ch bin bekannt dafür, dass ich ned mutter teresa bin, ....ich bin ned der typ der allerwelts liebling sein möchte....denn trotz allem mach ich unterschiede bei "scheiss auf die anderen".... der kleine gstearmel der vor mir bei der supermarktkasse ... und du wirst es ned glauben ich erwarte mir ned einmal ein danke dafür...
scheiss ich auf die bettler die vorm hofer stehen...(wo wir auch bei deinem man schenkt/tut gutes nicht aus freude sondern aus erwartung, etc... wären)
(hab deinen beitrag auf die mir für die antwort wichtigen teile draus gekürzt)
für mich funktioniert ein den anderen eine freude machen erst durch eine gewisse portion egoismus und durch ein "ich tu das was ich will"...
denn meine leute können sich sicher sein... wenn ich ihnen eine freude mache, dass ich es tu weil ich es wirklich will und ned aus einer art verpflichtung heraus oder weil ich mir davon etwas verspreche....
denn will ich ned, tät ichs ned, ganz einfach...
wir sind ja da in keiner weise auseinander. ich glaub, der unterschied ist, dass du deine eigenständige entscheidung (zu schenken) egoismus nennst (und wohl auch so siehst). weil es sonst ja eine nötigung oder ein tauschgeschäft wäre. und auch da wieder sind wir eigentlich eins. und: SO EINEN egoismus lass ich mir gern gefallen. hach, wäre der schön, wenn er sich verbreitet. mir gehts ja um DEN egoismus, der auch das mädel an der supermarktkasse übersieht. oder der dem bettler nur dann gibt, wenn leut (vor allem aus dem bekanntenkreis) dabei sind. und so weiter.
und eben um die tauschhändler, die du ebenso zum kotzen findest, wie ich. die eben, die beim "das tut man halt so" mehr der not gehorchend als dem eignen triebe zum wohltäter werden. die, die bei der großzügigen licht ins dunkel-spende den namen dazusetzen (und das dann von der steuer absetzen) etc.!
dass mir fremde menschen ziemlich am arsch vurbeigehen....ich bin ned der typ der allerwelts liebling sein möchte.
auch da sind wir grundsätzlich d'accord (v.a. weil das prinzip bei dir ja doch ausnahmen kennt, die ich großartig finde)- aber: für mich fragt sich, wo "fremde menschen" anfängt. es gibt leute (siehe eins weiter oben), bei denen fängt diese fremde schon bei der eigenen haut an. ohne ausnahme. eine umgekehrte ausnahme ist bei mir zusätzlich, um für rechte und gerechtigkeit auch dort zu kämpfen und zivilcourage zu zeigen, wo es vielleicht nicht unbedingt den unmittelbaren eigenen kreis betrifft oder überhaupt die allgemeinheit. aber auch dort (um bei deiner sichtweise zu bleiben) aus einem egoismus heraus: denn aufgrund der maßlosigkeit unseres systems WIRD das auch in absehbarer zeit MICH betreffen - oder meine kinder etc.! aber das ist insgesamt eine andere, weitere dimension der debatte.
aber is es das was die gesellschaft von uns will bzw. uns diktieren will?? oder is es ned eher ein "wie ich leben will"?
so wie DU den egoismus definierst: das wie DU leben willst. das ist in meinen augen, so gelebt, auch kein egoismus - und daher nicht das, wohin uns die egozentrische gier unserer gesellschaft hintrainiert. du gehörst daher so zu den widerstehenden ausnahmen - für die ich sehr dankbar bin. nur meine ich: grad zunehmen tun diese ausnahmen nicht, heutzutage. vielleicht in nächster zeit schon, wenn die not an der basis größer und größer wird. morgen ist revolution, aber heut haben wir noch biedermeier. zumindest hierzulande noch.
zu "nachhaltig" btw. ein schreckliches modewort, ich nehm lieber beständig... auch das übernimmt ned jeder von der "gesellschaft" sondern sollte jeder aus seinem eigenen "ich" herholen.
sollte - und auch da bin ich bei dir. aber was passiert in wirklichkeit? reichen ned schon oberflächliche disfunktionen in einer beziehung (um auf das ausgangsthema zurückzukommen), um in das fatale "bekomm ich nicht, dann geb ich dir auch nicht ..." hineinzufallen? statt ausdiskutiert und in konsens verändert geht man in eine abwärtsspirale, die einem jahre der gegenseitigen freudlosigkeit bescheren (verhalten, sex, ... - sehr beliebt: in quid pro quo-wechselbeziehung zueinander) vielleicht sogar jahrzehnte, ehe es dann doch klescht. oder es kracht nach "der nächste bitte"-praxis gleich. dabei reichert womöglich schon ein einziges ausbrechen und freude schenken (sic.!!!), um den teufelskreis wieder umzukehren. ich frag mich bei solchen situationen immer, ob es wirklich liebe sein kann, wenn die eigenen schatten derart lang werden, über die man springen muss. sieha dazu dein:
wenn ich beim jungen gemüse (ka sorge gibt auch alte deppen die so dämlich sind) auf facebook les: ist in einer beziehung, ist single, ist in einer beziehung... dann frag ich mich ob das ned eher von einem gutmenschdenken herrührt.... nachdem motto: alle sind super, alle sind lieb, und ich hab alle lieb... sonst kann ichs mir nämlich ned erklären...
auch da wieder: da liegen wir gar nicht so auseinander.
ich kann beständiges nur leben wenn ich ned jeden gleich um den hals fall der auf der nächsten ecke eh scho wieder vergessen is, sondern wenn ich mich mit dem menschen auseinandersetze der mich -in welcher art und weise auch immer - ob ewig oder einen zeitraum durchs leben begleitet.
dann hab ich die zeit gar ned dafür... dann ist das "freude machen" wirklich nur mehr ein reinhechten ins nächste geschäft inkl. erwartungs- oder verpflichtungsgedanken.
ja, die gefahr besteht. sehr sogar. ich kann ganze requiem davon singen.
also beisst sich für mich, dass die "bösen eigenheiten der heutigen gesellschaft" schuld sein sollen an dem "verfall der balance zwischen dem du und ich"
na, für mich immer noch nicht - siehe oben.
indem ich mich zuerst mal selber liebe und annehme...und das funktioniert wieder nur mit....genau....einer g'sunden portion egoismus.
nur: für viele bleibts dabei. die erwarten zwar, auch noch zusätzlich von anderen geliebt, umschwärmt, durchs leben getragen und serviciert zu werden - belassens aber selber beim "hauptsach für mich ist es cool". und das funzt ja so nicht - oder in vielen fällen nur solang, solang materiell oder von der äußerlichkeit her anreize da sind (wenn der andere ein analoger typ ist).
mein partner ist ned verantwortlich für mein wohlbefinden, das bin in erster linie ich selber.
auch da d'accord.
und erst wenn ich mich wohl fühle kann ich freude oder liebe auch als das annehmen was es ist... einfach etwas freiwilliges ohne (nach)forderungen
das seh ich so zwangsläufig nicht. weil das, was ich einfach so geschenkt bekomme wieder zu meiner freude und daher zu meinem wohlbefinden beiträgt. es hilft mir, mich selber als geliebtes und angenommenes wesen wahrzunehmen. da gibts ja sogar aus der klassischen kinderpsychologie genügend belege dazu.
und genauso kann ich freude oder liebe auch geben als das was es sein sollte....frei aus'm herzen raus ohne berechnung.
ich nehme an, du meinst, wenn du dich selber liebst und wohlfühlst, dann kannst du das. womit wir aber bei der henne-ei-frage angelangt sind. und meiner meinung nach geht das nur aus der interaktion heraus wirklich beständig (!!
).
....ich werd mich ned ändern und in meinem ganzen freundes/familienkreis wirst keinen finden der das anders sieht....
was mich aus der beschreibung heraus eher froh stimmt. war ein kompliment.
dennoch: ich fürchte ja. mehr und mehr.
oder doch einfach nur eine selbst angeeignete lebenseinstellung.
jede lebenseinstellung ist selber angeeignet - fragt sich nur: woraus und wie/von wem/wodurch "anglernt".
weil mir viel wichtiger ist, dass die balance zwischen meinen leuten und mir stimmt, als zwischen mir und fremden menschen.
diese abstufung wirst wohl bei den meisten finden - und sagt über die balance, um die es geht grundsätzlich noch nix aus.