Prolog
Vor mittlerweile ca. 20 Jahren habe ich in München studiert und einen Platz in einer Mädels-WG, ebenfalls zwei Studentinnen, gefunden. Beide waren heiß, die eine Slowakin, die andere Rumänin.
Es hat nicht lange gedauert bis mit der Slowakin was lief und, um die Fantasie des geneigten Lesers in Zaum zu halten, nein, es war keine Zeit heißer Dreier und wilder Orgien, sondern Zeit einer ganz normalen Zweier-Beziehung inklusive versprochener Treue usw.
Und nicht nur das - denn um die Eifersucht gering zu halten, habe ich die Rumänin über die Dauer sogar regelrecht ignoriert und habe mit ihr, in meiner Erinnerung, sogar kaum was gesprochen, auf das Nötigste reduzierte Kommunikation könnte man sagen - was mitunter nicht immer einfach war, denn, wie eingangs schon beschrieben, sie war eine sexy Maus und ich kann mich gut z.B. an gewisse Frühstücksszenen erinnern, in denen die Lady frisch aus dem Bett geschlüpft, knapp bekleidet in der Küche vor mir rumgeturnt ist, um sich bspw. ihre Rühreier zu braten oder sich aus dem obersten Fach das Müsli raus zu holen
Nun denn - mit meiner Beziehung war es dann nach 2-3 Jahren irgendwann aus und mein Ablaufdatum in der WG somit besiegelt.
Was die letzten Tage geschah
In den Weihnachtstagen ist mir aus dem Nichts urplötzlich besagte Rumänin in die Gedanken geschossen...
Wie gesagt, seit langem kein Kontakt mehr, vermutlich seit ca. 17 Jahren.
Was mache ich? Versuch 1: auf Facebook gesucht - kein Ergebnis. Versuch 2: Xing - und *bing* da taucht sie auch schon auf.
Spärlich gepflegtes Profil, nicht aktuell, kaum
Kontakte. Kurze Nachricht geschickt, ob es sein kann, dass sie "
sie" ist? Ja, sie ist es.
Ab dann täglich eine kurze Nachricht, dies und das, Smalltalk halt. Ich habe dann schon sehr bald recht direkt gefragt, ob sie noch in München wohnt, verheiratet und Mama ist? Nein, gerade mit einer Cousine in Brasilien im Urlaub - und sie ist vor etwa 11 Jahren wieder zurück nach Rumänien, weder liiert noch ist sie Mama - wie das denn bei mir so ist? Ebenso..
Tja. Wir haben dann nach ein paar Tagen auf einen Messenger gewechselt und vergangenen Montag ergab es sich schließlich dann, dass wir stundenlang - tatsächlich ab ca. Mittag bis etwa 19:00 Uhr kontinuierlich durch getextet haben. Ein recht intensiver Nachrichtenaustausch. Es gefiel uns beiden also offenbar sehr, haben uns über alles mögliche ausgetauscht und - naja - was soll ich sagen? Sie ist obendrein immer noch eine hammermäßig schöne Frau.
Es war wohlbemerkt nicht sexuell konnotiert, abgesehen von ein paar Frotzeleien - dass die Slowakin immer eifersüchtig war und sie habe damals schon nicht gewusst warum
Ich hab ihr auch gesagt, dass ich sie vor allem deshalb ignoriert habe, um die Eifersucht gering zu halten - und ob sie mich nun damals eigentlich angebaggert hatte oder nicht. Natürlich nicht, denn "das macht man doch nicht" - und sie dachte all die Jahre, dass ich sie nicht gemocht hätte.
Die beiden haben übrigens auch keinen Kontakt mehr und waren alles andere als die dicksten besten Freundinnen, die ich dachte, dass sie seien.
Um 19:00 Uhr etwa war es also vorbei, da sie zwecks Rückflug zum Flughafen musste, abgemacht, wir plaudern bei Gelegenheit weiter, nichtsdestotrotz ab dann also zwangsläufig Funkstille.
Tags drauf, am Dienstag, kam dann noch eine kurze Nachricht - dass sie gut angekommen sei, es ein sehr langer Rückweg war und sie mir einen schönen Abend wünscht. Ich habe ihr ebenso freundlich geantwortet. Ende der Geschichte.
Epilog
Was soll ich sagen - seit Weihnachten geistert mir also diese Dame im Kopf herum - der lange Chat am Montag hat der Gesamtsituation nicht wirklich entgegen gewirkt, ganz im Gegenteil. Eine verfahrene Situation. Und ich komm mir gerade vor, wie ein verliebter 16-Jähriger Trottel.
Deshalb nutze ich heute mal das Erotikforum-Universum, wo ich mir diesen seelischen Unrat (hoffentlich) ganz anonym aus dem Kopf schaffen kann und bin gespannt, ob mir irgendwer einen Drall, in welche Richtung auch immer, mitgeben wird, was ich aus der Situation jetzt mache.
Bevor ich den Thread wieder lösche
LG G.
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