Am Anfang genügt ja oft die enorme Anziehungskraft und der Hormonrausch, da will man sich gegenseitig erkunden, erfahren und ist einfallsreich und zugleich kickt einen oft ein Blick genug.
Wenn man mal 10, 20, 30... Jahre zusammen ist, dann können mit Sinnlichkeit verbundene Rituale und "Spiele" sicherlich sehr helfen, um diese anregende Atmosphäre wieder ein wenig in den Alltag zu bekommen, meistens geht aber meiner Erfahrung nach entweder bei beiden oder bei einem die Bereitschaft für genau solche etwaus aufwändigere Sachen verloren, so in der Art "wenn es einfach läuft, warum dann mehr Gschisti-Gschasti machen".
Wenn es beiden so ist, ist es okay, entsteht dann ja keine Einseitigkeit, blöd ist es immer nur dann, wenn nur eine/r so darüber denkt und mehr als das übliche Programm ablehnt.
Für mich hat Sinnlichkeit viel mit "zulassen" können zu tun, seien es intensivere Berührungen, sich lange anschauen, auch einfach nur mal ausgedehnt umarmen, lange Händchen halten. Was ich mal ziemlich genial in dem Zusammenhang gefunden habe, war die Kombination aus Fesslung verbunden mit sehr unterschiedlichen Sinnesempfindungen, angefangen von ganz zarten Berührungen, auch z.B. von einer Feder oder Seide, ausgedehntem Streicheln - das kann fast unerträglich werden, aber man kann es ja nicht abwenden
- sowie etwas härteren Eindrücken, das hat in Summe eine nie gekannte Intensität entfaltet und mich in den 7. Himmel katapultiert. Für mich wäre das z.B. Sinnlichkeit, sich die Zeit und Mühe für so eine Inszenierung zu nehmen und gegenseitig das volle Spektrum von Hingabe und Zuwendung auszukosten.