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Warum soll das Kind im Kindergarten nicht Kind sein können? Du tust, als seien Kindergärten Kasernen, wo strenger Drill und ideologische Indoktrination herrschen.Irgendwann sollten wir doch dem bedauernswerten Kind auch die Möglichkeit einräumen, Kind zu sein.
Ja, manche Eltern. Gutverdienende Freiberufler, die sich die Zeit einteilen können, oder Lehrer, die am Nachmittag frei haben und es sich leisten können, viel Zeit mit den Kindern zu verbringen.Das finde ich gar ned so abwegig. Ich könnte mir vorstellen, dass manche Eltern in der Hinsicht weit sensibler vorgehen würden, als das so manche staatliche Behörde zu sein glaubt.
Je besser die Ausbildung, desto geringer die Wahrscheinlichkeit arbeitslos zu werden. Es gibt auch arbeitslose Akademiker, aber die sind immer noch besser dran, als niedriger qualifizierte Arbeitslose. Ein arbeitsloser Akademiker kann immer noch Taxi fahren. Umgekehrt?Ach Gott ja ...... meinst, das lässt sich umgehen, wenn man dafür alle Kinder studieren lässt? Haben wir doch alles schon gehabt. Studienplätze für alle. Dass dann nicht für alle fertigen Akademiker Arbeitsplätze da waren, das hat man in der Hitze des Gefechts und der Gleichmacherei übersehen.
Gesellschaft sind wir alle, deshalb kann niemand Eigentum der Gesellschaft sein. Das scheinst Du nicht zu begreifen. Wenn ich mir ansehe, welche Befürchungen Du hast, was die Gesellschaft mit den Kindern anstellt, dann stellst Du Dir die Gesellschaft offenbar als einen Diktator vor, der über den Menschen steht. Das ist nicht der Fall. Die Gesellschaft besteht aus Kindern, Eltern, Pädagogen usw. mit unterschiedlichsten Ansichten.Sind Kinder Eigentum der Gesellschaft, mit dem sie machen dürfen soll, was sie will?
Ich weiß nicht, ob killerpeepmike Kinder hat. (Ich hoffe nicht.) Aber da würde ich doch jedem Pädagogen den Vorzug geben, gegenüber einem Vater, der seinen Kindern beibringt, Taxi-Fahrer zu verachten, wenn sie nicht perfekt Deutsch können. Aber Du gehst ja immer von Idealeltern aus, die den Kindern eigenständiges Denken beibringen. Aber gerade Eltern sind am ungeeignetsten, Kindern eigenständiges Denken beizubringen. Schließlich halten Eltern ihre eigenen Ansichten für die richtigen und genau diese Ansichten wollen sie den Kindern weitergeben. Schau Dich doch um: Der durchschnittlich Kronen-Zeitungsleser, der durchschnittliche Strache-Wähler, die sollen den Kindern eigenständiges kritisches Denken beibringen?
Im Grunde denkst Du doch wie ein türkischer Patriarch: Nur in der Familie können die Kinder die echten Werte lernen, denn da "draußen" in der Gesellschaft herrscht ja Atheismus und Anarchismus. Solche verlotterten Salonkommunisten wie barfly oder Seneca1966 treiben sich dort herum und arbeiten an der Zersetzung der heilen bürgerlichen Gesellschaft.
Mein Eindruck ist, Deine Befürchtung ist, dass selbständig denkende Menschen herauskommen könnten, die die Werte ihrer Eltern in Frage stellen, anstatt Marionetten, die genauso angepasst sind wie ihre Eltern.Allerdings mit dem kleinen Makel, dass halt nicht lauter willfährige Marionetten herauskommen, sondern selbständig denkende Menschen, die mitunter sehr unbequem werden können.