Warum bindende Volksentscheide in der Schweiz und nicht bei uns?

Würdest du mir erklären, inwieweit "Die Grünen" eine "linke" Partei sind?
Ich habe Ziggy.Stardust geantwortet, der sich hier einmal laut Eigendefinition als 'Grünen durch und durch' bezeichnet hat.
Er hat die Bezeichnung 'Rechtsparteien' verwendet. Nicht ich. Ich finde nämlich selbst die Einteilung politischer Parteien in rechts und links zu vereinfachend, irreführend und missverständlich.
Nur als Beispiel möchte ich anführen, dass viele ehemalige SPÖ Wähler, die zur FPÖ abwanderten, weiterhin als 'links' bezeichnet werden könnten.

Es ergab sich für mich einfach die Frage, warum er etwas erschreckend findet, was eine Partei, deren Sympathisant er ist, jahrelang gefordert hat.

Die Grünen hingegen bringe ich immer wieder mit dem auslaufenden 19. Jahrhundert in England in Verbindung, mit einer Bewegung, deren primäre Motivation die Wiederherstellung der Natur, der Schutz derselben... sozio-ökologische Ziele eben.
Als solche sah ich sie, als ich selbst in der Hainburger Au gesessen bin und damals Grün wählte.
Und dann können wir uns darüber unterhalten, was der Unterschied ist zwischen der Forderung der Grünen nach mehr direkter Demokratie und der Forderung der Rechten nach direkter Demokratie.
Von der Grundsatzfrage, ob man öfters Volksabstimmungen durchführen soll, ob deren Ergebnis bindend sein soll ist gar kein Unterschied.
 
Würdest du mir erklären, inwieweit "Die Grünen" eine "linke" Partei sind? Ich bin ja eher undbedarft in all den Dingen und bringe "Links" immer mit Marxismus, Lenin, Stalin und Mao in Verbindung - also als Ideologie, die weder sonderlich tolerant noch sonderlich friedlich ist.

Peter Pilz und Franz Floss (war immerhin Bundesgeschäftsführer) waren aktive Mitglieder in einer trotzkistischen Splitterpartei.

http://www.sozialismus.net/zeitung/mr18/trotzkismus-oe.html

1972 entstand schließlich die "Gruppe Revolutionärer Marxisten" aus dem Zusammenschluss mehrerer, bis dahin irrelevanter, Gruppen aus verschiedenen Zusammenhängen und den Resten der KLÖ. Die Gruppe, die zu Beginn aus etwa 40 Personen bestand, begann 1973 mit der Herausgabe der Zeitung "Rotfront" und wuchs durch intensive Arbeit im studentischen Bereich bis 1975 auf 80 Mitglieder an. Wegen ihrer starken Mobilisierungsfähigkeit - im Umfeld der GRM standen zeitweise bis zu 500 Personen - entschied man sich für die Kandidatur zur Nationalratswahl. Nachdem die GRM in Wien nur etwa 1000 Stimmen erhalten hatte, waren viele der jüngeren Mitglieder enttäuscht. Die GRM verlor in den Monaten nach der Wahl ein Drittel ihrer Mitglieder.

Nach missglückten Versuchen sich stärker auf ArbeiterInnen zu orientieren und einer verstärkten Annäherung an das grüne Ökologiespektrum schrumpfte die Gruppe bis Mitte der 80er stark. Einzelne Mitglieder machten zwar innerhalb der Grünen Karriere, wie Franz Floss, der bald zum Spitzenfunktionär der Bundespartei aufstieg, bekannten sich aber öffentlich nicht zur GRM. Andere, wie Peter Pilz, traten aus der GRM aus und etablierten sich eigenständig. Die GRM selbst erhielt 1986 ihren heutigen Namen "Sozialistische Alternative" (SOAL).

Mit 1000 Stimmen bei der Nationalratswahl war natürlich keine Karriere zu machen, also suchten sie sich eine andere Partei.

Auch Karl Öllinger kommt aus einer ziemlich linken Ecke (vsstö).
 
Das deckt sich mit dem Eindruck, den Deine Posts erwecken.
lol.

Nur weil du nicht verstehst was ich schreibe mein lieber Steirer.... und verglichen mit deinen Posts, die wirklich absolut inhaltslos sind... bist a bissal der Arnie hier herinnen, eine echte steirische Eiche eben: Markige Einzeiler ohne Hirn und Inhalt. Aber fest davon überzeugt, was gscheites gesagt zu haben :D
 
Das deckt sich mit dem Eindruck, den Deine Posts erwecken.
lol.

Nur weil du nicht verstehst was ich schreibe mein lieber Steirer.... und verglichen mit deinen Posts, die wirklich absolut inhaltslos sind... bist a bissal der Arnie hier herinnen, eine echte steirische Eiche eben: Markige Einzeiler ohne Hirn und Inhalt. Aber fest davon überzeugt, was gscheites gesagt zu haben :D
Peter Pilz und Franz Floss (war immerhin Bundesgeschäftsführer) waren aktive Mitglieder in einer trotzkistischen Splitterpartei.

Die Frage bleibt: Warum werden die "Grünen" als "Linke" Partei bezeichnet. Die ideologischen Wurzeln grüner Bewegungen und Parteien sind nämlich andere ... auch wenn Mitglieder aus der roten Ecke kommen mögen.
 
Die ideologischen Wurzeln grüner Bewegungen und Parteien sind nämlich andere ...

Wenn du dir die Geschichte der Grünen in Österreich anschaust ....... die "Umweltschützer" wurden im Laufe der Zeit hinaus gedrängt. Im Vordergrund steht heute linkes Gedankengut. Und das trifft nicht nur auf Österreich zu, siehe Joschka Fischer. Im Grunde ist "politisch links" auch nicht ehrenrührig, ebenso wenig wie "politisch rechts" (das wird halt immer wieder fälschlich mit "blau" oder "braun" gleichgesetzt).
 
Zuletzt bearbeitet:
Grunde ist "politisch links" auch nicht ehrenrührig, ebenso wenig wie "politisch rechts" (das wird halt immer wieder fälschlich mit "blau" oder "braun" gleichgesetzt).

Nur sind in Österreich halt die "politisch rechten" in FPÖ/BZÖ zu suchen - und die "Vorleben" deren Funktionäre sind mehr als nur leicht braun angehaucht - auch wenn sie geradezu fanatisch die Opferrolle suchen und sicher GAAAR nix mit braunen Gedankengut zu tun haben.

Wie auch immer - ob es den Leuten gefällt oder nicht... unsere "Rechten" sind bedenklich, und deren Motive darf man durchaus etwas hinterfragen... und nein, schon rein historisch sind unsere "Linken" (oder wen auch immer man so tituliert) eben nicht vorbelastet, die rechten schon. Das ist einfach eine Tatsache. Tatsache ist auch, dass viele Altnazis in der späteren FPÖ untergekommen sind, und dass sich dieses Gedankengut bis heute dort hält. Und woher der Wind bei diesen Leuten weht ist jedem gebildeten Menschen klar, wenn man sich Homepage, Wahlplakate anschaut und Reden dieser Subjekte anhört. Nur: Wieviele politisch gebildete Menschen gibt es in Österreich? Eine Minderheit, optimistisch ausgedrückt.

Ein großer Teil der Menschen in diesem Land hält sich für politisch kompetent wenn sie 1, 2 Tageszeitungen lesen. Ein großer Rest ist wie unser Steirerbua - viel reden, wenig sagen und auf Effekt statt Inhalt bauen. Und genau deshalb kann eine Partei wie die FPÖ Stimmen bekommen - denn für unbedarfte Leute horcht es sich GUT an, was die sagen.
 
unsere "Rechten" sind bedenklich, und deren Motive darf man durchaus etwas hinterfragen...
Dem ist zu zustimmen, wenn mit dieser Bezeichnung Person gemeint sind, die immer wieder am Verbotsgesetz anstreifen. Aber immerhin gibt es in unserem Staat Gesetze die solche Leute in die Schranken weisen.
und nein, schon rein historisch sind unsere "Linken" (oder wen auch immer man so tituliert) eben nicht vorbelastet
Na gut verwende ich auch mal die Bezeichnung 'Linke' und tituliere damit all jene, denen der Einfluss des Staates nicht gross genug sein kann, die den Sozial- und Versorgungsstaat wollen, und die zur Finanzierung dessen (wenn sie sich überhaupt über die Finanzierung Gedanken machen, denn wir sind ja ein reiches Land, wir habens ja) immer höhere Steuern und Abgaben in Kauf nehmen.
Das Fatale ist, dass die Mittel der 'Linken' völlig legal sind, solange sie auf demokratischen Mehrheitsentscheidungen beruhen. Wenn diese 'Linken' die Mehrheit haben geht von denen eine grössere Gefahr für uns und zukünftigere Generationen aus als die durch Gesetze in die Schranken gewiesenen Ewiggestrigen. Die Umverteilungsideologie der 'Linken' die unter dem Deckmantel der sozialen Gerechtigkeit verkauft wird ist eine reale Bedrohnung für den Staatshaushalt.

Und falls jemand die Korruption unter Schwarz Blau und das Hypo Deasaster in Kärnten einwendet. Diese Dinge sind Ursache einer Charakterschwäche der Beteiligten. So weit so schlecht. Aber bei den 'Linken' ist die Ideologie falsch. So weit auch so schlecht.
 
Die Umverteilungsideologie der 'Linken' die unter dem Deckmantel der sozialen Gerechtigkeit verkauft wird ist eine reale Bedrohnung für den Staatshaushalt.

Das wurde jedenfalls lange behauptet. Im Moment zeigt sich eher deutlich, dass die Finanzpolitik des liberalen Kapitalismus eine wesentlich dramatischere Bedrohung für die Staatshaushalte ist. Die aktuellen oder ehemaligen kommunistischen Länder stehen finanztechnisch wesentlich stabiler da.
 
Das wurde jedenfalls lange behauptet. Im Moment zeigt sich eher deutlich, dass die Finanzpolitik des liberalen Kapitalismus eine wesentlich dramatischere Bedrohung für die Staatshaushalte ist. Die aktuellen oder ehemaligen kommunistischen Länder stehen finanztechnisch wesentlich stabiler da.

Das Problem ist aber nicht der Kapitalismus im allgemeinen, sondern daß sich eine Administration gebildet hat, die nahezu 20% des Steueraufkommens veruntreut. Das hat schwarz/blau ganz deutlich gezeigt, daß die Korruption nicht bekämpft wird sondern sich nur die Nutznieser davon ändern.
 
Das Problem ist aber nicht der Kapitalismus im allgemeinen, sondern daß sich eine Administration gebildet hat, die nahezu 20% des Steueraufkommens veruntreut.

Nein, das ist nicht das Problem. Das Problem liegt in der wertunabhängigen, grenzenlosen Schuldgeldschöpfung, in der ökologisch ungerechtfertigten ökonomischen Güterbewertung, in der internationalen Schieflage von Produktion und Konsum und in den Zinsen und Zinseszinsen für Staatsschulden. 20% könnten wir uns locker leisten, davon sind wir aber schon sehr weit weg...
 
Das Problem ist aber nicht der Kapitalismus im allgemeinen, .

Dann lebst du nicht auf demselben Planeten wie ich.
Kapitalismus, wie er jetzt und schon in anderen Zeiten praktiziert wird, ist gleichzusetzen mit Faschismus und Stalinismus. Kein Unterschied - der kleine Mann kommt unter die Räder. Ob das nun in einem KZ, einem Gulag oder in einem Ghetto geschieht, ist unerheblich ...
 
Die aktuellen oder ehemaligen kommunistischen Länder stehen finanztechnisch wesentlich stabiler da.

Tut das ein Land etwa wie Belarus mit einer enormen Inflationsrate wirklich?

Ehrlichgsagt bin ich ganz froß einen anderen Paß zu haben, als den weißrussischen. :mrgreen:
 
Nein, das ist nicht das Problem. Das Problem liegt in der wertunabhängigen, grenzenlosen Schuldgeldschöpfung, in der ökologisch ungerechtfertigten ökonomischen Güterbewertung, in der internationalen Schieflage von Produktion und Konsum und in den Zinsen und Zinseszinsen für Staatsschulden. 20% könnten wir uns locker leisten, davon sind wir aber schon sehr weit weg...

OK, es gibt zwei Probleme. Das ist aber mittlerweile nicht mehr nationale Sache, das liegt in Brüsseler Hand. Als bestes Beispiel ist der Vernichtungsfeldzug gegen die nordafrikanische Fischerei- und Landwirtschaft durch subventionierte EU-Exporte weit unter dem Produktionspreis der dortigen Länder (europäische Milch wird dort in den Läden um 20 Cent pro Liter verkauft). Wenn sich die Länder querstellen, gibt es als Strafe keine Kredite usw. mehr. Fakt ist aber auch, daß die Bevölkerung Jahr für Jahr in Ö um 30 Mrd. Euro betrogen wird und ihnen das Geld in der Tasche fehlt. Wenn die Leute mehr Geld haben, werden mehr faire Produkte zum fairen Preis (regional) produziert und gekauft.
 
Wenn die Leute mehr Geld haben, werden mehr faire Produkte zum fairen Preis (regional) produziert und gekauft.

Geld kann man drucken bzw. rückzahlungsfrei borgen. Dieses Geldsystem funktioniert so nicht und sollte nicht für die Wertabbildung der Realwirtschaft verwendet werden.
 
Aus finanziellen Gründen?

Sicherlich auch, da sich's ökonomisch in Belarus ned so angenehm lebt.
Aber mit Sicherheit auch aus anderen Gründen, wenn ich mir den Herrn Präsidenten betrachte.
Das dortige KGB-System ist auch ned besonderlich erquickend und die ländlichen Gebiete hinken infrastrukturmäßig enorm nach.

Genz ehrlich, wer schon einmal ein weißrussisches Krankenhaus von innen gesehen hat (zum Glück war ich nur auf Besuch) wünscht sich nicht, dort krank zu werden.
 
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