Darauf hab ich immer Wert gelegt.
Ich bin in so einem Generationenhaushalt aufgewachsen. Und bei mir im Dorf war es normal, dass mehrere Generationen zusammenwohnten.
Ganz ehrlich- so schlimm die ersten Jahre mit Kind allein, ohne Verwandte in greifbarer Nähe, waren, so froh bin ich, dass ich in den restlichen Jahren ohne Verwandte im gleichen Haushalt leben konnte.
Meine Großmutter hat es gar nicht eingesehen, auf mich aufzupassen, als meine Mutter wieder arbeiten ging. Auch wenn sie "nur" Hausfrau war. Also blieb ich halt in den Ferien vormittags allein. Gleichzeitig hat sich meine Mutter alles mögliche anhören müssen, wie man ein Kind richtig erzieht, wie man den Haushalt führt etc. Und hat mit viel Mühe überhaupt durchgesetzt, dass sie mit ihrem Mann allein essen darf und konnte- sie musste dazu erst das Haus umbauen.
So ähnlich ging es in allen Familien im Dorf. Die Großeltern mischten sich in alles ein, sahen das quasi als ihr Recht an.
Meine andere Großmutter wohnte allein, was meine Mutter bei jeder Gelegenheit hörte, dass es ja nicht normal wäre, eigentlich hätte meine Mutter meine Großmutter ja versorgen müssen, wie sie es mit ihrer Mutter auch getan hat.
Evolutionsmäßig hast du natürlich recht. Ohne seine Gruppe hat der frühe Mensch nicht überleben können. Ich bin aber ganz froh, dass er es heute kann.
Übrigens: Wenn ich Enkel bekomme, werde ich mich natürlich- wenn nötig- kümmern. Aber weder meine Tochter noch ich wollen dann in einem gemeinsamen Haushalt leben