Unsere Nachbarn sind noch viel dümmer .........

I red vom DUDEN und Österreichischen Wörterbuch. Verbindliche Rechtschreibung für Deutschland, Schweiz, Österreich!
 
Du wirst es nicht glauben, aber selbst was die deutsche Rechtschreibung betrifft gibt es im Bezug auf das BinnenI Unklarheiten.
Der Rechtschreibrat sagt folgendes dazu:

Seit seinem Aufkommen wird die Frage nach dem Verhältnis des Binnen-I zur Norm gestellt: Ist es orthographisch korrekt? Dazu muss man festhalten, dass die Binnengroßschreibung nicht Gegenstand des amtlichen Regelwerks ist; sie wird unter den Verwendungsweisen, die gegenwärtig der Großschreibung zugewiesen werden, nicht erwähnt.

Die Gründe hierfür liegen auf der Hand: Zum einen hat das Binnen-I, worauf schon seine Nähe zu den Formen mit Schrägstrich weist, graphostilistischen Charakter. Es bewegt sich damit im Bereich der Textgestaltung, der nicht der amtlichen Regelung unterliegt.

http://www.rechtschreibrat.com/

Der Duden sah es 2001 als Fehler. 2009 wurde ebenfalls darauf hingewiesen, dass es nicht gegen die Rechtschreibung verstößt, weil es nicht in der amtlichen Rechtschreibregelung vorkommt. 2011 haben's dann doch wieder entschieden, dass es gegen die Regeln verstößt.

Was sagt uns das? Sprache verändert sich - oha, wer hätte das gedacht! Oder wie es der Rechtschreibrat abschließend ausdrückt:

Das kann sich im Lauf der Zeit freilich ändern (und der Rechtschreibrat wird das beobachten): Die weitere Entwicklung wird zeigen, ob sich hier eine neue Funktion der Großschreibung anbahnt. Das kann prinzipiell durchaus möglich sein, da das Binnen-I im Hinblick auf die Normschreibung weder orthographisch falsch noch orthographisch richtig ist: Es ist einfach nicht vorhanden, aber es gibt es dennoch, sodass der/die Einzelne selbst entscheiden muss, ob er/sie Gebrauch davon macht, sofern von der übergeordneten Dienststelle oder betrieblicherseits diesbezüglich keine Festlegungen im Sinne einer einheitlichen Textgestaltung getroffen sind.
 
Ich muss gestehen, dass sich mein Wortschatz aus beiden Teilen zusammensetzt und ich mir nicht immer sicher bin, ob das nun österreichisch deutsch oder deutsch deutsch ist.
Kann es wer von euch garantieren zu 100% österreichisch zu sprechen? Die deutschen TV-Sender haben (zumindest bei mir) ein Mischmasch hervorgebracht.
 
Na, also echt Weanerisch (Wienerisch) hab i scho lang nimma ghört. Ja, das TV hat wirklich zur Quasi.Vereinheitlichung der Sprache geführt.

Außerdem die Übersetzung von Ösi Zwerg auf Deutsch Gnom find ich ja auch doof ähm deppat!
 
Na, also echt Weanerisch (Wienerisch) hab i scho lang nimma ghört.
Das hörst so gegen 6 Uhr in der Früh beim Würstelstandl. So richtig Wienerisch von den Alten, da graust es mir irgendwie. Vor allem, wenn sie keine Ahnung haben, dass die Sprache vier Fälle kennt.
 
Herst oida, gib ma eitrige mit an bugl und a 16er blech! :mrgreen:

na ja den Dativ hab ich auch erst in der HAK glernt. und den 1. konjunktiv kennt das Wienerische auch ned.
War vorher in einer Hauptschule (da gabs aber noch ka Migrant_Innenproblem).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Naja, die Migranten haben den Wiener Dialekt nicht verunstaltet, eventuell höchstens verdrängt.
 
Nein, meinte eigentlich die Hauptschule in Wien war auch früher scheiße.
 
Kann es wer von euch garantieren zu 100% österreichisch zu sprechen?
Das wird zu hundert Prozent wohl niemand mehr schaffen. Die überhand nehmenden Anglizismen, das Kauderwelsch, welches im Internet fallweise zu lesen ist, die immer stärkere Übernahme bundesdeutscher Ausdrücke, nicht nur durch das deutsche Fernsehen, sondern auch durch die überwiegend bundesdeutsche Synchronisation ausländischer Filme und Serien, das alles trägt nicht gerade zu einer Festigung der spezifisch österreichischen Sprache bei. Ich persönlich bedauere das, weil damit ein weiteres Charakteristikum verloren geht, noch dazu eines, welches "den Österreicher" eigentlich liebenswert machen könnte.

Ich gestehe auch, dass ich mich sehr bemühe, die Wurzeln meiner Sprache am Leben und erkennbar zu erhalten, und es gelingt mir ganz gut, wenn auch nicht hundertprozentig. Aber ich verstehe mich ganz gut dagegen zu wehren und sowohl bundesdeutschen Ausdrücken als auch den sonstigen sprachlichen Unsinnigkeiten zu widerstehen, derer es ja in unserer Zeit reichlich gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
und sowohl bundesdeutschen Ausdrücken als auch den sonstigen sprachlichen Unsinnigkeiten zu widerstehen

Ich kann das eine oder andere Mal nicht widerstehen und weise dann darauf hin, dass "lecker" nicht zum "Österreichischen" gehört. Der Ausdruck kommt überwiegend durch die Fernsehwerbung in unsere Umgangssprache.
 
Ich kann das eine oder andere Mal nicht widerstehen und weise dann darauf hin, dass "lecker" nicht zum "Österreichischen" gehört. Der Ausdruck kommt überwiegend durch die Fernsehwerbung in unsere Umgangssprache.

und erste diese holländer. dort heißt aber lecker = gut.
 
Ich kann das eine oder andere Mal nicht widerstehen und weise dann darauf hin, dass "lecker" nicht zum "Österreichischen" gehört.
Naja, die Situation in Österreich ist nun einmal sehr spezifisch, nicht erst in den letzten Jahren oder Jahrzehnten. Wenn man bedenkt, wie viele verschiedene Sprachen es schon zu Zeiten der Monarchie nach Österreich verschlagen hat, dann die Kriegs- bzw. Besatzungszeit, die diversen Flüchtlingswellen der jüngeren Geschichte ....

Das alles färbt natürlich auf die Sprache ab, denken wir nur an die "Tramway" , oder an das "Lavoir", das "Trottoir" - typische Spracheinfärbungen der Nachkriegszeit, denken wir an die Einflüsse des Tschechischen, des Kroatischen, des Slowenischen, des Ungarischen, des Polnischen .... da werden manche Ausdrücke original oder eingedeutscht übernommen, und halten sich dann mehr oder weniger lang, ehe sie von der Zeit überholt werden und wieder verschwinden.

Das ist in der Gegenwart nicht anders als in der Vergangenheit, und letztlich auch ein Hinweis auf gelebte Integration.
Trotzdem wär's natürlich schön, wenn das alles nicht in unverständliches Kauderwelsch ausarten würde, und wenigstens ein gewisser Rahmen des Wienerischen oder Österreichischen erhalten bleiben würde. Aber das ergibt sich ohnehin aus dem Leben, verordnen kann man das nicht.
 
@Steirer: Bin ja insgeheim ein Befürworter des Rotwelschen... :cool:

Herst oida, gib ma eitrige mit an bugl und a 16er blech! :mrgreen:

Huarch zua, Hustinettenbär... a Eitrige mit an Bugl, an Ölign, an Einglegtn, an Krokodü, schoarf... daun a Raketn... oba mit Liebe... und natürli Jennifa! Ois Nochspeis an aufblosanen Gigara mit Lunganpotschn und... waun`s schnö geht, a zweits Hopfenpago! Des Gaunze am Bestn gestern. :mrgreen:
 
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