Ich denke nicht, dass immer "die Anderen" Schuld tragen. Ich habe alles gegeben, um meine Tochter schon frühzeitig für technische DInge oder die MINT-Fächer zu begeistern. Sogar als ich sie in den Schlaf gewiegt habe, habe ich ihr Bergmannslieder vorgesungen
Nur schon ab dem Kindergarten bzw. spätestens in der Volksschule begann sie mit "bäääähhhh Mathe ....".
Von MIR kam das definitiv nicht. Wieviel Rolle da ihre Mutter spielte kann ich nicht beurteilen.
Fakt ist aber, dass Frauen an den technischen Fakultäten die Minderheit sind.
Warum das so ist? Keine Ahnung. "Die Gesellschaft ist schuld..." ist mir zu billig.
An der TU Wien oder Graz heben einzig die Architekt/innen den Schnitt ein bissl.
In Leoben sind's mittlerweile knapp >20%. Zu meiner Zeit (80er) waren sie weit von 2-stelligen %-Sätzen entfernt.
Es hat ihnen aber niemand von uns gesagt, dass sie nicht kommen dürften.
Aber natürlich haben neue Studienrichtungen wie "Industrieller Umweltschutz" etc. dazu beigetragen,
mehr junge Frauen für Leoben zu interessieren.
In den klassischen Fächern wie Bergbau und Petroleum Engineering sind's immer noch sehr wenige.
Das ist nur angesichts der Haupteinsatzländer verständlich. Ein Ölkonzern kann keine Frau nach Libyen,
Jemen oder Saudi-Arabien schicken.
In der Tat gibt's hier in den ehem. Ostblockländern eine andere Historie. Dort herrscht aber generell - auch unter Männern -
weniger die Meinung, dass Mathe niemand brauche. Das liest man hier sehr oft - klar, TU, HTL und MUL Absolventen werden
selten Journalisten - eher Menschen die zumindest zwei Studien erfolgreich abgebrochen haben