Naja, die Situation in Österreich ist nun einmal sehr spezifisch, nicht erst in den letzten Jahren oder Jahrzehnten. Wenn man bedenkt, wie viele verschiedene Sprachen es schon zu Zeiten der Monarchie nach Österreich verschlagen hat, dann die Kriegs- bzw. Besatzungszeit, die diversen Flüchtlingswellen der jüngeren Geschichte ....
Das alles färbt natürlich auf die Sprache ab, denken wir nur an die "Tramway" , oder an das "Lavoir", das "Trottoir" - typische Spracheinfärbungen der Nachkriegszeit, denken wir an die Einflüsse des Tschechischen, des Kroatischen, des Slowenischen, des Ungarischen, des Polnischen .... da werden manche Ausdrücke original oder eingedeutscht übernommen, und halten sich dann mehr oder weniger lang, ehe sie von der Zeit überholt werden und wieder verschwinden.
Das ist in der Gegenwart nicht anders als in der Vergangenheit, und letztlich auch ein Hinweis auf gelebte Integration.
Trotzdem wär's natürlich schön, wenn das alles nicht in unverständliches Kauderwelsch ausarten würde, und wenigstens ein gewisser Rahmen des Wienerischen oder Österreichischen erhalten bleiben würde. Aber das ergibt sich ohnehin aus dem Leben, verordnen kann man das nicht.