Meine Theorie: Kombination von angeborenen Möglichkeiten und Entwicklung durch unterschiedliche Impulse in der kindlichen Entwicklung.
Warum? Weil Vielfalt sinnvoll ist, sie ist ein wesentliches Element, das uns Menschen als anpassungsfähige Spezies auszeichnet, auch in der Sexualität. Daß für manche Menschen Schmerz und Lust miteinander verknüpft sind ist vielleicht angeboren, ob sich das erlernen läßt bezweifle ich.
Ich bin aber auch sicher, daßetliche Vorlieben Ergebnis von frühkindlichen Erfahrungen sind, einfach weil es für soziale Wesen sinnvoll ist, sich mit Gegebenheiten zurechtzufinden und sie "weiterzuführen", weil jeweilige soziale Gefüge sich langfristig entwickeln, der individuelle Mensch aber fähig ist, hineinzuwachsen und das als natürlich zu empfinden, wenn das früh genug stattfindet. Die sexuelle Komponente ist der Anreiz, der die jeweilige Neigung dann festigt.
Ich denke, daß die Grenzen von angeborenen, erworbenen und kulturell beeinflußten Präferenzen fließend sind und - auf uns als Spezies geschaut - in ihrer Gesamtheit sinnvoll und nützlich sind. Individuell gesehen können Neigungen gelegentlich "therapiert" werden, gänzlich verändert eher nicht und in den meisten Fällen stünden die "Nebenwirkungen" in keiner vernünftigen Relation zum gewünschten Ergebnis.