was ist schlimm / verwerflich an Ehe / Beziehung und bzw. "monogamen Verhalten" ?!
SCHEINBAR nichts.... aber vor Jahren gab es einmal den Satz "Wer zwei Mal mit derselben pennt gehört schon zum Establishment"!
Da war monogames Verhalten als bürgerlich-reaktionär diffamiert.
persönlich finde ich es schön meinem Partner alles zu geben. .... bzw. interessiert es mich nicht andere Schwänze oder Muschis kennen zu lernen.
Naja, da bin ich ein wenig zurückhaltender. Es darf auch private persönliche Bereiche in einer Beziehung geben.
- und andere Schwänze interessieren mich übrigens auch nicht....
In dem Thread und der Länge sieht man gut wie unterschiedlich Auffassung von "miteinander - füreinander - respekt etc. innerhalb einer Partnerschaft gelagert sind.
Für mich ist es eines der schönsten Geschenke welche ich von meinem Partner bekommen kann
Niemand hat gesagt das es leicht ist "Treue" zu schenken ....
Ja, sehr unterschiedlich.
Aber im Nachdenken kam ich zu einem Gedanken - Salomes Eingangsfrage ist einfach nicht ganz glücklich gestellt. Sie spricht zu viele unterschiedliche "Enden" im Bedeutungsnetzwerk an.
Ich weiß nicht - ich glaub nicht, dass (sexuelle) Treue ein Geschenk ist - und auch nicht als solches betrachtet werden sollte. Geschenke, vor allem wenn sie aufgedrängt sind, verpflichten.
Ich bin sicher - in einer an sich auf Monogamie ausgelegten Gesellschaft und Sozialisierung, stellt sich auch sexuelle Monogamie als innere und äußere Lebenshaltung ein. Auch über Jahre.
"Ich bin so lange treu, bis ich was Besseres gefunden habe! Bis jetzt habe ich das noch nicht geschafft..."
Finde ich insofern spannend, da es mehrere Aussagen beinhaltet
In der Tat - kann nämlich auch bedeuten, sucht und probiert aus und findet NIE das Bessere oder Beste...
Aber im Grunde genommen hat es weder mit Kirche noch mit Standesamt das geringste zu tun. Womit es zu tun hat, das ist die innere Einstellung der beiden Partner. Ihre Ehe wird das sein, was sie daraus machen wollen.
Also noch einmal ..... es geht ned darum, dass man von seinem Partner verlangt, dass er monogam lebt, es geht darum, dass man selbst monogam leben will.
Allen Respekt - dicht klar und präzis.
Gar nichts ist daran schwer zu verstehen. Es ist auch ein schöner Wert, der für monogam lebende Menschen sehr sehr wichtig ist. Diese schenke sexuelle Treue gerne und erhalten das Geschenk auch gerne.
Aber es gibt auch andere - dazu zähle ich mich - für die dieser Wert kein wichtiger ist. Für mich wäre es kein Geschenk, wenn mein Partner mir sexuell treu wäre. ..... Ich würde mir niemals anmaßen, einen monogamen Lebensstil abzuwerten. Hinterfragen vielleicht, wenn manche Menschen der Idee der Monogamie anhängen, die Praxis aber nicht "schaffen". .....
Dieser Gedankengang ist doch auch nicht so schwer zu verstehen, oder?
no, welcher Mann versteht denn schon die Frauen ??
Mach ma's kürzer - Werterelativität.
Und danke, dass du meine eher distanzierte Haltung zu "Geschenken" unterstützt. Ich mag ja auch diese eigentümlichen Satz "Ich schenk mich dir!" ganz und gar nicht.
Im übrigen begegnet mir in der freien Wildbahn viel öfter die Einstellung "mein Partner muss auf jeden Fall treu sein", als "ich will meinem Partner auf jeden Fall treu sein". Gut, die zweite Aussage ist bei vielen Menschen vermutlich implizit mit enthalten, aber trotzdem weckt das den Eindruck von ganz anderen Prioritäten.
Indeed. Eine wesentliche realitätsnahe Beobachtung.
... spannend!
Danke für die vielen Gedanken und Wortspenden.
Ich komm nochmals auf ein statement meinerseits zurück: Die Ausgangsfrage sollte 'reformuliert' werden. Und die Bedeutungsebenen klarer erkennbar machen.