Warum ist Wien so vergammelt?

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Offenbar schert sich kein Hund drum und die Polizei schon gar nicht.

Als jemand, der in der Gegend wohnt kann ich dir sagen, dass das definitiv nicht stimmt - das Polizeiaufgebot hat sich massiv verstärkt und es wird viel kontrolliert und auch verhaftet, wenn es einen Grund dafür gibt. Aber die Polizei kann halt nicht 24/7 dort sein und wenn sie nicht dort sind ist es natürlich schlimmer als wenn sie da sind. Aber insgesamt ist es viel besser als noch vor ein paar Jahren.

Dafür, dass es dort so zugeht, kann übrigens die Polizei wenig - dafür sind die Leute verantwortlich, die es für eine gute Idee gehalten haben, dort die Suchthilfe hinzustellen.
 
Warum vergammelt, liebenswert!:)

Wenn ich in meiner Jugend, nach einer heißen Liebesnacht mit einer Freundin, am frühen Morgen durch den ersten Bezirk nach Hause gegangen bin, ist mir auf der Fiakaroute überall der Geruch von Pferdepisse und Roßäpfeln entgegengeschlagen.

Wenn ich heute in der Früh durch den Ersten gehe - sehr selten - und rieche den gleichen Geruch wie vor 40 Jahren, bekomme ich jetzt noch einen Steifen, wenn die geilen Gefühle von damals mich berühren.

Das ist Wien:herzen: :herzen: :herzen:
 
Dann müsst ihr entweder in genügend Anzahl so wählen, dass ein Gesetz nach eurem Geschmack ist, Revolution machen oder ihr geht in den Knast. Vergesst etwas nicht: jedes Gesetz, dass es gibt, wurde einmal von einer Mehrheit zu ihrem Schutz so gewünscht. Manche Gesetze schützen euch, zb. darf ein Hausbesitzer einen Sprayer nicht totschlagen, auch wenn sein Haus zum x-ten Mal versaut wurde. :ironie:
Er darf ihn anbrunzen, das ist doch schon mal was :lehrer:
 
aber zurück zum eigentlichen thema! was m.e. hier sehr stark mitspiel ist, dass sich viele einfach um nix mehr scheissen. so nach dem motto: "i bin den anderen eh wurscht - warum soll ich mich umgekehrt dann um die anderen scheren?" merken wir gerade in unserem bereich ganz stark.
:nono::nono::nono: ... die anderen sind mir sch....egal....

Ich würde es eher mit dem "Haushalts-Syndrom" erklären: ein gut geführter Haushalt ist eben (fast) immer in Ordnung. Wieviel Energie und Aufwand das bedeutet, sehen nur jene, die die Leistung erbringen....
Wien ist in Ordnung - und die Jammereien, vorzugsweise saturierter Bürgerinnen und Bürger, kenne ich seit immer schon. Nochmals - wenn ich heute durch Wien gehe und mich an das Wien meiner Teenager und Twen-jahre erinnere....
Damals hatte Wien einen guten Ruf - als Filmkulisse für Städte des kommunistischen Ostblocks.... nur mal so dahin gesagt.
 
eingespart werden muss.
Das ist etwas ganz anderes als - gespart werden muss.

Ja, die goldenen Jahre sind vorüber.... und mit dem Druck aus Landflucht und Migration wird es nicht einfacher.
 
Wien ist in Ordnung - und die Jammereien, vorzugsweise saturierter Bürgerinnen und Bürger, kenne ich seit immer schon.
Man kann natürlich alles schön reden. Und man kann vorhandene Probleme einfach negieren.

Damals hatte Wien einen guten Ruf - als Filmkulisse für Städte des kommunistischen Ostblocks.... nur mal so dahin gesagt.
Das ist eine Behauptung, die du mit mehreren konkreten Beispielen belegen solltest. Ansonsten muss ich darauf bestehen, dass das ein erfundenes G´schichterl ist.

Und natürlich gab es in Wien damals (je nach dem, wie weit man in der Zeit zurück geht) noch das eine oder andere Gebäude, dem man die Kriegsfolgen angesehen hat. Aber das trifft es nicht mit dem Begriff "vergammelt". Die einzelnen Menschen und auch die ganze Gesellschaft haben sich nämlich bemüht, das zu ändern. Wir sind damals aber noch nicht so im Geld geschwommen, daher hat es Zeit gebraucht. Übrigens war es damals nicht nötig, über Verordnungen zur Einschränkung des Essens in der Bim nachzudenken. Diese Unsitte war damals einfach nicht üblich.

Nicht in Singapur .........
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If you're on about their underground, then please dont think it is anything like .... And you are not allowed to eat or drink anything when travelling on the MRT ...


Jetzt haben wir Gebäude mit neuen Fassaden und moderne U - Bahnstationen. Dass die von asozialen Subjekten beschmiert und zugemüllt werden, das trifft den Begriff "vergammelt". Dass du heute kaum mehr in einen Supermarkt oder Diskontladen kannst, ohne an herumlungernden und bettelnden Personen vorbei zum Einkaufswagerl zu kommen, auch das bezeichne ich als "vergammelt".

Hat jetzt nichts mit Wien zu tun, passt aber irgendwie dazu. Lustig (oder traurig, wie man´s nimmt), ist die Geschichte mit den Zigeunerbanden, die sich der Toiletten an den Autobahnraststätten bemächtigt haben. Deren Benutzung war zwar grundsätzlich frei (Vereinbarung zwischen ASFINAG und Betreiber), die Betreiber haben aber den Zigeunerbanden gestattet, von den Benutzern eine "Zwangsspende" einzutreiben. Ende der Geschichte: jetzt sind diese Toiletten faktisch kostenpflichtig.

 
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noch einmal: schaut, wo die gelder hinlaufen. und dann reden wir über "einsparen müssen" weiter ...
Und wohin?
Ich weiß keine Zahlen, aber das Müllmanagement benötigt sehr viel Geld....

Ich gebe @Mitglied #171 durchaus Recht - nur sieht meine Bewertung anders aus als seine.
Also, ich bin heute in Niederösterreich an einem der vielen Bahnsteige gestanden - und habe mir genau den Müll auf den Gleiskörpern aus der Vogelperspektive angesehen... ich würde meinen, locker 80-85% der Generation -25 zuzuordnen.
Das deutet wirklich auf ein Problem hin....

Oder fragt einmal die Saubertrupps im Untergrund - was die so bei ihrer täglichen Arbeit finden. Auch das deutet auf ein Problem: Desinteresse, mangelndes Wissen und Einsicht, Ignoranz, Faulheit in den vielen Haushalten Wiens .....
Sprayer und Brunzer sieht man, riecht man ... ja, und die Freizeitgesellschaft produziert Unmengen Müll, der mit immer mehr Mannstunden weggeschafft wird...

Aber deswegen ist Wien noch lange nicht vergammelt. Und, @Mitglied #171 - nur weil du meinst, es hätte keine Gesetze und Verordnungen gegeben.... DOCH, es hat sie gegeben und gibt sie wohl immer noch, aber wie viele Gesetze hat auch die Disziplin sie einzuhalten, massiv abgenommen. Ein Tag im Strassenverkehr zeigt einem, dass die STVO bestenfalls noch Richtliniencharakter hat - DAS wiederum nenne ich Vergammelt und Verludert. Höflichere Menschen nennen dies 'Individualisierung'.... Übrigens, der soziale Verhaltenscode in Wien der 1970er und 1980er Jahre war stark von der überalterten Gesellschaft in Wien geprägt und deutlich von den "Verhaltensregeln" 1930er- 1950er Jahre geprägt.

Also, @Mitglied #452008 - wohin gehen welche Gelder?
 
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