Das Bild ist bestimmt schon sehr alt. Heute würde so etwas nicht mehr gehen.
Ja, das Bild ist alt - da sind sogar noch Auto am Stephansplatz. Aber glaube mir, was in Wien so alles herum läuft...da fällst so nicht mehr auf.
Ich bin auch der Meinung, dass wir alle nicht völlig frei von Gesellschaftszwängen sind. Teilweise auch ganz zu recht. Beispiel: Nur weil jemand exhibitionistische Neigungen hat, hat er oder sie nicht das Recht, jedermann zu beglücken mit seinem/ihrem Anblick.
Ich habe erst im Alter von 50 meine devote Neigung erkannt. Diese wunderbare Welt, die ich entdecken durfte hat mich so glücklich gemacht, dass ich allen überschwänglich davon erzählt habe. Natürlich keine Details, aber das Grundprinzip halt. Das hat mir zwei Freundinnen gekostet und Unverständnis und Besorgnis bei meiner Familie hervorgerufen.
Mittlerweile erzähle ich nichts mehr. Mein Herr ist offiziell mein Freund. Das er verheiratet ist, ist für die Familie schon schlimm genug.
Ich arbeite nicht mehr. Aber gerade im beruflichen Umfeld wird sich wohl jeder den Zwängen der Gesellschaft unterordnen. In ganz wenigen Berufen werden zB. schwule oder Bi-Männer wirklich akzeptiert. Hochzeitsplaner und Künstler ok - aber als Maurer, Feuerwehrmann, Bankmanager?
Auch in kleineren Gemeinden ist es ein Problem. Das SM-Paar wird beim Greißler nicht mehr bedient, nirgends mehr eingeladen und die Nachbarn schauen zu, wenn das Haus abbrennt, weil die Perversen haben es eh nicht anders verdient.
Kinder dürfen sie schon gar keine haben, denn dann ist nicht nur das Jugendamt gleich da, sondern die Kinder werden auch gemobbt.
Ja, ich kann meine Freiheit in meinem Schlafzimmer ausleben. Aber das Fenster muss ich schließen, denn sonst bekommen die Nachbarn mehr mit als sie sollten...