Was Du geschrieben hast, ist eine einseitige Schuldzuweisung. Die von den meisten Experten nicht geteilt wird. Der Israel-Palästina-Konflikt und seine Ursachen sind viel komplexer als Du sie hier darstellen willst. Hinsichtlich Gewalt, Krieg, Terror ist keine Seite besser als die andere.
Ich weiß schon was ich geschrieben habe und ich sag's dir gerne noch einmal, daß es nicht um einseitige Schuldzuweisungen geht, da es völlig blunzen ist.
Wem du oder ich die Schuldzuweisungen vornehmen ist jetzt für die große Weltpolitik wohl auch nicht entscheidend. Ich nehme mich nicht so wichtig. Übrigens Experten, bleiben wir doch gleich einmal bei Camp David II.
"Viele Stimmen kritisierten den Palästinenserchef scharf für seine ablehnende Haltung in den Verhandlungen und seinen Verzicht auf ein Gegenangebot. So warf Bill Clinton Arafat vor, die Schuld am Scheitern der Gespräche zu tragen: „You have been here fourteen days and said no to everything.“. Prinz Bandar von Saudi-Arabien, der hinter den Kulissen eine entscheidende Rolle bei den Friedensgesprächen gespielt hatte, nannte Arafats Ablehnung „ein Verbrechen gegen die Palästinenser, ja gegen die gesamte Region“"
aus:
Camp David II – Wikipedia
Ich kenne bei dem Beispiel keine Experten, die da etwas anderes gesagt hätten, also fühle ich mich in meiner Kritik nicht wirklich in einer
Minderheitenposition.
Ich sagte dir auch dazu, daß es vorrangig um realistischen Blick auf die aktuelle Situation geht.
Von daher eben geht's nicht um Schuldzuweisungen, sondern darum, wie es jetzt weitergeht!
Das stimmt ja. Du hast aber gerade eine Vorbedingung dargestellt ("sicher nicht zurück zu 1947"). Somit ist es eine Mogelpackung.
Nein, denn das ist keine Vorbedingung, sondern eine einfache Realität! Also keine Mogelpackung.
Ähnlich absurd wäre es, wenn die Israelis fordern würden, man müßte auch über eine Möglichkeit
"vor dem Einfall der Araber" diskutieren! Ich weiß ja nicht, was du unter Vorbedingung verstehst, aber völlig an der Realität vorbeischrammendes Zeug, fällt bei mir nicht darunter. Zumal ja in "Oslo" auch die palästinensische Seite bereits zugestimmt hat, daß die Grenzen erst diskutiert werden müssen und sie auch schon verschiedene Siedlungen akzeptiert haben. Von daher kann "1947" schon gar nimmer eine gröbere Rolle spielen.
Das Westjordanland ist durch mehrere Abkommen klar abgegrenzt:
Grüne Linie – Wikipedia
Mehrere Abkommen? Welche denn? Du beziehst dich auf die
Waffenstillstandslinien von 1948. Eine Waffenstillstandslinie ist aber keine anerkannte Grenze.
Dazukommt, daß es ja die arabische Seite es war, die schon die vorgesehenen Grenzen des Teilungsplans 1947 abgelehnt haben, dieser durch den arabischen Angriffskrieg daher auch obsolet geworden ist. Und zweitens, wie eben auch schon weiter oben geschrieben, haben ja die Palästinenser selbst durch "Oslo" bereits völkerrechtlich anerkannt, daß die ehemalige Waffenstillstandslinie passé ist.
Dieses
"so, weil unsere Taktik bis jetzt nicht erfolgreich war, drum fangen wir wieder ganz von vorne an", funktioniert halt nicht, wenn man ein seriöser Verhandlungspartner sein möchte.
Weißt, oft kommt mir die PA-Argumentation so vor, wie ein Spieler, der im Casino alles verliert und dann jammert, daß ihm das Casino das Geld wiedergeben soll.