Verdoppelung der Scheidungsraten innert 60 Jahren

Hi,

Meinst Du das straight so wie`s da steht? Sprich, die Aussicht in einer Ehe regelmäßiger Sex haben zu können als "auf dem freien Markt unter den Bedingungen der 60iger Jahre des letzten Jahrhunderts" würde Dich dazu bringen eher in Betracht zu ziehen dann (doch) zu heiraten?

ach, das geht weniger um mich. Meine Möglichkeiten und Bedürfnisse sind da sehr individuell. Die Ehe ist auch ganz offiziell zu dem Zweck der sexuellen Befriedigung geschaffen gewesen, (unbegründete) sexuelle Verweigerung ist immer noch ein Scheidungsgrund, und der Ehebruch war bis 1997 strafbar in Österreich.

Ich kann wirklich nicht sagen, wie es in den 1960ern gewesen wäre, ich bin ein Kind der 1980er.

Ich kenne aber genug Berichte, von älteren Männern, die die Karriere "gefickt, geschwängert, geheiratet" gemacht haben, in den 1960ern und 1970ern und nicht wirklich glücklich waren.

Und auch sonst, die Beziehung weil man da Sex hat, weil man eben nicht ausgeht und Frauen aufreisst, da gibt es einige meiner Altersgenossen.

Ich erinnere an Ferris macht blau, der meinte, Cameron würde die erste heiraten, die ihn ran lässt, damit er nur immer Sex haben kann.


Und ja, im Moment, wenn ich keine der aktuellen Möglichkeiten hätte, sexuell aktiv zu sein, könnte ich mir durchaus vorstellen, eine Beziehung einzugehen, wo Sex zumindest eine wichtige Rille spielt. Ich wäre dann kaum wirklich glücklich, es wäre einen Versuch wert.

Wenn ich mir die "eigentlich hetero" Gschichteln hier so ansehe, wo sich manche (vermutlich) dermaßen nach körperlicher Nähe sehnen, dass sie in ihrer Verzweiflung sogar homosexuelle Kontakte in Erwägung ziehen, nur um mal gehalten und Umarmt zu werden, glaube ich, dass das nicht so abwegig ist. (also das ist die Theorie einiger Teilnehmer hier)


LG Tom
 
Hi,



ach, das geht weniger um mich. Meine Möglichkeiten und Bedürfnisse sind da sehr individuell. Die Ehe ist auch ganz offiziell zu dem Zweck der sexuellen Befriedigung geschaffen gewesen, (unbegründete) sexuelle Verweigerung ist immer noch ein Scheidungsgrund, und der Ehebruch war bis 1997 strafbar in Österreich.

Ich kann wirklich nicht sagen, wie es in den 1960ern gewesen wäre, ich bin ein Kind der 1980er.

Ich kenne aber genug Berichte, von älteren Männern, die die Karriere "gefickt, geschwängert, geheiratet" gemacht haben, in den 1960ern und 1970ern und nicht wirklich glücklich waren.

Und auch sonst, die Beziehung weil man da Sex hat, weil man eben nicht ausgeht und Frauen aufreisst, da gibt es einige meiner Altersgenossen.

Ich erinnere an Ferris macht blau, der meinte, Cameron würde die erste heiraten, die ihn ran lässt, damit er nur immer Sex haben kann.


Und ja, im Moment, wenn ich keine der aktuellen Möglichkeiten hätte, sexuell aktiv zu sein, könnte ich mir durchaus vorstellen, eine Beziehung einzugehen, wo Sex zumindest eine wichtige Rille spielt. Ich wäre dann kaum wirklich glücklich, es wäre einen Versuch wert.

Wenn ich mir die "eigentlich hetero" Gschichteln hier so ansehe, wo sich manche (vermutlich) dermaßen nach körperlicher Nähe sehnen, dass sie in ihrer Verzweiflung sogar homosexuelle Kontakte in Erwägung ziehen, nur um mal gehalten und Umarmt zu werden, glaube ich, dass das nicht so abwegig ist. (also das ist die Theorie einiger Teilnehmer hier)


LG Tom


Sexuelle Verweigerung in der Ehe ist KEIN Scheidungsgrund!
Also am besten rechtzeitig die gesetzlich normierten Scheidungsgründe studieren, um im Fall des Falles wieder aus der Ehefalle herauszukommen.
 
Hi,



Terroristengruppen. Irgun und Lechi und teils auch die Hagana galten als Terroristen, insbesondere seitens der britischen Mandatsverwaltung.

Na klar doch, das Britische Empire hatte selbstverständlich kein Interesse seine Kolonien bzw. Mandatsgebiete und somit seine Macht zu verlieren.
Auch Georg Washington war in den Augen der Briten nichts anderes als ein Terrorist, weil er sich erdreistet hatte die amerikanische Bürgerarmee zum Sieg über das allmächtige Empire zu führen.
 
Hi,

Und du glaubst allen Ernstes, dass es eine unbegründete sexuelle Verweigerung gibt?

natürlich. Gibt etliche einschlägige Urteile.

Wenn Du drauf raus willst, dass es genug Menschen gibt, die dann lügen und Gründe erfinden, da hast Du recht.

Ein weiteres großes Problem im Eherecht ist, dass wenn der belastete Partner nicht binnen 6 Monaten die Scheidungsklage einbringt, das Verweigern als "verziehen" gilt und nicht mehr als Scheidungsgrund taugt (wie auch z.B. der Ehebruch, wenn Du nicht 6 Monate ab Kenntnis klagst, ist er verziehen).


Das aber sind jetzt für die Diskussion irrelevante Details. Der Sinn der Ehe ist Sex. Auch gesetzlich festgehalten. Darauf wollte ich raus, wie man das in der Praxis dann umsetzt ist für das Argument an sich nicht relevant, oder? ;)

LG Tom
 
Es ist wohl eine Mischung aus vielen Faktoren.
Früher waren Scheidungen schon mal aus wirtschaftlichen Gründen viel schwieriger -
von der gesellschaftlichen Ächtung mal ganz zu schweigen.

Da wurden sicher viele Ehen länger ERLITTEN als notwendig.
Dieses Pendel aus viel zu wenig Scheidungen hat halt dann ins andere
Extrem ausgeschlagen, und man rennt wegen jeder Kleinigkeit zum Gericht.

Ich denke mal, dass sich das wieder einpendeln wird.

Aber natürlich passt serielle Monogamie auch in die Zeit.
Das ist doch am Arbeitsmarkt nicht anders. Früher blieben viele Menschen
von der Lehre bis zur Pension bei einem Betrieb.

Heute üben viele Menschen in einem Arbeitsleben mehrere verschiedene Berufe aus.
 
Wenn Du drauf raus willst, dass es genug Menschen gibt, die dann lügen und Gründe erfinden, da hast Du recht.

Ein weiteres großes Problem im Eherecht ist, dass wenn der belastete Partner nicht binnen 6 Monaten die Scheidungsklage einbringt, das Verweigern als "verziehen" gilt und nicht mehr als Scheidungsgrund taugt (wie auch z.B. der Ehebruch, wenn Du nicht 6 Monate ab Kenntnis klagst, ist er verziehen).
Das mit den Scheidungsgründen ist immer so eine Sache, einer hat sie, der andere erfindet welche. Fakt ist, du kannst Verfahren beinahe unendlich verzögern - so hat meine Ex einmal die Richterin wegen angeblicher Befangenheit abgelehnt, das alleine hat in der ersten Instanz 1,5 Jahre gedauert. Sie hätte auch in die nächste gehen können. Mein persönlicher Eindruck .. Gerichten sind solche Sachen nicht gänzlich unwillkommen. Richter verfolgen das Ziel einer einvernehmlichen Scheidung. Irgendwann wir es einem zu blöd und oder zu teuer. Gerichtlich entschieden wurde bei uns (abgesehen vom Kindesunterhalt) in 3,5 Jahren gar nichts. In mehr als 90% der Fälle läuft es früher oder später auf einvernehmlich hinaus.

Topic: Wenn sich immer weniger Menschen wirklich dauerhaft binden, hat man das zu akzeptieren. Jeder ist frei zu tun was er möchte. Ganz anders sieht es für mich aus, wenn Kinder im Spiel sind. Da einfach die Ego-Schiene zu fahren ist schon verdammt rücksichtslos. Kinder können nie was dafür, leiden aber immer.
 
In unserer westlichen Gesellschaft verdoppelte sich seit 1960, als die sexuelle Revolution begann, die Scheidungsrate
Ein sehr interessantes Thema Hansi, nur denke ich dass wir das allesamt hier in Deinem Thread nicht lösen können, es sei denn, dass auch hier wieder ein paar Akademische Geister auftauchen die grundsätzlich alles zerpflücken, alles besser wissen und glauben, dass sie mit ihren Meinungen und Zitaten die Welt umdrehen oder verbessern können.
 
Wieder eine Bestätigung, dass ich den richtigen Weg gegangen bin und nie geheiratet habe. Wäre auch nichts für mich, ich könnte nicht immer mit nur einem Mann glücklich sein.
Ein Mann, dem Treue wichtig ist würde mich sowieso bald auf den Mond oder sonst wohin schießen:)
 
Wieder eine Bestätigung, dass ich den richtigen Weg gegangen bin und nie geheiratet habe. Wäre auch nichts für mich, ich könnte nicht immer mit nur einem Mann glücklich sein.
Ein Mann, dem Treue wichtig ist würde mich sowieso bald auf den Mond oder sonst wohin schießen:)

Aber was hat das mit treue zu tun , ich kann verheiratet sein und selbst wenn die Partner sich ihrer Sexualität hingeben deswegen treu zu einander stehen , das eine schließt das andere nicht aus .
Nur ein Ungleichgewicht sowie eine Einigkeit sollte vorhanden sein dann wird es auch was mit der Ehe .;)
 
Hi,

Das mit den Scheidungsgründen ist immer so eine Sache, einer hat sie, der andere erfindet welche.

nein. Was ein Scheidungsgrund ist, definiert der Gesetzgeber. Ob einer der Gründe dann vorliegt (!) ist die Sache des Habens oder Erfindens. ;)

Und unbegründete Sexverweigerung ist eben genauso ein Scheidungsgrund wie Fremdgehen. Ob man es tut oder der andere es erfindet oder ob man eine Begründung warum man es tut erfindet etc., das ist dann halt das Problem.


Fakt ist, du kannst Verfahren beinahe unendlich verzögern - so hat meine Ex einmal die Richterin wegen angeblicher Befangenheit abgelehnt, das alleine hat in der ersten Instanz 1,5 Jahre gedauert. Sie hätte auch in die nächste gehen können. Mein persönlicher Eindruck .. Gerichten sind solche Sachen nicht gänzlich unwillkommen.

Nein. Das ordentliche Verfahren ist halt ein Grundpfeiler der Justiz. Da muss schon ordentlich geprüft werden, ob wirklich was dran ist. Und die Beszirksgerichte sind - nicht zuletzt wegen diverser sinnleerer Einsparungen, Zusammenlegungen, etc., massiv überlastet.



Richter verfolgen das Ziel einer einvernehmlichen Scheidung. Irgendwann wir es einem zu blöd und oder zu teuer. Gerichtlich entschieden wurde bei uns (abgesehen vom Kindesunterhalt) in 3,5 Jahren gar nichts. In mehr als 90% der Fälle läuft es früher oder später auf einvernehmlich hinaus.

Das ist ein Missverständnis. Eine einvernehmliche Scheidung ist was ganz anderes. In der strittigen Scheidung arbeiten alle (Richter, Anwälte) auf einen Scheidungsvergleich hin, der allen gerecht werden soll. Aber nur weil das Verfahren mit einem Scheidungsvergleich endet, ist es eben keine einvernehmliche Scheidung. Demgegenüber ist eine Scheidung gegen den Willen eines der beiden Ehepartner extrem aufwendig, teils erst nach 3 jähriger Trennung etc.etc. möglich, weshalb im Sinne aller Beteiligten eben ein Vergleich das Optimum ist.


Und man darf nicht vergessen, dass die Scheidung, die Aufteilung des Ehevermögens, die Unterhaltsfrage und auch allfällige Sorgerechte/-pflichten unterschiedliche Verfahren sind, die durchaus auch in den Zuständigkeitsbereich unterschiedlicher Gerichte fallen, oft aber aus Gründen der Prozeßökonomie von einem Richter verhandelt werden. 3 oder 4 verschiedene Gerichtszahlen sind keine Seltenheit.




Topic: Wenn sich immer weniger Menschen wirklich dauerhaft binden, hat man das zu akzeptieren. Jeder ist frei zu tun was er möchte. Ganz anders sieht es für mich aus, wenn Kinder im Spiel sind. Da einfach die Ego-Schiene zu fahren ist schon verdammt rücksichtslos. Kinder können nie was dafür, leiden aber immer.

Das sehe ich - als Scheidungskind - nicht so. Kinder leiden mitunter mehr an unglücklichen Eltern.

LG Tom
 
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