P
Gast
(Gelöschter Account)
dazu wäre es nötig bedingungslose liebe mal allgemeingültig zu definieren. ich für meinen teil sehe selbige als sein gegenüber zu lieben, egal was es macht, ob es meine liebe erwidert oder selbige am arsch vorbeigeht!
im falle mutter-kind würde es m.m.n bedeuten, das sie ihr kind auch dann liebt, wenn es sich vor der supermarktkasse schreiend am boden wälzt, in der pubertät beschimpft, viell. am strich oder als junkie endet und als mutter deswegen niemals irgend einen bösen gedanken oder groll hegt.
niemals irgend einen bösen gedanken oder groll hegen ist dabei ja nicht gesagt. klar wird manches ärgern, klar wird da auch der gedanke aufkommen, was man eigentlich falsch gemacht hat, mit dem kind, in der erziehung etc.! aber ich kenn gar viele, die ihr kind - auch bei so einem verhalten - nie zu lieben aufhören. ich würde es wahrscheinlich auch nicht. auch wenns manchen harten strauss geben würde, damit eine veränderung eintritt. auch wenns weiterhin liebe ist, heißt das ja nicht gleichzeitig, dass die flauschelbehandlung auf dauer angeraten sein muss. gerade wenn man sein kind liebt, ist da unter umständen mal klartext angesagt.
was ist für mich bedingungslose liebe? wollen, dass der mensch ein glückliches leben hat. dieses glück als einen wesentlichen bestandteil des eigenen lebens empfinden. eben dieses bedingungslos freude schenken können (wovon die diskussion eigentlich ausgegangen ist, nicht von bedingungsloser liebe als gesamtzustand - aber eines hat mit dem anderen zu tun). sich in der nähe und gegenwart des anderen wohl fühlen und selber glücklich sein. am glück des anderen freuen können. sein leid am liebsten wegzaubern wollen. durch dick und dünn miteinander gehen, eben in guten wie in schlechten zeiten (klingt abgedroschen, aber es steckt der kern drin). dem anderen weiter wachsen und sich entwickeln helfen, ohne konkurrenzempfinden zu sich selber. hilfreich sein. auch sein eigenes leben ohne den anderen so gut wie nicht vorstellen können. (was, zugegeben, ja wiederum auch etwas egoistisches hat) ....
eine mixtur aus alldem. wobei ich jetzt bestimmt vieles vergessen habe.
sein ego abzulegen und seine umwelt bedingungslos zu lieben mag sicherlich ein hehres ziel sein. hat man selbige aber nicht tatsächlich verinnerlicht sondern möchte es nur tun, wird es einem über kuz oder lang seelisch kaputtmachen!
das unterschreib ich beziehungsmäßig mit einem partner, der das so selber nicht lebt oder zulässt. dann ist man fischfutter. mit dem richtigen partner dafür aber brauchst dein ego nicht ablegen. und da tun sich ganz andere welten auf. ich hätt es auch nicht geglaubt, wie gesagt. erträumt ja, geglaubt nein.
für mich ist dieses "umwelt bedingungslos lieben" - oder aber nicht - kein schwarz/weiß. wie heißt es so schön? a bissl was geht immer!