Bzerc meint damit (wenn ich ihn richtig interpretiere), daß DER gemeine Österreicher (gemein nicht im Sinne von niedrigem Handeln, Denken und Tun)eben so geartet ist, sich an alles, was prominent ist dranzuhängen und im nachhinein, wenn der Sieg der betreffenden Person sicher in der Tasche ist, zu sagen: Das ho i eh immer scho g'wußt, daß der/die was B'sonderes ist. Auch wenn er vorher noch so krakeelt und gesudert hat.
Ich muß ehrlich gestehen, daß ich im Vorfeld des ESC die Wurst nur vom HörenSagen kannte, und mir gedacht hab "Ja, warum nicht... Wir g`winnen sowieso ned..."
- Gut ich hab mich getäuscht, war angenehm überrascht und habe mich für Sie gefreut.
Aber das war`s auch schon. Ihren Erfolg jetzt irgendwie auf Österreich umzumünzen, oder gar das Ganze (wie es leider von vielen hochstilisiert wird) "als ein Zeichen und Ausdruck für Toleranz" zu missbrauchen, sorry aber da stellt sich mir alles auf...
Genauso wie diese ganze populistische Debatte, ob man nun nicht endlich die Homosexuellen gleichstellen soll, und und und.
Versteht mich nicht falsch, von mir aus sollen sie auch heiraten und Kinder adoptieren dürfen, deswegen wird das Abendland auch nicht untergehen, aber jetzt (in Anbetracht auf die bevorstehende Europawahl) auf diesen Zug aufzuspringen, empfinde ich selbst schlichtweg als populistisch und heuchlerisch, nach dem Motto "Wir sind ja alle so tolerant, und eigentlich treten wir ja schon seit Jahren dafür ein..."
Faymann geht mir ganz grenzenlos am Senkel und alle anderen, die sich nun rein CONCHITAS Ruhm auf die Fahnen heften wollen, durch sie das große Geld machen und DAS ist eben typisch österreichisch. Rudi Dolezal war nun plötzlich immer schon ihr bester Freund und Förderer. Widerlich.
Drum fand ich die "Entschuldigung" Poiers gut, als sich nach dem ESC seine Anfeindungen (die ich zwar auch nicht gut heissen kann, aber das ist ein anderes Kapitel) als nicht gerechtfertigt herausstellten, und er meinte "Ich kann zwar mit ihr noch immer nichts anfangen, und das Lied gefällt mir noch immer nicht, aber ich gratuliere zum Erfolg!" Ja, wenigstens ehrlich!