Zu Udo Jürgens möchte ich natürlich abseits des Ulks noch einmal meine ganz besondere Persönliche Hochachtung ausdrücken. Udo Jügens ist ein völlig eigenständiger Künstler, der ohne Beratungsapparat im Hintergrund aus seiner eigenen musikalischen Substanz geschöpft hat, zeitlebens. Ohne jetzt Conchita Wurst irgendwie abwerten zu wollen (seine Persönlichkeit hat m.Mng. eine andere Bedeutung hier) meine ich, dass man die beiden Figuren nicht vergleichen kann.
Faszinierend ist z.B. die Geschichte von Udo Jürgens allerersten Song Contest - Auftritt im Jahre 1964, wo er irgendwo in den Plätzen landete, wo genau weiß ich jetzt nicht. Zweiter wurde damals Matt Monro für Großbritannien, und Weltstar, der bereits im Jahr zuvor für "From Russia with Love" einen Bondsong beigetragen hatte. Als Monro den Beitrag von Jürgens hörte, beschloß er, diesen zu covern und in Englisch nachzusingen. Dieser Cover kam bereits zwei Jahre später unter dem Namen "Walk Away" heraus, und wurde einer von Monros größten Hits (auch wesentlich erfolgreicher, als sein Beitrag zum Song Contest
)
Solche Geschichten gibt es beim ESC heute nicht mehr, weil keiner der Teilnehmer noch ein eigenständig handelndes Wesen ist. Keiner schreibt vermutlich seine eigenen Lieder, und keiner käme auf die Idee, den anderen Teilnehmern zu zuhören, oder sich von ihnen was abzuschauen, um daraus etwas eigenständig Neues zu machen.
Es ist einfach nur mehr ein Konservendosenverkaufsverein
Matt Monro - Walk Away 1966
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Udo Jürgens - Warum nur, warum? (Beitrag Österreich - Eurovision Song Contest 1964)
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