Nein, fritzie, ich will die Trauer nicht wegquatschen.
Für mich war sie sehr wichtig, als ich meinen über alles geliebten Vater verloren habe.
Ich glaub dir das, Venus, weil du heute noch voller Liebe an ihn denkst.
Ich glaub dem Steirer, weil er seinen Glauben vertritt, ohne ihn missionarisch anderen um die Ohren zu schlagen.
Ich glaub Jacky nicht, weil sie einem Kind Geschichten vom Engerl erzählt, die sie selbst nicht glaubt, statt ehrlich zu antworten, Kinder sind nicht doof, die spüren das.
Ausschlaggebend für mich sind meine eigenen Erfahrungen, die sind auch nicht allgemeingültig. Ich weiß nicht, was mir früher hätte besser helfen können, vielleicht einfach jemand, der mich hält, wenn ich heule oder wüte, keine Ahnung. Damit hadere ich heute nur noch selten, eigentlich vor allem dann, wenn ich Trost geben will und merke, daß ich das nicht kann. Ich kriege mit, wenn jemand sich von der Vorstellung der "Regenbogenbrücke" trösten läßt, mich würde sie nur aufregen.
Ich denke, so geht's vielen, was dem einen Trost wäre, ist dem anderen Zurückweisung oder Gefasel. Was wieder da hin führt, daß wir letztendlich nicht darum ringen müssen, wer "Recht" hat, sondern wie jeder für sich selbst den besten Weg findet, mit Abschieden und Tod klarzukommen.
Die Sorge um den eigenen Tod finde ich für mich zumindest eher belanglos.