Die Konsequenzen seiner Taten kann man niemals abschätzen!
Das versteh`ich nicht wie Du das meinst. Die Konsequenzen seiner Taten kann man niemals (!) abschätzen???
Ursache und Wirkung? Im Wort abschätzen steckt doch das Wort "schätzen", eine Schätzung ist immer ungenau.
Im Nachhinein weiß man viel besser kennt aber auch nie alle Faktoren.
Heißt das jetzt, dass Du dagegen bist aus Geschichte zu lernen? War doch nur ein Sonderfall, den ich erzählt habe.
Vielleicht war die Tochter total emotional abhängig nach dem Mann und ansonsten eher instabil und ihre Mutter wollte nicht riskieren ihr etwas zu sagen weil sie eine Trennung aus solchen Gründen nicht gut verkraftet hätte... tausende Gründe können erklären warum sich die Menschen in dieser Geschichte so verhalten haben wie sie sich verhalten haben.
Das ist wirklich eine ehrenhafte Vermutung von Dir, leider liegst Du falsch. Ich kann auch voll verstehen wieso man auf diese Varianten kommen könnte, aber nein, das ist nicht der Grund warum diese Mutter und Tante nicht darüber sprechen konnte.
Der Grund ist lange anhaltender Mißbrauch, der in dieser Familie Alltag war.
@Mitglied #514574 hat das wunderbar erkannt.
Aber auf der anderen Seite kann man auch nie abschätzen was ansonsten passiert wäre. Die Möglichkeiten und Auswirkungen sind unendlich! Ob der Krebs so oder so zugeschlagen hätte mag niemand zu sagen. Ob die Kinder aus der Geschichte vielleicht genau deswegen ihre eigenen Probleme aufarbeiten und echt gute Therapeuten oder einfach soziale, rücksichtsvolle Menschen werden und im Leben viel gutes bewirken... oder unter schädlichem Elternhaus total zusammenbrechen und ein unglückliches mieses Leben führen und auch zu viel Leid für andere beitragen indem sie zB Rollenbilder aus so einem Elternhaus weitertragen... unendliche Möglichkeiten!
Da hast Du natürlich recht. Die Möglichkeiten sind immer vorhanden. Leider ist es oft so, dass dieses Verhalten weitergegeben wird. (manchmal auch trotz ehrlichster Bemühungen, dies nicht zu tun)
In solchen Fällen wäre das mit dem Vertrauen dann auch leicht wenn Menschen nachvollziehbar Dinge zum Schutz eines anderen Menschen tun ohne daraus großartig eigenen Nutzen zu ziehen. Das wäre auch eine Motivation aus Liebe. Interessieren würde es mich diesbezüglich bei dem Beispiel was die Mutter der Verlobten dazu bewogen hat nichts dazu zu sagen wenn sie dem Mädchen geglaubt hat?
Der Nutzen war, dass sie diesen Schwiegersohn wollte. Sie wollte den Status, sie wollte die "Sicherheit" (indem Fall wohl eher materielle Sicherheit) für ihre Tochter, dann wäre zu erwähnen, das dieser Mann eine hochanerkannte, hochbezahlte Funktion inne hält, die ihm auch sehr viel soziale Annerkennung und Einfluß im täglichen Leben ermöglicht.
Der Nutzen ist auch "Opfer zu sein" hat hier Tradition. Sich bemitleiden zu lassen, sich helfen zu lassen (in jeder Hinsicht ob finanziell, mit Hilfestellung, Sachspenden you name it) ist als "angenehm" und "nützlich" entdeckt worden.
Es gehört ein Batzen Arbeit dazu aus dieser Spirale auszusteigen.