Unsere Nachbarn sind noch viel dümmer .........

.... will man sich entweder gar nicht mit Veränderungen auseinander setzen, oder ist einfach konservativ.
Aber macht man es sich da nicht ein wenig zu einfach, wenn man selbstherrlich festlegt, wer sich auseinander setzt und wer konservativ ist?

Ich gestehe, dass ich gerne konservativ bin, und mich ebenso gerne mit Veränderungen auseinander setze, und gerade aus diesem Grunde nichts davon halte, etwas "automatisch" zu übernehmen, ohne erst darüber nachzudenken. Diesen "Fortschritt" des gedankenlosen Nachplapperns überlasse ich gerne den Berufenen .... ;)

Wobei .....
.... genauso wie ich eigentlich kaum mehr Ausländer sage, sondern von Migranten spreche
Müsstest Du da nicht eher statt von AusländerInnen von MigrantInnen sprechen?
Offenbar würde es sich lohnen, vorher darüber nachzudenken. :roll:
 
Veränderungen einer Sprache ergeben sich oder auch nicht. Dass heutzutage dieses unselige DENGLISCH vorherrscht ist leider eine Tatsache, wird aber auch mit Zwang nicht zurückgedrängt werden können. Auch der Meuchelpuffer konnte den Revolver nicht verdrängen, noch der Jungfernzwinger das Frauenkloster.

Durch die Genderisierung versucht man von oben herab eine Umerziehung der Leute zu erzwingen und daher kommt es nicht gut an.
 
"Sehr geehrte TeilnehmerInnen"
Das schaut eventuell beim Schreiben gut aus, aber beim Aussprechen klingt es wieder beschissen! Weiß man wiedermal nicht, ob die Männer inkludiert sind oder nicht.

...kaum mehr Ausländer sage, sondern von Migranten spreche)
Da gibt es einen Unterschied.
Ausländer = ohne österreichische Staatsbürgerschaft (für die Rechten eh kein Unterschied).
Migrant = schließt auch die Eingebürgerten mit ein.
 
Ausländer = ohne österreichische Staatsbürgerschaft (für die Rechten eh kein Unterschied).
Wieso für die Rechten? Zwischen "Ausländer" und "ohne österreichische Staatsbürgerschaft" wird wohl niemand einen Unterschied sehen - oder wie würdest Du einen solchen erklären?

Und wenn wir schon so genau sein wollen ..... auch Migranten sind erst einmal Ausländer, das ergibt sich aus der Definition des Begriffes Migration.
Was Du meinst, sind Menschen mit Migrationshintergrund. Bei diesen sind auch die Eingebürgerten inbegriffen.
 
Unsichbarkeit der Frauen. Ah, jetzt verstehe ich warum sich Frauen in aller Öffentlickeit die Kleider vom Leib reissen. Sie wollen nur Aufmerksamkeit erreichen!:cool:

u.a. ja! Mehr dazu hier: http://www.erotikforum.at/diskussio...g-oder-nur-exhibitionistische-it-girls.457239

Übrigens in der Bibel steht der Mensch wurde als Mann und Männin(!) - Übersetzung von Luther - geschaffen.
Außerdem was sollen die Engländerinnen sagen? In jeder WoMAN steckt auch immer ein Man ;-)

Ich halt ja nichts von der Bibel - daher eigentlich egal. Aber weil du vorher auch die Thesen zur biologischen Zweigeschlechtlichkeit genannt hast. Zu Beginn der westlichen Wissenschaft gab es auch nur ein Geschlecht - das Ein-Leib-Modell von Aristoteles welches sich bis zum ca. 17 Jhd. hielt (von Galen und anderen lustigen Leuten natürlich abgeändert). Er ging davon aus, dass das eine Geschlecht der Mann ist. Die Frau ist nur eine verstümmelte Version davon. weiblichen Geschlechtsorgane wurden als aufgrund mangelnder Hitze nach innen gekehrte männliche Geschlechtsorgane definiert. Schamlippen als die Vorhaut, Monatsblutung als der unterkühlte Samen, Uterus als Hodensack, usw. usf. Lustig ist dann halt, dass erst als die ersten Frauen sich für eigene Rechte stark machten die Notwendigkeit gesehen wurden ein anatomisches Modell der Frau anzufertigen! Auf einmal war die Frau das komplette gegenteil des Mannes.
Dass diese "wissenschaftlichen" Diskurse sich auch in der Sprache mit eben bspw. Mann/ Männin verankerten ist klar, ne.

Heute ist oder sollte die Frau dem Manne gleichberechtigt sein. Wieso sich diese Gleichberechtigung nicht in der Sprache ausdrücken darf, ist mir schleierhaft.
 
Ach, Gott! Aristoteles hat auch von der Urzeugung gesprochen (Also das aus Nichts Leben entsteht, bis Pasteur im 19. Jhd! das Gegenteil bewiesen hat! :mrgreen: Oder das das Gehirn ein völlig nutzloses Organ sei. :)

Deine Gleichberechtigung wird dir nicht abgesprochen, wenn ich dich Frau Professor nenne. Abgesprochen wird sie dir, wenn ich zu dir sage: Weib, wir hier sein in Afghanistan. Du tragen Burka! Oder du werden gesteinigt! :)
 
Ach, Gott! Aristoteles hat auch von der Urzeugung gesprochen (Also das aus Nichts Leben entsteht, bis Pasteur im 19. Jhd! das Gegenteil bewiesen hat! :mrgreen: Oder das das Gehirn ein völlig nutzloses Organ sei. :)

Schon klar. Was ich damit sagen wollte: Das was als Mann/ Frau gesehen wird verändert sich und hat dadurch auch Veränderungen der Sprache zur Folge!

Deine Gleichberechtigung wird dir nicht abgesprochen, wenn ich dich Frau Professor nenne. Abgesprochen wird sie dir, wenn ich zu dir sage: Weib, wir hier sein in Afghanistan. Du tragen Burka! Oder du werden gesteinigt! :)

Es geht nicht um MEINE Gleichberechtigung. Dass das was als Frau und als Mann verstanden wird eben auch Männer beeinflusst wird leider viel zu selten gesehen. Aber nun gut. Mich stört es, wenn mich jemand Frau Professor oder in meinem Fall passender Studentin nennt, weil ich mich nicht angesprochen fühle. Durch Sprache werden Subjekte gebildet. Fühlst du dich angesprochen wenn jmd dich Professorin oder Studentin oder Österreicherin nennt? Ich denk genau dieses Gedankenexperiment steckt hinter dem Uni Leipzig Versuch.

Und was das ganze mit Afghanistan zu tun hat will mir auch nicht einleuchten.
 
Hoffentlich wird unser Spatzerl nicht auch auf Vagina umbenannt.
Wo sind nur die guten alten Zeiten? Als es im Kapitalismus jeder mit ein bisschen Fleiß und Anstand zu etwas bringen konnte, zur Not bei Post oder Bahn, und sich Frauen noch gefreut haben über den neuen Topflappen zum Muttertag. Wo nur, wo sind gogolores' Zeiten geblieben?
 
Fühlst du dich angesprochen wenn jmd dich Professorin oder Studentin oder Österreicherin nennt? Ich denk genau dieses Gedankenexperiment steckt hinter dem Uni Leipzig Versuch.

Nein, ich will als Student angeredet werden, so wie du als Studentin. Und zusammen sind wir Studenten oder Studenten und Studentinnen :)

Und was das ganze mit Afghanistan zu tun hat will mir auch nicht einleuchten.

Weil du gemeint hast, die Gleichberechtigung wäre in Gefahr, wenn man nicht gendert - oder so ähnlich. War nur als Beispiel gedacht.
 
Wieso sich diese Gleichberechtigung nicht in der Sprache ausdrücken darf, ist mir schleierhaft.
Nicht jeder geschlechtsneutrale Oberbegriff ist gleichzeitig auch der männliche.
Man sollte es nicht übertreiben.

Ich persönlich bleibe bei der alten Art. Gezwungenermaßen werde ich wohl zu Beginn meiner Schriftstücke ganz oben erwähnen, dass Männlein und Weiblein gleichwertig sind, außer es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es nicht der Fall ist.
 
Aber macht man es sich da nicht ein wenig zu einfach, wenn man selbstherrlich festlegt, wer sich auseinander setzt und wer konservativ ist?
Klar. Ich bin Gott, hast du das nicht gewusst? *tztz*

Ich gestehe, dass ich gerne konservativ bin, und mich ebenso gerne mit Veränderungen auseinander setze, und gerade aus diesem Grunde nichts davon halte, etwas "automatisch" zu übernehmen, ohne erst darüber nachzudenken. Diesen "Fortschritt" des gedankenlosen Nachplapperns überlasse ich gerne den Berufenen .... ;)
Ich steh drauf wenn sich die Leute als Märtyrer outen und auch im selben Zug die anderen als die gehirngewaschten entlarven.

Müsstest Du da nicht eher statt von AusländerInnen von MigrantInnen sprechen?
Offenbar würde es sich lohnen, vorher darüber nachzudenken. :roll:
Ja, ausgereift ist es nicht. Und ich benutze diese Schreibweise nur in "offiziell/beruflichen" Schreiben.
Nichtsdestotrotz finde ich es ganz gut um Sprache bewusst zu machen und Denkprozesse einzuläuten bzw. einzuleiten. Wie und ob es sich überhaupt ändern wird, zeigt sich ohnehin mit der Zeit. Insofern sehe ich das alles recht gelassen. Ich habe es für mich als durchaus unterstützendwert (wenn auch, wie bereits erwähnt, mit Problemen behaftet) und sei es nur um Dinge aufzuzeigen.
 
Ich steh drauf wenn sich die Leute als Märtyrer outen und auch im selben Zug die anderen als die gehirngewaschten entlarven.
Wenn Du ausreichend Phantasie hast, um das aus meinem Posting herauszulesen, soll's mir recht sein. An sich habe ich nur Deine selbst gewählte Formulierung wiederholt, aber das weißt Du ohnehin .....

Märtyrer bin ich schon deshalb keiner, weil ich den Gender-Unsinn ohnehin nicht mitmache. Zum Glück reichen meine Deutschkenntnisse aus, beiden Geschlechtern gerecht zu werden, wo dies erforderlich ist.

Übrigens, wenn's schon um deutsche Sprache geht ..... es heißt nicht "die Gehirngewaschten", sondern "die Gehirngewaschenen", wobei aus stilistischen Rücksichten wohl so viel Zeit sein sollte, das korrekte "die einer Gehirnwäsche unterzogenen" zu verwenden.
 
Ich habe auch kein Nivea...

Na, hallo! Keine Schleichwerbung! ;)

Ja, ausgereift ist es nicht. Und ich benutze diese Schreibweise nur in "offiziell/beruflichen" Schreiben.

Dir ist aber schon klar, dass dich nicht die offizielle Rechtschreibung ist? Ich hoffe ein Lehrer gibt seinen Schülern eine negative Note, wenn sie die falsche Rechtschreibung anwenden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich finde es halt süss, wenn versucht wird auf der Rechtsschreibung rumzureiten. Ich bin hier ja nicht ganz neu, poste aber nicht so gigantisch viel wie andere, dennoch traue ich mich zu behaupten, dass einige meine Linxschreibung kennen und abschätzen können, ob ich sie (einigermaßen) beherrsche oder nicht... Und wenn ich auflege, wird auch draufgekikkt und getroffen :roll:

Zu deiner zweiten Feststellung:
http://www.bmwf.gv.at/uploads/tx_contentbox/leitfaden_GuD.pdf
 
Uni Leipzig schafft die männliche Schreibweise ab
Hallo, Herr Professorin!

Ich habe mir den Artikel zu Gemüte geführt und möchte folgende Gedanken loswerden:
Die in Leipzig drehen den Spieß einfach um: Bisher war es doch so, dass nur die männliche Form Gültigkeit hatte und diese zugleich für das weibliche Geschlecht stand.
In Leipzig steht nun die weibliche Form im Vordergrund, die männliche wird in die weibliche inkludiert.
Letztendlich tun die in Leipzig also nur das, was über Jahrhunderte üblich war - nur halt mit umgekehrten Vorzeichen.
Als Experiment finde ich so eine Vorgangsweise nicht schlecht, weil es uns Herren der Schöpfung mal zeigt wie es sich anfühlt wenn man mittels der Sprache diskriminiert wird.
Als eine dauerhafte und universelle Schreibweise lehne ich diese Form jedoch ab. Niemand soll diskriminiert werden.
Daher bin ich für das traditionelle Gendern - beide Geschlechter sollen zu ihrem Recht kommen - auch wenn dadurch die Lesbarkeit von Texten erschwert wird.
Es schadet nicht inne zu halten in seinen täglichen Lese- und Sprechgewohnheiten.
 
Nein, ich will als Student angeredet werden, so wie du als Studentin. Und zusammen sind wir Studenten oder Studenten und Studentinnen :)

Zusammen sind wir Studenten und Studentinnen ja, aber keine Studenten (genau so wenig wie Studentinnen, was die Uni Leipzig damit wohl ausdrücken will). Und wenn du als Student angeredet werden willst, wieso ist es dann so komisch dass ich als Studentin angeredet werden will und mich bei der Mehrzahl, Studentinnen nicht angesprochen fühle?

Man sollte es nicht übertreiben.

Ist die Frage ab wann es für dich ne Übertreibung ist, wenn du dich schon gezwungen fühlst darauf hinzuweisen dass auch Frauen gemeint sind.

@sciphion: Stimme dir absolut zu! Was die Lesbarkeit betrifft: Das ist Gewohnheitssache. Für mich ist es mittlerweile nicht mehr lesbar, wenn nicht gegendert wird - ich stocke jedes Mal beim generischen Maskulinum weil ich mich frage wer denn jetzt gemeint ist.
 
Ich verstehe nicht was du mir damit sagen willst. Natürlich ist die Schreibweise kein Gesetz? Dennoch weil du es gross schreibst: ÖFFENTLICH. Zeig mir mal Bundesgesetzblätter und OFFIZIELLE Schreiben der Behörden bzw. deren Homepages die nicht gegendert sind! Dasselbe gilt für Interessensvertretungen etc.
 
Zurück
Oben