Unsere Nachbarn sind noch viel dümmer .........

@Steirer: Bin ja insgeheim ein Befürworter des Rotwelschen... :cool:



Huarch zua, Hustinettenbär... a Eitrige mit an Bugl, an Ölign, an Einglegtn, an Krokodü, schoarf... daun a Raketn... oba mit Liebe... und natürli Jennifa! Ois Nochspeis an aufblosanen Gigara mit Lunganpotschn und... waun`s schnö geht, a zweits Hopfenpago! Des Gaunze am Bestn gestern. :mrgreen:

bin zwar echter wiener. aber versteh teilweise nur bahnhof :)
 
bin zwar echter wiener. aber versteh teilweise nur bahnhof :)

Na denn...

Eitrige = Käskrainer
Bugl vs Scherzl = `s letzte Trumm vom Loab Brot
Öliga = Pfefferoni
Einglegta = Zwieberl
Krokodü = Essiggurkerl
schoarf = da Senf
Raketn = Flaschenbier
mit Liebe = freundliche Bedienung
Jennifa = oba flott!
Gigara = Pferdeleberkäse
Hopfenpago = Bier

;)
 
Naja, die Situation in Österreich ist nun einmal sehr spezifisch, nicht erst in den letzten Jahren oder Jahrzehnten. Wenn man bedenkt, wie viele verschiedene Sprachen es schon zu Zeiten der Monarchie nach Österreich verschlagen hat, dann die Kriegs- bzw. Besatzungszeit, die diversen Flüchtlingswellen der jüngeren Geschichte ....

Das alles färbt natürlich auf die Sprache ab, denken wir nur an die "Tramway" , oder an das "Lavoir", das "Trottoir" - typische Spracheinfärbungen der Nachkriegszeit, denken wir an die Einflüsse des Tschechischen, des Kroatischen, des Slowenischen, des Ungarischen, des Polnischen .... da werden manche Ausdrücke original oder eingedeutscht übernommen, und halten sich dann mehr oder weniger lang, ehe sie von der Zeit überholt werden und wieder verschwinden.

Das ist in der Gegenwart nicht anders als in der Vergangenheit, und letztlich auch ein Hinweis auf gelebte Integration.
Trotzdem wär's natürlich schön, wenn das alles nicht in unverständliches Kauderwelsch ausarten würde, und wenigstens ein gewisser Rahmen des Wienerischen oder Österreichischen erhalten bleiben würde. Aber das ergibt sich ohnehin aus dem Leben, verordnen kann man das nicht.

Und genau deswegen kann mensch nur schlecht von einem Original, von einem echten/ richtigen Österreichisch sprechen. Und eben: es ist in der Gegenwart nicht anders als in der Vergangenheit - wieso die jetzigen Sprachveränderungen daher als schlechter bewertet werden, als die in der Vergangenheit stattfindenden, verstehe ich nicht. Die von dir eingeführten Beispiele (Trottoir, etc.) waren vielleicht auch mal ein unverständliches Kauderwelsch, für manche sind sie das wohl wieder. Was ist der "gewisse Rahmen" des Österreichischen/ Wienerischen, der erhalten bleiben sollte? Und wer bestimmt das?
 
Und genau deswegen kann mensch nur schlecht von einem Original, von einem echten/ richtigen Österreichisch sprechen. Und eben: es ist in der Gegenwart nicht anders als in der Vergangenheit - wieso die jetzigen Sprachveränderungen daher als schlechter bewertet werden, als die in der Vergangenheit stattfindenden, verstehe ich nicht. Die von dir eingeführten Beispiele (Trottoir, etc.) waren vielleicht auch mal ein unverständliches Kauderwelsch, für manche sind sie das wohl wieder. Was ist der "gewisse Rahmen" des Österreichischen/ Wienerischen, der erhalten bleiben sollte? Und wer bestimmt das?

Na ja die Wörter sind ins Deutsche geflossen, da hat man Französisch noch als "höherwertig" eingestuft. Daher wurden die Worte auch leicher akzeptiert. Da war man halt wer, wenn man irgendwelche "Fachbegriffe" hingschmissen hat (so wie es ja heute noch der Fall ist manchmal, wenn man vortäuschen will, wie toll der eigene Wortschatz ist ;-)
 
wenn man irgendwelche "Fachbegriffe" hingschmissen hat (so wie es ja heute noch der Fall ist manchmal, wenn man vortäuschen will, wie toll der eigene Wortschatz ist

Also jetzt reflektiere ich schon 'ne ganze Weile darüber, aber mir würd dafür im EF niemand einfallen ... :mrgreen:
 
alkoholsteuer wurde sehr stark erhöht. im tv müssen die alk-flaschen verpixelt werden.....na ja....
 
Da will einer "Österreichisch" sprechen? Was ist das?
Grundbegriffe der Mundartkunde wären nicht schlecht.... Einfach googeln hilft...
 
Da will einer "Österreichisch" sprechen? Was ist das?

Zunächst einmal muss es dabei gar nicht um "Mundart" gehen. Es gibt eine Menge von Austriazismen, durch die wir uns von den Nordlichtern unterscheiden. Diese Besonderheiten sind zumeist auch im Duden erwähnt und somit "schriftsprachtauglich".

Und dann natürlich die Mundart(en) ....... derer gibt es natürlich viele. Als Wiener hab ich mir Anfangs recht schwer getan im Pinzgau. Aber das ist in den verschiedenen Regionen Deutschlands auch nicht anders. Übrigens ..... Österreichisch gehört zur bairischen (mit i) Sprachfamilie.
 
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Da will einer "Österreichisch" sprechen? Was ist das?
Österreichisches Deutsch ist im Wesentlichen jenes Hochdeutsch, welches in Deutschland durch den Duden reglementiert ist, erweitert um die im Österreichischen Wörterbuch festgehaltenen Varietäten.
Diese haben ihren Ursprung nicht nur in den österreichischen Mundarten, sondern umfassen auch Entlehnungen aus nichtdeutschen Sprachen, zum Beispiel aus der Monarchie.

Die Sprachwissenschaft hat übrigens mit "Österreichischem Deutsch" keine Probleme, darum wundere ich mich gerade ein wenig ....
 
Diese haben ihren Ursprung nicht nur in den österreichischen Mundarten, sondern umfassen auch Entlehnungen aus nichtdeutschen Sprachen, zum Beispiel aus der Monarchie.

Wobei auch in deutschen Landen aus nichtdeutschen Sprachen entlehnt wird (wurde) ....... Chaussee zum Beispiel ist bei uns gar nicht üblich. Der Duden kennt das Wort.
Wir Österreicher haben aus den Kronländern sehr viele kulinarische Köstlichkeiten samt (meist) slawischer Bezeichnung entlehnt.
 
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