Warum reden alle von gescheiterten Beziehungen?

I

Gast

(Gelöschter Account)
In Bezug auf vergangene Beziehungen wird gerne das Adjektiv "gescheitert" bemüht und meist in klar verurteilender Absicht verwendet. Auch hier im Forum sieht man dies nicht selten.

Ich empfinde Trennungen jedoch keinesfalls als "scheitern". Entwickeln sich zwei Persönlichkeiten oder deren Wünsche, Ziele oder Lebensumstände asynchron ist es doch sinnvoll, logisch und auch keinesfalls verwerflich die Wege gütlich zu trennen. Ich habe in jeder Beziehung schöne Zeiten erlebt, immer dazugelernt, meine Persönlichkeit weiter entwickelt und meinen Horizont erweitert. Was ist da bitte gescheitert?

Dass einzige was in solchen Fällen aus meiner Sicht scheitert, ist der völlig unrealistische und von vorn herein "zum scheitern verurteilte" Wunsch des Menschen etwas für die Ewigkeit schaffen zu können.

Wie seht ihr dass?
 
wenn ich davon ausgehe,die beziehung sollte ein leben lang halten,und man trennt sich aus gewissen gründen,dann ist die beziehung "gescheitert".
 
Also ich seh´ das auch so wie der TE-ersteller. Ist der Winter gescheiter wenn er jetzt hoffentlich endlich bald vorbei ist? Ist der Urlaub gescheitert weil er leider irgendwann zu Ende geht?
Die meisten Dinge gehen über kurz oder lang zu Ende. Das ist halt so.
Ich gehe sogar so weit zu sagen, eine Beziehung kann gar nicht scheitern. Es kann immer nur das Vorhaben des/der Partner in einer Beziehung scheitern: Wenn ein Paar zB. eine Familie gründen wollte und sie trennen sich weil sie, aus welchem Grund auch immer, keine Kinder bekommen konnten. Dann ist das Vorhaben eine Familie zu gründen gescheitert.
Wenn ein junger Mann eine alte steinreiche Frau geheiratet hat um ihr Vermögen zu erben und diese Frau nach ihrem für ihn hoffentlich baldigen Tot all ihr Geld dem Tierheim vererbt. Dann ist das Vorhaben, ohne viel arbeit an viel Geld zu kommen gescheitert.
Die Beziehung, die ja eigentlich nur den Rahmen für das jeweilige Vorhaben ist dabei nicht gescheitert. Sie ist einfach nur "ausgelaufen", weil der Rahmen nicht mehr benötigt wird.
 
Scheitern würde ich auch nicht als richtiges Wort bei Beziehungen bezeichnen. Obwohl man es - für gewisse Personen - als scheitern bezeichnen kann, wenn eine Beziehung zu Ende geht, weil man sich von dieser Bindung erhofft hatte, dass es für "ewig" hält und man mit diesem Partner eine Familie gründen wollte. Ich hingegen finde, dass man aus jeder Bindung, sei sie nun beendet oder nicht (benutze hier absichtlich nicht gescheitert), etwas lernen kann. Was gibt es denn schöneres, sich mit dem Partner gemeinsam weiter zu entwickeln??? Heutzutage gehts meistens in die andere Richtung und man geht immer weiter auseinander.
 
Menschen gehen eine Beziehung ein in der Sie sich "Lieben" mögen,achten,respektieren und für den Anderen nur das Beste wollen und jetzt denk mal nach wie die meisten Beziehungen enden und was dabei übrig bleibt und wenn Du dann der Meinung bist es ist kein Scheitern solltest eine Gruppentherapie mit Schwerpunkt Sozialverhalten des Menschen machen
 
Ist der Urlaub gescheitert weil er leider irgendwann zu Ende geht?

Es kommt darauf an...
Wenn du in einen Loch voller Kakerlaken und Schimmel gelandet bist, zum füttern gibt es nichts essbares und dein Rückflug wird in noch größeren Pampe zwischenlanden müssen, weil zuwenig Kerosin getankt worden ist und du wirst mit´n Bus nach 37 Stunden Heim gebracht, dann ist natürlich nicht gescheitert - du hast es immerhin überlebt.
Herzlichen Glückwunsch!
 
Also ich seh´ das auch so wie der TE-ersteller. Ist der Winter gescheiter wenn er jetzt hoffentlich endlich bald vorbei ist? Ist der Urlaub gescheitert weil er leider irgendwann zu Ende geht?
Die meisten Dinge gehen über kurz oder lang zu Ende. Das ist halt so.
Ich gehe sogar so weit zu sagen, eine Beziehung kann gar nicht scheitern. Es kann immer nur das Vorhaben des/der Partner in einer Beziehung scheitern: Wenn ein Paar zB. eine Familie gründen wollte und sie trennen sich weil sie, aus welchem Grund auch immer, keine Kinder bekommen konnten. Dann ist das Vorhaben eine Familie zu gründen gescheitert.
Wenn ein junger Mann eine alte steinreiche Frau geheiratet hat um ihr Vermögen zu erben und diese Frau nach ihrem für ihn hoffentlich baldigen Tot all ihr Geld dem Tierheim vererbt. Dann ist das Vorhaben, ohne viel arbeit an viel Geld zu kommen gescheitert.
Die Beziehung, die ja eigentlich nur den Rahmen für das jeweilige Vorhaben ist dabei nicht gescheitert. Sie ist einfach nur "ausgelaufen", weil der Rahmen nicht mehr benötigt wird.

Du vergleichst aber gerade Äpfel mit Birnen. Urlaub und Jahreszeiten sind Dinge, bei denen von Anfang an klar sind, dass sie irgendwann einmal zu Ende sind....... Aber kaum ein Pärchen geht in eine Beziehung, wo man sich ausmacht, dass in 1 Monat, 1 Jahr oder sonst wann die Beziehung beendet wird... :hmm:
 
Du vergleichst aber gerade Äpfel mit Birnen. Urlaub und Jahreszeiten sind Dinge, bei denen von Anfang an klar sind, dass sie irgendwann einmal zu Ende sind....... Aber kaum ein Pärchen geht in eine Beziehung, wo man sich ausmacht, dass in 1 Monat, 1 Jahr oder sonst wann die Beziehung beendet wird... :hmm:

Bei einer Beziehung sollte dir auch von Beginn an klar sein, dass sie einmal zu Ende geht! Spätestens dann, wenn einen von beiden das Zeitliche segnet.

Warum sind die meisten wohl enttäuscht, wenn eine innige Bindung mit einem anderen Menschen auseinander geht, weil es einfach ein schönes Gefühl ist zu wissen wenn man gebraucht und geliebt wird, wer wünscht sich so etwas nicht ein Leben lang?
 
Bei einer Beziehung sollte dir auch von Beginn an klar sein, dass sie einmal zu Ende geht! Spätestens dann, wenn einen von beiden das Zeitliche segnet.

Warum sind die meisten wohl enttäuscht, wenn eine innige Bindung mit einem anderen Menschen auseinander geht, weil es einfach ein schönes Gefühl ist zu wissen wenn man gebraucht und geliebt wird, wer wünscht sich so etwas nicht ein Leben lang?

Das, mein Lieber, ist "der Idealfall"... Dann ist die Beziehung nicht gescheitert - dann ist das der Tod der sie geschieden hat... ;)
Und, sorry, aber keiner geht in eine Beziehung und erwartet eine Trennung... Wäre ja absurd...
 
Und, sorry, aber keiner geht in eine Beziehung und erwartet eine Trennung... Wäre ja absurd...
Doch. Ich. Ich schliess zu Beginn in meiner Stammkneipe immer Wetten ab, wie lang es die Aktuelle aushält. Einmal hab ich verloren, die hats 3 Jahre mit mir ausgehalten. :mrgreen:
 
Und, btw: Scheitern kommt vom (Holz)Scheit... Der war mal ein Baumstamm und ist dann "auseinander geschlagen" geworden...

Dann sind viele "gescheiterte" Beziehung wohl ein "g'scheiter Scheiterhaufen"... wobei es "gescheit" war sich vom Haufen der gescheiteren Scheite zu trennen.

oder anders ausgedrückt:

"A gschieda Schittabieg kascht nur ufstella, wenn ou gschiede Schitta g'machat heascht!"
:lehrer:

In diesem Sinne:
Lasset uns scheitern und daran wachsen!
 
In Bezug auf vergangene Beziehungen wird gerne das Adjektiv "gescheitert" bemüht und meist in klar verurteilender Absicht verwendet. Auch hier im Forum sieht man dies nicht selten.

Ich empfinde Trennungen jedoch keinesfalls als "scheitern". Entwickeln sich zwei Persönlichkeiten oder deren Wünsche, Ziele oder Lebensumstände asynchron ist es doch sinnvoll, logisch und auch keinesfalls verwerflich die Wege gütlich zu trennen. Ich habe in jeder Beziehung schöne Zeiten erlebt, immer dazugelernt, meine Persönlichkeit weiter entwickelt und meinen Horizont erweitert. Was ist da bitte gescheitert?

Dass einzige was in solchen Fällen aus meiner Sicht scheitert, ist der völlig unrealistische und von vorn herein "zum scheitern verurteilte" Wunsch des Menschen etwas für die Ewigkeit schaffen zu können.

Wie seht ihr dass?


Ich mag deine Einstellung!

Ich finde es immer traurig wenn Menschen dann sagen: "Das waren vertane 5 Jahre" oder sowas.
Denn wenn die Beziehung immer schlecht war, ist man schön blöd so lange mit jemandem zusammen zu sein.
Und nur weil es am Ende nicht mehr klappt, war die ganze Beziehung ja nicht schlecht.
Man hatte schöne Zeiten, hat sich weiterentwickelt, sicher viel mitgenommen.
 
Bei einer Beziehung sollte dir auch von Beginn an klar sein, dass sie einmal zu Ende geht! .........
.........wenn man gebraucht und geliebt wird, wer wünscht sich so etwas nicht ein Leben lang?

Du widersprichst Dir selbst! Lies mal Deine beiden Aussagen, fällt Dir da nichts auf?

BTW: Wenn sich das jeder wünscht, warum sollte man dann im Vorhinein davon ausgehen, dass die Beziehung irgendwann endet?
 
Menschen gehen eine Beziehung ein in der Sie sich "Lieben" mögen,achten,respektieren und für den Anderen nur das Beste wollen und jetzt denk mal nach wie die meisten Beziehungen enden und was dabei übrig bleibt und wenn Du dann der Meinung bist es ist kein Scheitern solltest eine Gruppentherapie mit Schwerpunkt Sozialverhalten des Menschen machen

DANN war es auch KEINE LIEBE!!!! Zumindest nicht die Wahre!
Und du bist wohl der Oberschlaue hier, wie??
 
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