Untervögelte Gesellschaft?

Hi,

Klar, die gibt's natürlich auch noch - echt faszinierend dass sich diese "Überzeugungen" so lange halten können.

ich erinnere mich, in den 1990er Jahren, beklagten Entwicklungshilfe Mitarbeiter, dass sie in Afrika und Südamerika Erfolge hatten, den Menschen Kondome näher zu bringen, dann kam der Papst zu Besuch, erklärte Kondome für Böse, und all die Arbeit und Geld waren schlagartig vergebens.

LG Tom
 
Genau so war es! Ungezwungen, locker, ohne Scheu und gemeinsam genießen!
Ohne Scheu? Also daran kann ich mich nicht erinnern. Aber ist Scheu was Schlechtes?
Du sagst es, ungezwungen ohne zu fürchten belangt zu werden weil keine „Einverständniserklärung“!
Ich habe nie ohne Einverständnis gevögelt. Auch "in der guten alten zeit" haben das nur Arschlöcher getan.
Aids - hatte von Euch niemand Aids-Sorgen in den 90ern? (Ich schon. Einige Liter Nervositätsschweiß bei der Aidshilfe gelasen.)
Ich hatte den ersten Kontakt zu HIV 1984 während meines Zivildienstes. Ich war - nachdem wir eine Selbstmörderin gerettet hatten - von oben bis unten mit HIV positivem Blut überschüttet. Damals hat keiner so recht gewusst, wie gefährlich das wirklich war, ich hatte natürlich auch Blut auf Wunden bekommen.

Danach hatte ich echt Schiss wegen HIV!
Ist nicht alles schlecht heute.
Alles ganz schlecht heute. Und die Jugend ... (lol) Jede zeit hat ihr Gutes und ihr Schlechtes.
Komponente zu dem Thema. Kondome sind dort verpönt, weil sie als unchristlich gelten.
Sag das einmal dem Papst!

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Was mich heute sehr stört, das ist der Trieb, alles ganz genau definieren zu müssen. Für jede - auch die kleinste - Besonderheit braucht es einen Namen, tunlichst auf Englisch (wer versteht schon genug Englisch, um zu sehen, was für Quatsch das ist?). Wir hatten natürlich keinen Darkroom. Aber in der Gardarobe der Polonaisetänzer am Ball war es dunkel, und da war dann mehr als ein Paar zu Gange. Wir hatten keine Savewords ("Hör auf" oder "ich will das nicht" musste genügen)
 
Hi,

1989 versuchte Deutschland mit der Kondomwerbung (Tinaaa was kosten die Kondome?) aufzuklären.

ja. Was zeigt, das Werbung nötig war, oder?

1988 hat mich schon mein Frauenarzt auf HIV hingewiesen und mir Kondome empfohlen .

War Österreich später dran, da ihr alle von den 90ern schreibt?

Schau, Aufklärung, auch in der Schule, Bravo, etc. war da.

Bei den Menschen ist es viel später angekommen.

Du hast einen Gummi genommen, wenn die Frau zu schnell nachgegeben hat, als promiskuitiv bekannt war, oder Befürchtung bestand, dass sie nicht die Pille nahm. Keiner will Tripper ode Chlamydien haben. Bei "braven Mädchen" aus gutem Haus oder ihren Müttern hast Du problemlos auf den Gummi verzichtet.

Dass auch die ansteckend sein können, weil HIV Infektionen oftmals langfristig unbemerkt bleiben, kam erst spät in den 1990ern.

Auch da gab es Werbekampagnen, insbesondere um Frauen zur Kondomverwendung bei Urlaubsflirts zu animieren.

LG Tom
 
mir scheint das soziale Miteinander hat darunter gelitten und anstatt einen lockeren Umgang zu haben führt es dann zu Auswüchsen wie Safe Space und Awareness Beauftragten vor dem Hintergrund von#MeToo und Konsorten, die dann halt auch noch zu größeren Vorbehalten/Ängsten hinsichtlich Sexualität führen.
Gebe Dir ja recht (zu dem ganzen Beitrag), verstehe nur nicht, warum, meiner Ansicht nach, positive und vorallem notwendige Entwicklungen als "Auswüchse" verunglimpft werden müssen.

Ich persönlich will jedenfalls nicht in eine Zeit zurück, in der Mißbrauchsopfer generell selber schuld waren bzw. mit ihren Nöten allein gelassen wurden.

Wenn das Sichwohlfühlenkönnen für alle Menschen auf einer Veranstaltung ein wertvolles Gut ist, was spricht dann gegen Sichere Räume und Ansprechpersonen die das gewährleisten?
 
Und wo hat man dann damals gefickt? Aufm klo oder hinterm zelt?

Will halt auch nicht jeder. Is doch schön, wenn einem ein platz oder zimmer zur verfügung stehen.

Wo liegt das problem? Bei solchen parties kannst auch die titten raushängen lassen. War bei deinen erwähnten festen wohl eher nicht der fall.. oder?
 
Und wo hat man dann damals gefickt? Aufm klo oder hinterm zelt?

Will halt auch nicht jeder. Is doch schön, wenn einem ein platz oder zimmer zur verfügung stehen.

Wo liegt das problem? Bei solchen parties kannst auch die titten raushängen lassen. War bei deinen erwähnten festen wohl eher nicht der fall.. oder?
Können schon, aber dann warst halt die Dorfschlampn und Freiwild für die Besoffenen ...
 
Angeblich geht der Trend grad zu nüchtern, wenn man der Gastronomie Glauben schenken darf ...
Ich glaub eher zum Vorsaufen weil zu teuer.
Was sie nicht tun, und das hat sich zumindest bei meinem Einblick stark positiv verändert, sie fahren nicht wenn sie trinken. Kein einziges Glas.
 
Was mich heute sehr stört, das ist der Trieb, alles ganz genau definieren zu müssen. Für jede - auch die kleinste - Besonderheit braucht es einen Namen, tunlichst auf Englisch (wer versteht schon genug Englisch, um zu sehen, was für Quatsch das ist?).
Nur weil heutzutage etwas leichter und genauer zu benennen ist, ist es nicht anders 😉
Ausserdem besteht kein Zwang solch ein wording 😬 zu verwenden 🤷‍♂️
Wir hatten natürlich keinen Darkroom. Aber in der Gardarobe der Polonaisetänzer am Ball war es dunkel, und da war dann mehr als ein Paar zu Gange. Wir hatten keine Savewords ("Hör auf" oder "ich will das nicht" musste genügen)
dass es allerdings oft genug nicht genügt hat, ist wohl nicht zu leugnen.
Da würde allerdings ein Safeword auch nix nützen, das ja im konsensualen Bereich des BDSM und somit eher in einer Nische zur Anwendung kommt 🤷‍♂️
 
Ich glaub eher zum Vorsaufen weil zu teuer.
Was sie nicht tun, und das hat sich zumindest bei meinem Einblick stark positiv verändert, sie fahren nicht wenn sie trinken. Kein einziges Glas.
Hab eben gelesen, dass der Absatz alkoholfreier Getränke stark angestiegen ist.
 
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