklären Österreich - Google-Suche

Äääähm...mit diesem Hinweis wollte ich auch im Geringsten jede gemischt-nationale Ehe in Frage stellen. ;)
Freut mich, wenn's bei Euch so gut läuft. :up:
 
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