Treue, ein Zeichen von Mangel an Gelegenheiten?

Wie seht ihr das, gibt es den treuen Menschen (egal welches Geschlecht), der jeder Versuchung wiederstehen kann?

Oder ist Treue vielleicht wirklich ein Zeichen von Mangel an Gelegenheiten?

Ich denke, das keine/r wirklich von sich behaupten kann, egal was oder wer kommt, immer treu zu bleiben.
Ich hab jetzt nicht alle Kommentare dazu gelesen.

Treue kann nur jeder für sich selbst definieren. Für mich gibt es keine Treue, sondern Loyalität auf emotionaler Ebene. Das bedeutet, dass mein Bedürfnis nach unterschiedlichen (Liebes)erfahrungen meine Loyalität zu anderen Menschen nicht beeinträchtigen kann. Das setzt für mich ein hohes Maß an Freiheit und Verantwortung voraus. Begegnungen zu pflegen ohne andere zu verletzten. Das ist ein schmaler Grad und bedarf enormer Achtsamkeit.

Ich bewundere Paare, die einander auf allen Ebenen treu/loyal sind und auch offen mit Zweifeln und Ängste umgehen können und ihre Beziehung nicht als selbstverständlich erachten. Ich gebs zu, diesen Weg bin ich fast 14 Jahre gegangen und es hat mir mehr Enge und Unwohl beschert, als es sollte. Geborgen hab ich mich nur mit mir selbst gefühlt, wenn ich Single bin.

Treue zu sich selbst ist ja nichts anderes, als zu dem zu stehen, was man tut und auch bereit ist, die entsprechenden Konsequenzen zu tragen.

Und in Wahrheit gibt es keinen Mangel an Gelegenheiten, die bieten sich doch immer und welchen Versuchungen sollte man den widerstehen? Das sind Moralvorstellungen, die oft mit den eigenen Wünschen und Ansprüchen nicht zusammenpassen. Auch Beziehungen verändern sich. Immerhin handelt es sich um zwei Individuen, die sich im Laufe einer Beziehung verändern.
 
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